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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Montag, 12. Juni 2006

Karl Kraus-Ausstellung in Wien

Das Wiener Literaturhaus eröffnet heute die Ausstellung Karl Kraus: Die Sprache - frühe und späte Aspekte, die bis 13. September zu sehen ist. Erinnert mich daran, dass ich, wenn ich im Juli wieder in Wien bin, sofort die Kraus'sche Hausnummer aufnehmen muss. Demnächst also in diesem Theater. [via Der Standard]

Interview mit Ken Loach

Die NZZ bringt ein Interview mit Ken Loach über seinen neuen Film The Wind That Shakes the Barley, der in Cannes die Goldene Palme gewonnen hat; ebenfalls in der NZZ: ein kurzer Artikel über den Film.

Sonntag, 11. Juni 2006

Der Rosenpark, 1050 Wien - 2

Für Frau Helene D. – sie ist 1912 geboren und setzt sich manchmal, bevor sie die Sauna des Einsiedlerbades besucht, in den Einsiedlerpark – sind mit der heute verschwundenen Grünanlage ganz andere Erinnerungen verbunden: "Im Rosenpark, da haben wir Tanzen gelernt. 1929, 1930 sind wir immer am Abend dorthin gegangen, und einer hat ein Grammophon mitgebracht. Charleston, Wiener Walzer, das war ganz egal, wir haben versucht zu tanzen; ich war dann sogar zehn Jahre Eintänzerin beim Glasl in der Margaretenstraße."

Rosenpark1

Kein Wunder, daß der "Rosenpark" bis heute fest im kollektiven Gedächtnis der MargaretnerInnen verankert blieb; sie erinnern sich damit an eine Zeit, als der Margaretengürtel laut den Worten des damaligen Leiters des Stadtgarteninspektorats Friedrich Kratochwjle "durch die prächtigen Gemeindebauten und durch die schönen Gartenanlagen zu den schönsten Teilen der Stadt" gehörte – eine Einschätzung, die heute nur mehr schwer nachvollziehbar ist.
Noch in den fünfziger und sechziger Jahren war der Park mit den vielen Rosenbeeten, dem Mandelbaum, der Platane und der Trauerweide ein beliebter Treffpunkt; das endgültige Aus kam dann im Zuge der Verbreiterung des Gürtels: Der "Rosenpark" wurde verkleinert, rückte zwischen die Fahrbahnen, eine Hälfte wurde gar zum Parkplatz umgestaltet. In den siebziger Jahren fanden sich dann nur mehr einige wenige Unentwegte, die dort, dem Verkehr zu trotz, Fußball spielten.
Heute sind die kärglichen Reste nur mehr über die Ampelanlage bei der Einsiedlergasse und über die Straßenbahnstation Eichenstraße zu erreichen.

Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]

Samstag, 10. Juni 2006

La Semaine du Bureau d'Adresse

Diese Publikation des Bureau d'Adresse von Théophraste Renaudot war mir bislang nicht aus der Literatur bekannt, auch die beiden Renaudot-Forscher Gérard Jubert und Gilles Feyel konnten mir bestätigen, dass sie davon keine Kenntnis besassen.

Semaine-du-Bureau-d-Adresse

Zwei Ausgaben habe ich finden können, es scheinen auch nicht mehr erschienen zu sein. Es handelt sich dabei um ein Anzeigenblatt, das ähnlich wie das Feuille du Bureau d'Adresse Auszüge aus den Registern des Bureau publizierte, also zum Beispiel unter der Rubrik Maisons à vendre dans la ville de Paris: On vendra une maison au quartier des halles, consistant en porte cochere, une grande boutique & arriereboutique, grande allée, grand corps de logis sur le devant & autre sur le derriere, court, puits, escuries & autres commoditez loüée chacun an mil livres, pour le prix de vingtquatre mil livre. V.5.f.6.a.4.r - Die Buchstaben-/Zahlenkombination am Schluss zeigt den Ort im Register an, der u.a. den vollständigen Namen und die Wohnadresse des Verkäufers enthält: Volume 5, folio 6, article 4 recto.
Interessant ist auf jeden Fall, dass das Register als "geheim", als secret bezeichnet wird, was unterstreichen soll, dass die Namen und die Adressen der pozenziellen Verkäufer keineswegs der Öffentlichkeit preisgegeben werden sollen. Beim Relaunch des Bureau d'Adresse 1647 kündigte Renaudot ja an, hinkünftig zwei Register zu führen, eines mit den Namen und Adressen, das andere ohne diese.
Weiters bemerkenswert ist, dass Renaudot eindeutig feststellt, dass er das Erscheinen des Feuille du Bureau d'Adresse unterbrochen hat und auch bereit ist, die Semaine du Bureau d'Adresse wieder einzustellen, falls sie nicht auf genügend Resonanz stößt.
Den Annoncen vorangestellt befindet sich ein occasionel, eine politische Nachricht, in einem Fall über die Einnahme der Stadt Bergerac, im anderen Fall über einen Gottesdienst in Notre Dame. Die Publikation der Semaine du Bureau d'Adresse scheint jedenfalls in Zusammenhang zu stehen mit der im Mai 1637 erfolgten Eröffnung des Pfandverleihs im Bureau d'Adresse.
Ebenfalls im Katalog der BNF ausfindig machen konnte ich ein weiteres, unbekanntes Anzeigenblatt des Bureau d'Adresse, 1639 erschienen, das sich aber nicht mehr am Platz befindet und verlorengegangen zu sein scheint.

La prise de la ville de Bergerac et entiere dissipation des Croquans, Par le Duc de la Valette. Avec la semaine du Bureau d'Adresse. Paris: Bureau d'Adresse, 1637.
BNF, Signatur 8-LB36-3117

Les ceremonies du Te Deum chanté a Nostre Dame, Et des drappeaux qui y ont esté porrez. En suite de la reprise des Isles sur les Espagnoles. Avec l'avis receu de la defaite des Croquans. Et la semaine du Bureau d'Adresse. Paris: Bureau d'Adresse, 1637.
BNF, Signatur 8-LB36-3122

La Merveille arrivée à Londres d'un serpent né dans le cœur d'un gentil-homme vivant. Avec l'estat des choses à vendre au Bureau d'Adresse, Paris, 15.12.1639.
BNF, Signatur 8-Z-1751 (nicht am Platz)

Freitag, 9. Juni 2006

Der Kunstbetrieb als Wegbereiter des Prekariats

Dass die Arbeitsformen im Kunstbetrieb die Situation des heutigen Prekariats vorweggenommen haben, wurde ja schon gelegentlich beobachtet. Insofern dürfte ein Selbstmanagement-Handbuch für KünstlerInnen - Weinhold Kathrein: Selbstmanagement im Kunstbetrieb. Handbuch für Kunstschaffende. Bielefeld: Transcript, 2005 - ein nur zu brauchbares Anleitungsbuch für's tägliche Überleben sein.
Es wundert nun nicht, wenn manche ein Loblied auf die prekären Beschäftigungsverhältnisse singen, auch wenn sie damit angeblich den Neoliberalismus kritisieren wollen; das jüngste Beispiel dafür, ein Buch von Adrienne Göhler, wird heute im Freitag rezensiert: Verflüssigung heisst die Devise der Autorin, vom Sozialstaat sollen wir uns endlich verabschieden und von der Kunst lernen. Und dabei aber ganz, ganz radikal sein. Soso.

Goehler, Adrienne: Verflüssigungen. Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft. Frankfurt/New York: Campus, 2006.

Donnerstag, 8. Juni 2006

Der Rosenpark, 1050 Wien - 1

Ein Park für Verliebte ist er gewesen, gleich an der Südbahn, gegenüber dem Herweghhof. Die Pärchen konnten dort ungestört zusammenkommen, was vor allem zur Zeit der Wohnungsnot weidlich ausgenützt wurde. Sein offizieller Name lautete seit 1930 "Herweghpark", und unter dieser Bezeichnung findet er sich auch heute noch auf manchen Stadtplänen eingezeichnet.
Eröffnet wurde dieser Park im Juni 1928; obwohl er sich in unmittelbarer Nähe zum Matzleinsdorfer Frachtenbahnhof und damit zu einem Holzlager, einem Sandwerk und der Kohlenrutsche befand, handelte es sich um eine elegante Anlage, in der man am Sonntag im Festtagsgewand promenierte. Nicht allen Kindern behagte dies: "Da sind wir nur mit der Mutter spazieren gegangen, immer am Sonntag, da waren wir angezogen, da hat sie uns nicht Sandspielen lassen. Manchmal haben wir ein Eis bekommen, das schon." (Frau S.)

Rosenpark

Dabei bot gerade dieser Park viele Möglichkeiten zum Spielen: Wenn man von der Eichenstraße her die Anlage betrat, konnte man schon einen Steinbrunnen sehen, der sich auf derselben Terrasse befand wie die Spielsandkiste für die Kinder. Im hinteren Bereich des Parks war ein großer Jugendspielplatz angelegt worden und am Rand des Parks stand eine Holzlaube, die den Erzählungen Ernst Hinterbergers zufolge als "Lusthaus" bezeichnet wurde. Dieser Pavillon wurde den Erzählungen Ernst Hinterbergers zufolge als "Lusthaus" bezeichnet. Genauso wie Frau S. besuchte er den Rosenpark zumeist mit seinen Eltern; wenn er heute über die Ausdehnung des Parks spricht, so ist für ihn noch der Blickwinkel des Kinds präsent: "Der [Rosenpark] war für unsere Begriffe riesig."

Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]

Mittwoch, 7. Juni 2006

Wer ist die Nummer 1?

Sehr fein, in der heutigen Jungle World befasst sich das Dossier mit den Hausnummern; online gibt es einen Text von mir, nur in der Printfassung zu bewundern sind jede Menge von Hausnummern-Fotos.

Dienstag, 6. Juni 2006

Ein österreichischer Patriot

Im Kriegsjahr 1809 erregt folgender, in einer Zeitschrift namens Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat kolportierter Fall Aufsehen: Georg K., ein Schuster und vierfacher Vater aus Neustift bei Wien habe sich gleich nach Kriegsbeginn freiwillig bei einem Landwehrbataillon gemeldet, sei mit diesem auch ausgezogen, jedoch anschließend wieder nach Wien zurückgeschickt worden, um dort gemeinsam mit anderen Landwehrmännern für ein anderes Bataillon zu werben. Georg K. fürchtete nun seine gänzliche Entlassung, wurde düster, ängstlich, melancholisch, ergriff nach einer bangen Nacht [...] sein Gewehr, begab sich auf den Boden seiner Wohnung, und jagte sich eine Kugel durch den Kopf; [s]ein ganzes Gesicht, alle Knochen, alle Muskeln sind zerrissen. An die Adresse der Moralisten, die diesen Selbstmord nach ihren Ansichten richten würden, richtet der anonyme Schreiber seine eigene Moral, die nämlich, dass selbst Menschen aus den untern Volksklassen (...) hohe Begriffe (...) von der Ehre haben, zu dem schönen und großen Bunde der Vaterlandsvertheidiger zu gehören. Der Titel der Artikelserie, in der dieser Selbstmord Erwähnung findet, lautet: Charakterzüge österreichischer Patrioten; Fazit der kolportierten Geschichte: Österreichischer Patriot ist, wer sich eine Kugel in den Kopf schießt.

Charakterzüge österreichischer Patrioten. (Aus der Periode der Errichtung der Landwehre und ihres Ausmarsches), in: Vaterländische Blätter, 14./17. März 1809, S. 137 f.

Siehe auch: Aspalter, Christian/Tantner, Anton: Ironieverlust und verleugnete Rezeption: Kontroversen um Romantik in Wiener Zeitschriften, in: Aspalter, Christian / Müller-Funk, Wolfgang / Saurer, Edith / Schmidt-Dengler, Wendelin / Tantner, Anton (Hg.): Paradoxien der Romantik. Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft in Wien im frühen 19. Jahrhundert. Wien: Wiener Universitätsverlag, 2006, S. 47–120.

Montag, 5. Juni 2006

Freuds Hausnummer

Hausnummer_Freud

Wien 9, Berggasse 19: Wohnhaus von Sigmund Freud

Sonntag, 4. Juni 2006

Das Auge/Der Blick der Zapatisten

L'oeil des Zapatistes - 5 Kurzfilme aus zapatistischer Produktion, die sich u.a. mit der Wasserversorgung in Chiapas, den Landbesetzungen und der letztes Jahr von Subcommandante Marcos mitausgerufenen l'altra campagna beschäftigen. In Paris diese Woche angelaufen (Bericht der L'Humanité, Verleih), vielleicht wird's ja bald auch in deutschsprachigen Landen gezeigt. Allemal sehenswert.

Samstag, 3. Juni 2006

Remapping Mozart / Standard

Ein Bericht im Standard über die erfreuliche Ausstellung Remapping Mozart, auf die schon hier hingewiesen wurde.