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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Donnerstag, 13. Juli 2006

Heiner Müller zur Volkszählung

In einem 1987 erstmals veröffentlichten Interview nimmt Heiner Müller zu den Volkszählungsgegnern Stellung (ich nehme an, er meint die von 1983 auf 1987 verschobene Volkszählung, nicht die von 1970):

Die Hysterie um die Volkszählung in der Bundesrepublik (1970) war deshalb so lächerlich, weil es, statt sich zu verweigern, viel interessanter gewesen wäre, herauszubekommen, wie man lügt und betrügt, um die ganze Aktion durcheinanderzubringen. Der Deutsche sieht den Stier und rennt darauf los, weil er kein ironisches Verhältnis zum Staat hat.

Interview mit Heiner Müller, in: MÜLLER, André: ... über die Fragen hinaus. Gespräche mit Schriftstellern. München: dtv 12590, 1998, S.156-178, hier 172.

Mittwoch, 12. Juli 2006

Raul Zelik zu Venezuela, mit Deleuze/Guattari

Die letzte, im März erschienene Ausgabe der Zeitschrift Prokla beschäftigte sich mit sozialen Kämpfen in Lateinamerika; online ist ein vom geschätzten Raul Zelik verfasster, lesenswerter Text zu Venezuela, in dem er versucht, mit Deleuze und Guattari die dortigen Geschehnisse zu analysieren:

Zelik, Raul: Venezuelas "bolivarianischer Prozess". Mit Gilles Deleuze in Caracas, in: Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 142/2006, S.23-47. (RTF) [derselbe Text auch auf Raul Zeliks Homepage]

Dienstag, 11. Juli 2006

Rassismus anno 1728

Ewige Wiederkehr des Immergleichen? Wenn man diese Anzeige eines zu vermietenden Zimmers liest, die 1728 sowohl im Wienerischen Diarium als auch in den Post-täglichen Frag- und Anzeigungs-Nachrichten / des Kaiserl. Frag- und Kundschafts-Amt in Wien veröffentlicht wurde, könnte man's meinen:

12. Es ist ein mobilirtes Zimmer im dritten Stok / so zwey Fenster im Hof hat / um einen billichen Preis zu verlassen: man verlanget aber keine andere als nur Teutsche Leute.

Quellen:
Post-tägliche Frag- und Anzeigungs-Nachrichten / des Kaiserl. Frag- und Kundschafts-Amt in Wien, 19.5.1728, Nr.11. (Signatur: Wienbibliothek, F 19.111, 1728, Beiband)
Wienerisches Diarium, 29.5.1728, Nr.43, Beilage.

Montag, 10. Juli 2006

Vermessung der Welt

Nein, Daniel Kehlmanns Vermessung der Welt hat mir auch nicht gefallen. Ein Buch, das weder Erkenntnis über Vergangenheit noch Gegenwart bringt; und der vielgerühmte Humor, naja, der ist für ein Publikum gedacht, das über klischeehaft gezeichnete, leicht vertrottelte Gelehrte sowie über in Zehen und Nasen beissende Tiere lachen kann; das ist bestenfalls Terence Hill- und Bud Spencer-Niveau, nicht mehr. Die einzige Qualität des Romans liegt wohl darin, dass er sich gut verkauft, aber das gilt ja auch für den Da Vinci Code; dabei soll nicht gesagt werden, dass Kehlmann nur langweilig schreibt: Seine Simpsons-Eloge im Spiegel (23/2006, S.144-147) war doch äußerste Klasse, da würde ich gerne mehr davon lesen!

Sonntag, 9. Juli 2006

Homepage von Stefan Eminger

Der Zeithistoriker Stefan Eminger geniesst seit kurzem die Wonnen einer fixen Anstellung am Niederösterreichischen Landesarchiv; seine Dissertation zum österreichischen Gewerbe 1930-1938 wurde ja bereits vorgestellt. Mittlerweile hat er gemeinsam mit Ernst Langthaler den Band Sowjets, Schwarzmarkt, Staatsvertrag. Stichwörter zu Niederösterreich 1945-1955 herausgegeben und nun gibt es, brandneu, auch seine Homepage zu bestaunen!

Samstag, 8. Juli 2006

Interview mit Michael Mitterauer

Das Wiener Zeitung-Extra bringt ein längeres Interview mit Michael Mitterauer, das Europa zum Inhalt hat.

Freitag, 7. Juli 2006

Staketen, Zäune und Käfige - 2

Den Erzählungen von Frau Kub. zufolge war das Gitter um den Bacherpark etwas anders ausgeführt als das um den Einsiedlerpark: Vom Boden bis zur ersten, mittleren Querstange bestand das Gitter aus einem Maschendraht, während der Abstand von der mittleren bis zur oberen Querstange frei blieb und somit genügend Platz bot, den Zaun als Sitzgelegenheit zu nutzen. Das war zwar nicht erlaubt, sah aber lässig aus. Das Gitter konnte somit als Ort der Kommunikation angeeignet werden, woran sich auch Ernst Hinterberger erinnert: “Da ist man dann oft am Zaun oben gesessen, um zu plaudern, das heißt, eine Partie ist oben gesessen, eine unten gestanden.”
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die hohen Zäune um die Parks verschwunden, wobei nicht eindeutig geklärt ist, ob sie für den Eisenbedarf der NS-Kriegsführung herangezogen oder durch Kriegshandlungen zerstört worden waren. Genausogut ist es möglich, daß die Zäune erst nach dem Krieg entfernt wurden, als viele von Gittern genug hatten; einem Gerücht zufolge sollen Teile des Zauns um den Einsiedlerpark ihren Weg gar in die USA gefunden haben.
Die Zäune um die Parks waren also verschwunden, doch sie sollten von außen nach innen rücken. Einst hatte es innerhalb der Parks nur niedrige Begrenzungen am Rand der Wege und um die Rasenflächen gegeben, nun führte die “Automobilisierung”, die das Ballspielen auf der Straße lebensgefährlich machte, dazu, daß in Grünanlagen Ballspielkäfige angelegt werden mußten. Der erste dieser Käfige war in Wien 1951 errichtet worden, ausgerechnet an der auch damals stark befahrenen Kreuzung Mariahilferstraße/Gürtel.

Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]

Donnerstag, 6. Juli 2006

Interview mit Kurt Palm

Bei den nächsten Nationalratswahlen kandidiert der Autor und Filmemacher Kurt Palm für die KPÖ; Anlass für das Jugendmagazin Chilli zu diesem Interview.

Mittwoch, 5. Juli 2006

Walter Benjamin im Collège de Sociologie

1937 bis 1939 bestand in Paris das von Georges Bataille begründete Collège de Sociologie, das den Faschismus mittels dessen eigener Überbietung besiegen wollte; dem Kommunismus und der Volksfront stand man skeptisch gegenüber, da sie als zu bürgerlich erschienen. Auch eine dazugehörige Geheimgesellschaft mit seltsamen Riten, Acéphale genannt, gab es und mit dabei waren Walter Benjamin und Jacques Lacan. Eine Studie von Stephan Moebius - in der FAZ rezensiert - behandelt nun dieses Collège:

Moebius, Stephan: Die Zauberlehrlinge. Soziologiegeschichte des Collège de Sociologie 1937 bis 1939. Konstanz: UVK, 2006. [via Benjaminiana]

Dienstag, 4. Juli 2006

Heute: kein Jahrestag des Bureau d'Adresse

Jetzt also auch der Standard, eine APA-Meldung aufgreifend (in der heutigen Printausgabe vom Standard, S.10 nochmals falscher, nämlich mit der vollkommen unsinnigen Jahresangabe 1683). Also liebe JournalistInnen, wenn Sie in irgendeiner der Was-geschah-alles-an-diesem-und-jenen-Tag-Hilfestellungen den Hinweis darauf finden, dass ein Ihnen vermutlich unbekannter Théophraste Renaudot am 4. Juli 1631 das erste private Arbeitsvermittlungsbüro gegründet hätte, dann korrigieren Sie das bitte: Wie bereits erwähnt, wurde das Bureau d'Adresse vermutlich Ende März/Anfang April 1630 gegründet (komplizierte Angelegenheit das ganze, gibt es doch seit 1612 Patente, die die Installation eines solchen Büros ermöglichen; bis es dann aber effektiv soweit war, sollte noch viel Zeit vergehen); das Datum 4. Juli 1631 trägt nur die erste *datierte* Ausgabe der von Renaudot herausgegebenen Zeitung Gazette (letzte Seite mit Datumsangabe dieser Ausgabe bei Gallica), deren erste (undatierte) Nummer laut Howard M. Solomon (Public Welfare, Science and Propaganda in seventeenth Century France: The Innovations of Théophraste Renaudot, Princeton: Princetn UP, 1972, S.113) am 30. Mai 1631 erschien. Die Gazette erschien zwar mit der Ortsangabe Du Bureau d'Adresse, hat aber mit der Arbeitsvermittlungsfunktion dieser Einrichtung nichts zu tun, da darin nur politische Nachrichten gedruckt wurden. Stellengesuche veröffentlichte dann erst 1633 das eher sporadisch erscheinende Feuille du Bureau d'Adresse.

Vermessen, Zählen, Berechnen

behrisch Im Mai erschienen, mit einem Beitrag von mir zur Parzellierung des Raums in der Seelenkonskription. Leider darf ich meinen Artikel laut Verlag erst in zwei Jahren im Netz veröffentlichen, wer ihn wirklich will (ist im übrigen in leicht modifizierter Form auch in der Diss vorhanden), kann ihn aber per E-Mail bei mir urgieren.

Behrisch, Lars (Hg.): Vermessen, Zählen, Berechnen. Die politische Ordnung des Raums im 18. Jahrhundert. Frankfurt am Main/New York: Campus, 2006. (=Historische Politikforschung; 6).

Maße und Zahlen wurden im 18. Jahrhundert zu zentralen Kategorien der Wirklichkeit: Fürsten, Beamte und Gelehrte erfassten Flächen und Territorien in Zahlen, begriffen aber auch wirtschaftliche Ressourcen und die Bevölkerung immer mehr als berechenbare Einheiten. Dies führte zu einer neuen Wahrnehmung des politischen Raums. Die Autoren des Bandes untersuchen diese Entwicklung im europäischen Vergleich und liefern damit einen Beitrag zur Kulturgeschichte von Herrschaft und Verwaltung.

Inhaltsverzeichnis:

Vermessen, Zählen, Berechnen des Raums im 18. Jahrhundert (7-25)
Lars Behrisch

Vermessen und Abbilden des russländischen Raumes nach der kulturellen Revolution Peters des Großen (27-44)
Martin Aust

Der Raum als 'genähte' Einheit: Venezianische Grenzen im 18. Jahrhundert (45-64)
Achim Landwehr

Marschall Vauban und die absolute Raumvorstellung (65-74)
David Bitterling

Seelenkonskription und Parzellierung in der Habsburgermonarchie (75-94)
Anton Tantner

Zahlen machen Räume: Landwirtschaftsstatistik und Raumwahrnehmung in der Grafschaft Lippe im späten 18. Jahrhundert (95-130)
Lars Behrisch

Vom Raum der Verwaltung zum Raum des Gelehrten: Il Governo della Toscana sotto il Regno di Sua Maestà il Re Leopoldo II (1790) (131-149)
Christine Lebeau

Ästhetische Zahlen: Goethes Schweizer Reisen (151-177)
Matthias Buschmeier, Christian Fieseler