Im Rahmen ihrer Serie
Die Zukunft von gestern stellt die
NZZ heute Mary Wollstonecraft Shelleys Endzeitroman
Der letzte Mensch vor:
Shelley, Mary Wollstonecraft: Verney, der letzte Mensch. Bergisch-Gladbach: Bastei Lübbe, 1982.
bzw.:
Shelley, Mary Wollstonecraft: Frankenstein oder Der moderne Prometheus. Verney oder Der letzte Mensch. Bergisch-Gladbach: Bastei Lübbe, 2001.
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Belletristik - Di, 24. Jul. 2007, 08:40
Im August erscheint Spook Country, der neue Roman von William Gibson, und
evolver gibt jetzt schon erste Einblicke.
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Belletristik - Di, 24. Jul. 2007, 08:39
Immer wieder schlägt Leibniz in seinen Denkschriften die Errichtung eines Adressbüros vor, zuletzt um 1712/1713, als er für die Habsburger-Monarchie eine Akademie der Wissenschaften entwirft; mit dieser verbunden soll ein bisher in Teutschland unbekandte[s] Notiz-Am[t] geschaffen werden, welches die Franzosen bureau d’adresse, die Engländer house of intelligence nennen. In einer solchen Anstalt bekommen die leute, die einander von nöthen haben, von einander kundschafft. (...) Einer will etwas verkauffen, vermiethen, verpachten, verpfänden, benachrichtigen, lehren, arbeiten, verrichten, der andere will etwas erhandeln miethen oder pachten, auslehnen, erfahren, lernen, lassen machen oder verrichten; beyde geben sich an bey dem Notiz-Amt, lassen alda ihr verlangen einschreiben und aufzeichnen, gegen ein geringes. Und ersehen sich auch wohl nach belieben in dem das bereits eingezeichnet worden, gegen eine gewisse erkentlichkeit.
Und nun kommt Serendipity ins Spiel, das heisst die Kunst, etwas zu finden, was man ursprünglich gar nicht gesucht hat: Dadurch findet offt einer was er suchet, bekomt auch offt gelegenheit etwas zu suchen und zu verlangen, darauff er sonst nicht gedacht hätte; und ein ander macht, daß man ihn und das seinige finden könne.
LEIBNIZ, Gottfried Wilhelm: Errichtung eines Notiz-Amtes/Création d’un bureau d’adresse, in: Ders.: Oeuvres. 7. Band: Leibniz et les Académies. Leibniz et Pierre le Grand. (Hg. von FOUCHER de CAREIL, A.). Paris: Didot, 1875, S. 358-366, hier 358 f. [verfügbar über Google Books (Proxy!)]
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Adressbueros - Mo, 23. Jul. 2007, 08:04
Anlässlich seines 90. Geburtstag porträtiert nun auch Helene Maimann im
Presse-Spectrum Eric Hobsbawm.
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HistorikerInnen - So, 22. Jul. 2007, 09:59
Das
Brent Museum stellt auf seiner Homepage einige seiner
Publikationen zur Verfügung, darunter auch
A Reading List on the Early History of Journalism, with Special Reference to the Development of Newspaper Advertising (PDF). Es finden sich dort auch vorwiegend englischsprachige Publikationen zu Renaudot und Hartlib. Ebenfalls von Interesse:
A reading list on the history of shops and shopping (PDF).
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Adressbueros - Sa, 21. Jul. 2007, 10:28
Eine
lesenswerte Analyse: Georg Fülberth schreibt über die derzeit in zwei Parteien gespaltene deutsche Sozialdemokratie.
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Politik - Sa, 21. Jul. 2007, 10:23
Auf ihren Zürich-Seiten berichtet die
NZZ heute über Googles Forschungszentrum in Zürich.
H-SOZ-U-KULT schickte zuletzt die Sieger des Wettbewerbs Das Historische Buch 2007 aus; besonders dabei interessiert mich die Nummer 1 in der Kategorie Europäische Geschichte: Laut ausgeschickter E-Mail erzählt David Blackbourn in "The Conquest of Nature" die Geschichte, wie die Deutschen während der vergangenen 250 Jahre ihre Landschaft(en) durch Gewinnung von Marschland, Entwässerung von Mooren, Flussbegradigungen und das Bauen von Staudämmen in den Bergen konstant veränderten. - Faszinierendes Thema, das mich sogleich daran erinnert, dass es mal interessant wäre, der Geschichte der diversen Entsumpfungen, Trockenlegungen und vor allem Flussbegradigungen in der Habsburgermonarchie nachzugehen. Vor allem die Donauregulierung bei Wien 1870-1875 war ja ein gigantisches Unterfangen, dass es verdiente, mal in einer umfassenden Monographie dargestellt zu werden. Interessante Überlegungen zum Verständnis der Moderne als einer Geschichte der Begradigung und des Breschelegens gibt es übrigens in Andreas Bernards wunderbarem Buch "Die Geschichte des Fahrstuhls" (S.54-64).
Blackbourn, David: The Conquest of Nature. Water, Landscape, and the Making of Modern Germany. London: Cape, 2006.
Bernard, Andreas: Die Geschichte des Fahrstuhls. Über einen beweglichen Ort der Moderne. Frankfurt am Main: Fischer 17348, 2006.
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Kontrolle - Fr, 20. Jul. 2007, 08:04
Eine wichtige Veröffentlichung zum Prager Fragamt, allerdings nicht leicht greifbar, da weder in deutschen noch in österreichischen Bibliotheken ausfindig zu machen; ich bekam ein Exemplar per Fernleihe aus der Moravská zemská knihovna in Brno:
PRZEDAK, A[dolar]. G[uido].: Das Prager Intelligenzblatt. Kulturgeschichtliche Bilder aus dem alten Prag. Prag: Statthalterei-Buchdruckerei, 1918.
Przedak benutzt in diesem Büchlein - leider ohne genau zu zitieren - auch Quellen aus Prager Archiven.
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Adressbueros - Do, 19. Jul. 2007, 07:54
Vor kurzem erschienen: Raul Zeliks neuer Roman, der im Baskenland spielt. Rezensionen gab's, beide positiv, in der
FAS und im
Bayrischen Rundfunk; die
Verlagsankündigung liest sich wie folgt:
Max, Mitte dreißig, kehrt im Rahmen eines Forschungsprojekts nach Bilbao zurück, wo er früher regelmäßig seine Ferien verbrachte. Kurz nach seiner Ankunft erfährt er, daß auch sein alter Freund Zubieta zurückgekommen ist. Zubieta hatte einem befreundeten Schriftsteller vor zwanzig Jaharen zur Flucht aus dem Gefängnis verholfen und lebt seitdem im Untergrund - als einer der meistgesuchten Terroristen in Europa.
Als Max eine Nachricht von Zubieta zugespielt wird, ist er hin- und hergerissen. Die Freundschaft zwischen den beiden reicht weit zurück, doch das Risiko, sich mit Zubieta zu treffen, ist groß. Im Baskenland herrscht Ausnahmezustand, nicht nur Anschläge von Zubietas Organisation, sondern auch Folterungen durch die Polizei gehören zum Alltag in der Region.
Schließlich begleitet Max den Freund auf eine Reise über die iberische Halbinsel - eine 600 Kilometer lange Fahrt zwischen Angst und Zweifeln.
Ein Buch über Europa und das Wesen von Identität, Gewalt und Politik, das mit Elementen des Kriminalromans von einer außergewöhnlichen Freundschaft erzählt.
Zelik, Raul: Der bewaffnete Freund. München: blumenbar, 2007. [
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Belletristik - Mi, 18. Jul. 2007, 07:50
Im Karlsruher
ZKM findet seit Ende Juni die Ausstellung
Wolfgang von Kempelen. Mensch-[in der]-Maschine statt; die NZZ (nur Print) berichtet heute darüber.
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Ausstellungen - Di, 17. Jul. 2007, 07:59
Schon seit ein paar Wochen hat die UB Wien ihr Angebot an kostenpflichtigen Datenbanken um die
JSTOR Pakete
Arts & Sciences II sowie
Arts & Sciences III erweitert; damit sind Zeitschriften wie
Comparative Studies in Society and History,
Historical Journal,
History and Theory und
Past and Present im Volltext an der Uni Wien zugänglich, was sehr erfreulich ist.
In den aktuellen
Sehepunkten rezensiert Peter Helmberger unser bei UTB erschienenes Geschichte Online-Buch, nicht unfreundlich:
Eder, Franz X./Berger, Heinrich/Casutt-Schneeberger, Julia/Tantner, Anton: Geschichte Online. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Wien/Köln/Weimar: Böhlau/UTB 2822, 2006. 328 Seiten, 19,90 Euro [D]; ISBN 10: 3-8252-2822-3, ISBN 13: 978-3-8252-2822-4 [
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Das
Wiener Zeitung-Extra bringt ein umfangreiches Interview mit Wolfgang Kos, dem Direktor des Wien Museums.
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HistorikerInnen - So, 15. Jul. 2007, 10:59