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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Dienstag, 25. November 2008

Workshop Intermediaries in labour relations from pre-industrial societies to the XXth century, Brüssel 5.12.2008

Gestern über H-SOZ-U-KULT ausgeschickt: Das Programm des am 5.12.2008 in Brüssel stattfindenden Workshops Intermediaries in labour relations from pre-industrial societies to the XXth century. Ich werde dort einen Vortrag über Early Modern “Registry Offices” as Employment Agencies halten, mein Abstract lautet:

The early modern towns get still more confused, chaotic and complicated; it requires a number of difficult measures and facilities to make them usable for its inhabitants and for foreign visitors. One of these facilities are the so called “registry offices” or “address bureaus”, founded in the 17th and 18th century. The most fa-mous of them is Théophraste Renaudot’s Bureau d’adresse that exists in Paris from 1630 to 1643. In Lon-don Samuel Hartlib fails with his plan to found an Office of Publick Addresse, but his compagnon Henry Rob-inson succeeds in installing a short-lived Office of Address for Accomodations in 1650, followed by many other Offices of enteries, Offices of Intelligence or Places of Encounters. In the Habsburg Monarchy these bureaus are called Frag- und Kundschaftsämter, in German and Danish territories Adress-Comptoirs or Intel-ligenzbüros, in Switzerland Berichthäuser. Most of these offices publish their proper news papers; all act as intermediaries between supply and demand, as address and information brokers and take over some of the functions of traditional relation networks, such as employment agency, pawn shop, sales office or credit award.
In my paper I want to present first results of my “Habilitations-Projekt” funded by the Austrian FWF about the Early Modern registry offices in Europe; the aim of this project is to trace their different functions and to ask how successful registry offices were in professionalizing cultural every day-practices. One of my main thesis is that they can be regarded as precursors of today’s search engines. In my presentation I particulary want to stress the function of the registry offices as employment agencies competing with guilds and other traditional brokers of labour such as the so called “Zubringerinnen”, i.e. women who placed domestic ser-vants; I would also like to analyze the debate about the placement of women, which was very controversial.


#FragamtWien

Montag, 24. November 2008

Leading Nation

Über die klandestine Massenabschiebung, die von Wien aus letzten Freitag stattfand, berichtet Afrikanet und der Online-Auftritt der Tageszeitung Österreich.
Nur im Luxemburger Wort ist dazu folgendes zu lesen: Während des Fluges soll es Raufereien und Schlägereien gegeben haben, Flugzeugsitze seien mit Blut beschmiert gewesen

Was den "Schub", also das Deportieren unerwünschter Menschen betrifft, hat ja Wien eine jahrhundertlange Tradition, man lese die einschlägigen Kapitel in: Heindl, Waltraud/Saurer, Edith (Hg.): Grenze und Staat. Paßwesen, Staatsbürgerschaft, Heimatrecht und Fremdengesetzgebung in der österreichischen Monarchie 1750-1867. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2000.

Philosophische Brocken zu Vor Google-Symposion

Schon vorletzte Woche sendete Radio Orange in der Reihe Philosophische Brocken den Teil 1 einer von Katharina Winger und Sarah Pritz gestalteten Sendung über unser Vor Google-Symposion. Ebendieser Teil wird am kommenden Mittwoch nun von Radio Helsinki (26.11.2008, 11-12 h) ausgestrahlt; knapp danach sendet Radio Orange dann Teil 2 (26.11.2008, 13-14 h).
Wer daran interessiert ist, das ganze Live-Verfolgen oder Mitschneiden aber für zu stressig hält, sei getröstet: Die Beiträge sollten demnächst auch in der Philosophischen Audiothek downloadbar sein.

Update: Nun sind beide Teile online: Teil 1, Teil 2

Sonntag, 23. November 2008

Tagesspiegel zur Hausnummerierung

Im Berliner Tagesspiegel gibt es heute anlässlich Bernhard Wittstocks Hausnummern-Werk einen längeren Artikel, in dem ein paar Wortspenden auch von mir sind.
Mal abgesehen davon, dass Carl von Linné zu einem Peter Lenné wurde, ist es mir selbstredend ein Anliegen klarzustellen, dass die Gemeinde der HausnummernforscherInnen nicht nur aus Bernhard Wittstock und mir besteht: Denn da gibt es ja nun mal seit kurzem Hartmut Nolte, dann in Düsseldorf Heike Blumreiter und in Augsburg Wilfried Matzke. Und dem Vernehmen nach lebt in Paris noch die verdienstvolle Jeanne Pronteau, die bereits 1966 Les Numérotages des Maisons de Paris du XVe Siècle à nos Jours verfasste.

Samstag, 22. November 2008

Hausnummerierung in Heiligenhaus, Teil 2

Soda, ich habe nunmehr (vgl. hier) die neue Ausgabe von Cis Hilinciweg erhalten und kann brühwarm die Erkenntnisse von Hartmut Nolte referieren. Demnach wurde in Heiligenhaus erst verhältnismäßig spät die Hausnummerierung eingeführt und das System der straßenweisen Nummerierung sollte sich nur schrittweise durchsetzen: Erstmals vergeben wurden die Hausnummern in Heiligenhaus sowie in den "Honnschaften" Hasselbeck, Hetterscheidt, Isenbügel, Leubeck, Oefte und Tüschen erstmals zwischen 1816 und 1840; näher lässt sich dies anscheinend nicht bestimmen. Bereits 1852 mußte laut Ratsprotokollbuch der Stadt Velbert (zu dieser gehörte Heiligenhaus bis 1897) eine Umnummerierung angeordnet werden, weil sich anlässlich einer für Besteuerungszwecke durchgeführten Volkszählung ergeben hatte, dass die Hausnummern außerordentlich durcheinanderlaufend seien. Die mit der Aufnahme beauftragten Personen haben sich fast nicht zu recht finden können: theils fehlen die Hausnummern auf einem großen Theile der Häuser, theils sind solche durch die jährlichen Neubauten[,] (...) so schlecht zu finden, daß die mannigfaltigsten Schwierigkeiten u. Irrungen entstanden. (S.28)
1877 war dann die nächste Umnummerierung an der Reihe, diesmal wurden Hausnummernschilder an den Häusern angebracht, die von der Firma J. Krieger in Dortmund zum Preis von 38 Pfennig pro Stück angekauft werden sollten. Nun wurde erstmals zumindest ansatzweise die wechselseite Nummerierung eingefuehrt: Die Häuser auf der nördlichen Seite der Heiligenhauser Hauptstraße bekamen ungerade, die auf der südlichen Seite gerade Hausnummern verpasst. (S.30) Ein wichtiger Schritt in Richtung straßenweise Nummerierung erfolgte dann ab 1892, als etliche Straßen benannt wurden und entsprechende Hausnummern vergeben werden konnten; (S.31) immer noch gab es aber Häuser, die die (ortschaftsweisen) "Honnschafts-Hausnummern" trugen. (S.32) Sie lagen vor allem in den ländlichen Gegenden außerhalb des Stadtkerns und wurden erst 1959/60 auf die straßenweise Nummerierung umgestellt. (S.34)

Nolte, Hartmut: Die Geschichte der Hausnummern in Heiligenhaus, in: Cis Hilinciweg, Nr.11, 2008, S. 27-35.

Freitag, 21. November 2008

Anna Schober: Ironie, Montage, Verfremdung - Buchpräsentation Wien, 25.11.

Klingt spannend, die Arbeit von Anna Schober:

Das Buch zeichnet die "Erfindung" einer Tradition der Avantgarde quer durch verschiedene historische und regionale Milieus der Moderne und Postmoderne nach. Der Schwerpunkt liegt auf Beispielen im 20. Jahrhundert: Der Berliner Dadaismus um 1920 oder die Bewegungen des europäischen Expanded Cinema und der brasilianischen New Objectivity der 1960er Jahre finden ebenso Berücksichtigung wie neoavantgardistische Praktiken in den Ländern des ehemaligen Ostblocks seit 1989 oder der zeitgenössischen Alterglobalisierungsbewegung.

Das Buch besteht aus Milieu-übergreifenden Überlieferungsgeschichten seit der Französischen Revolution und einzelnen, vergrößert dargestellten Fallstudien und präsentiert auf diese Weise eine kritische Genealogie der politisch herausfordernden Taktiken der Ironie, Montage und der Verfremdung. Im Unterschied zu gängigen kulturwissenschaftlichen Sichtweisen, für die solche Taktiken eine politisch "subversive" oder "transgressive" Wirkung gleichsam in sich tragen, wird eine Lesart vorgestellt, die zeigt, wie ästhetisches Handeln auf stets überraschende und zwiespältige Weise in Auseinandersetzungen um den Umbau der Gesellschaft involviert sind. Ziel der Untersuchung ist es also,  eingefrorene Beurteilungsweisen zu überwinden und einen veränderten Blick auf Kontinuitäten und Innovationen bezüglich des politischen Gebrauchs von Ironie, Montage oder Verfremdung zu gewinnen.


Die Eckdaten der Präsentation lauten wie folgt:

Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Zeit: Di, 25.11.2008, 19h

Es diskutieren:
Prof. Helmut Lethen, IFK. Internationales Forschungszentrum
Kulturwissenschaften, Wien
Dr. Anna Schober, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
Univ. Doz. Dr. Gabriele Sorgo, Fachbereich pädagogische Anthropologie der Institute für Erziehungswissenschaften der Universität Graz und der Universität Innsbruck


Schober, Anna: Ironie, Montage, Verfremdung. Ästhetische Taktiken und die politische Gestalt der Demokratie. München, Fink: 2008 [Verlags-Info]

Donnerstag, 20. November 2008

Ramón Reichert: Die Medienpraktiken des Dr. Lewin - Vortrag 24.11., IFK

Am Montag (24.11.2008, 18h, IFK, Reichsratstraße 17, 1010 Wien) hält Ramón Reichert, zur Zeit Fellow am IFK folgenden Vortrag:

Die Medienpraktiken des Dr. Lewin

Die Ankündigung lautet wie folgt:
Schauwerte, Blickführung, dramatische Handlung, aufmerksamkeitsfördernde Maßnahmen, Emotionen durch Einstellungsgrößen: Mit diesen und anderen Mitteln setzte der deutsch-amerikanische Psychologe Kurt Lewin neue Maßstäbe im wissenschaftlichen Film. Mit seinen sozialpsychologischen Filmen popularisierte er für die Studierenden experimentelles Wissen. Ramón Reichert setzt sich mit Lewins Form der Wissensvermittlung auseinander und wendet sich gegen die weit verbreitete Annahme, dass wissenschaftliches Wissen ein "reines" Wissen ist, das seiner verwertenden Popularisierung vorausgeht. Es sei ein Irrtum, so Reichert, von einer "unverfälschten" Entwicklung des Wissens auszugehen, denn Popularisierung spielte dabei immer eine Rolle. In seinem Vortrag wird er zeigen, dass sich populäres und wissenschaftliches Wissen wechselseitig bedingen und einen Möglichkeitsraum bilden können, in welchem sie aufeinander einwirken und durch ihr Zusammenspiel neue Wissenspraktiken entstehen.

Mittwoch, 19. November 2008

Einführung der Orientierungsnummerierung in Brünn, 1866

Wenn ich schon in dieser Stadt bin, dann dürfen auch Informationen zur Hausnummerierung nicht fehlen. Dass die Konskriptionsnummern wie auch sonst in den österreichischen und böhmischen Ländern 1770/71 eingeführt wurden, geht ja u.a. aus meiner Dissertation hervor. Seltsam ist, dass ich bislang (im Gegensatz etwa zu Prag) keine Überreste alter Konskriptionsnummern finden konnte; nur die neuen sind fast überall an den Häusern angebracht (vgl. hier).
Was nun die straßenweisen Orientierungsnummern betrifft, so wurden diese 1866 eingeführt:
Die großen Mängel in der bestehenden Häusernummerirung der kön. Landeshauptstadt Brünn haben den Gemeindeausschuß bestimmt, eine neue Nummerirung der Häuser vornehmen zu lassen und hat die hohe k.k. mähr. Statthalterei mit dem Erlasse vom 24. Mai l.J. {gemeint ist damit wohl 1866}, Z.10270 diese Maßregel genehmigt.
Diese neue Nummerirung wurde nach folgenden, bereits in Wien angewendeten Grundsätzen vorgenommen.
1. Jede Gasse und jeder Platz erhielt eine eigene, von der Bezeichnung der Häuser in anderen Straßen unabhängige Nummerirung.
2. Die Benennung einer Straße, oder eines Platzes, im ganzen Gemeindegebiete, darf fernerhin nur einmal vorkommen und erhieten hiernach solche Straßen und Plätze, deren Namen sich bisher wiederholten, neue Benennungen, und Straßenzüge, welche vordem mehrere Namen führten, wurden nur mit einem einzigen Namen bezeichnet.
3. Als Mittelpunkt der Stadt ist der große Platz angenommen worden und die von diesem Platze an der Umkreis des Gemeindegebietes führenden Gassen und Straßen haben auf viereckigen und die sie verbindenden Gassen und Straßen auf runden Tafeln die Namen der Gassen oder Straßen und die Hausnummern in schwarzer Farbe erhalten.
Die Häuser der Plätze haben die Bezeichnung in rother Farbe.
4. Die Nummern jeder Gasse oder Straße beginnen an den, dem Mittelpunkte der Stadt zunächst gelegenen Häusern, auf der linken Seite die ungeraden, auf der rechten die geraden Nummern; einseitige Gassen oder Straßen haben nur ungerade oder gerade Nummern, je nachdem die linke oder rechte Seite verbaut ist.
Die Häuser der Plätze sind mit Nummern fortlaufend im Kreise versehen.
5. Jedes Haus und jeder Bauplatz hat eine Nummer und wenn dessen Fronte in mehrere Gassen oder Straßen geht, auf jeder Fronte die entsprechende Nummer der bezüglichen Gasse.


Neues Orientierungs-Schema für die Landeshauptstadt Brünn. Zugleich Brünner Wegweiser und Fremdenführer. Verfasst über Auftrag des Gemeinderathes auf Grund der neuen Straßenbezeichnung und Häusernummerirung. Brünn: Rohrer, 1867, Einleitung (keine Paginierung).

Dienstag, 18. November 2008

Tobias Battenberg: Hausnummern-Fotoband

Sehr schön, die Hausnummernfotografie boomt: Nicht nur, dass die Fotografin Ingeborg Knigge auf Ihrer Homepage einschlägige Aufnahmen veröffentlicht, hat nun Tobias Battenberg im Selbstverlag einen ganzen Band voller Hausnummernfotos veröffentlicht; die PDF-Version (13 MB) steht zum Download bereit. Der Titel kommt mir durchaus bekannt vor, freut mich, dass er Gefallen findet und anscheinend wenig verbesserungsfähig ist. ;-)

Battenberg, Tobias: Die Hausnummer. Eine Geschichte von Ordnung und Unordnung. Köln: Selbstverlag Tobias Battenberg, Oktober 2008. [Laut dem Autor ist es nicht ausgeschlossen, dass sich ein Verlag findet, sodass der Band zu einem halbwegs erschwinglichen Preis auf Papier zu erwerben ist.]

Montag, 17. November 2008

Nummerierung im Fordismus 2: Baťa 1927/1935

Sehr lesenswert, die nun auf deutsch veröffentlichten Reportagen des polnischen Journalisten Mariusz Szczygiel über Tschechien. In dem Band finden sich unter anderem seine Rechercheergebnisse zum Bau des Prager Stalindenkmals sowie dem Schicksal dessen Bildhauers Otakar Švec, zur Kampagne gegen Jan Procházka, zu den ideologischen Wandlungen des Schriftstellers Eduard Kirchberger/Karl Fabián und zum Schuhimperium Baťa, dessen Arbeitsorganisation sich schon recht früh die Innovationen Henry Fords zum Vorbild nahm. Wie bei Fiat (vgl. hier) ist die Nummerierung ein wichtiges Hilfsmittel.

Für 1927 heißt es: Alles unterliegt der Rationalisierung. (...) Die Fabrikgebäude sind numeriert, damit man sich nicht verirrt. Auch die Türen in den Gebäuden sind numeriert. Jede Straße auf dem Werksgelände hat ebenfalls eine Nummer. [Absatz] Durch die 21 geht man nach VIII/4a.

Und für 1935: Jan {Baťa} ist fasziniert von Numerierungen. Die Straßen heißen zum Beispiel Zálešná I, Zálešná II, Zálešná III bis Zálešná XII. Podvesny-Straßen sind am häufigsten, siebzehn Stück.

Szczygiel, Mariusz: Kein Schritt ohne Bata, in: Ders.: Gottland. Reportagen. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008, S. 7–50, hier S. 22, 29.

Sonntag, 16. November 2008

Kommunisten und Fuckhead zur Finanzkrise

Die Finanzkrise macht's möglich, sonst eher selten gehörte Stimmen finden Platz in Mainstreammedien: So bringt der Wochenend-Standard ein Gespräch mit Mirko Messner (KPÖ) und Miloslav Ransdorf (Kommunistische Partei Böhmens und Mährens), und auch Dietmar Bruckmayr, Doktor der Handelswissenschaften und Verfasser einer Dissertation zur nationalsozialistischen Sozialpolitik in der "Ostmark", besser bekannt vielleicht als Frontman der Band Fuckhead (vgl. auch hier), kommt zu Wort.