User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

Archiv

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

Status

Online seit 7340 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2025/03/29 21:55

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Freitag, 27. März 2015

Besprechungen der "Ersten Suchmaschinen"

In den letzten Wochen wurden wieder einige Besprechungen der "Ersten Suchmaschinen" veröffentlicht:

*) Seit gestern online ist Marliese Mendels Rezension für DieZeitschrift.at, ihr Resümee: ein spannendes Buch, das nicht nur Einblick in das Suchverhalten der neuzeitlichen Stadtbewohner gibt, sondern auch nachweist, dass die Adressbüros für die Bürger wichtige analoge Suchmaschinen waren.

*) Etwas skeptischer ist Alexander Pschera im Deutschlandradio Kultur, der vermeint, an einem faszinierenden Thema, der Vorgeschichte der Informationsgesellschaft im ancien régime, nur geschnuppert zu haben und dass es [i]mmer dann, wenn Anton Tantner (...) um die Ecke denkt, es spannend wird, der aber sonst eine minutiöse, mitunter ermüdend detaillierte Beschreibung ausmacht.

*) In der Bücherbeilage zum Falter wiederum liegt für Oliver Hochadel die Stärke von Tantners Buch (...) in der chronologischen und geografischen Breite, er attestiert: Tantner schreibt flüssig und jargonfrei, trotzdem ist die Lektüre des an sich dünnen Büchleins etwas ermüdend. Sein Fazit lautet trotzdem: Die Pionierarbeit ist verdienstvoll.

-Nun, was diese Einschätzung als "ermüdend" betrifft, so bitte ich die beiden Rezensenten, dies mit FAZ-Rezensenten Helmut Mayer auszudiskutieren, der ja von einer kurzweilig zu lesende[n] Darstellung sprach.

Donnerstag, 26. März 2015

Buch zur Wirtschaftspolitik des Austrofaschismus online

Gerhard Senft, Professor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Wirtschaftsuniversität Wien hat sein 2002 erschienenes Buch als PDF online zur Verfügung gestellt:

Senft, Gerhard: Im Vorfeld der Katastrophe. Die Wirtschaftspolitik des Ständestaates. Österreich 1934-1938. Wien: Braumüller, 2002. 771 S.
http://austrofaschismus-wirtschaftspolitik.at/

Mittwoch, 25. März 2015

Ö1-Diagonal zur Kartoffel

Kontinuierliche Kartoffel-Berichterstattung gehört zu einem Alleinstellungsmerkmal des Adresscomptoirs; wie schön, dass kommenden Samstag (28.3.2015, 17:05-19:00) sich nun Ö1-Diagonal der Knolle widmet:

Diagonal - Radio für Zeitgenoss/innen
Zum Thema: Kartoffel. Die Kraft der Knolle. Präsentation: Johann Kneihs

Sie hat so viel zum Fortschritt beigetragen wie etwa die Eisenbahn, so ihr Biograf Larry Zuckerman: Ein Wunder der Natur, genügsam und ergiebig, ernährt sie auf einem kleinen Flecken Erde mehr Menschen als andere Nutzpflanzen. Sie enthält fast alle Vitamine und Spurenelemente und ist bis zum Polarkreis kultivierbar, wie auch auf 5000 Metern Seehöhe in den Anden. Von ihr zehrte das Proletariat während der Industriellen Revolution; nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden städtische Blumenbeete zu Kartoffeläckern.
Dabei hat jemand sie vielleicht als Kuriosität über den Atlantik mitgenommen, vielleicht im Jahr 1565. Auch wenn die Spanier in der Neuen Welt schon gute Geschäfte mit der "mehligen Wurzel" machten - was die Indios aßen, kam Europäern nicht auf den Tisch. Erst ein-, zweihundert Jahre später, nach Propaganda von Agrarökonomen und königlichen Befehlen, konnte sich das Nachtschattengewächs durchsetzen gegen Weizen im Westen sowie Roggen und Buchweizen im Osten des Kontinents. So wurde es im deutschen Sprachraum unter anderem als Erdapfel, Grundbirne oder Nudel heimisch.
Heute werden weltweit jährlich geschätzte 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet, die meisten übrigens in den Reisländern China und Indien (85 bzw. 45 Millionen Tonnen). Für verschiedene Industriezweige ist die Kartoffel Stärke-Lieferant, inzwischen auch gentechnisch modifiziert und experimentell weiterentwickelt. In Großbritannien gelten Fish and Chips als Nationalgericht, doch von der Vielfalt von rund 5000 Sorten findet sich eher wenig in Supermärkten und Restaurants: Ihr Image als Arme-Leute-Speise, als anspruchsloses Nahrungsmittel für einfache (und auch einfältige) Menschen, hängt der pummeligen Knolle auch in Redewendungen nach - bis hin zum Couch Potatoe.

Dienstag, 24. März 2015

Euren Kuchen essen wir nicht

Spannender Bericht von einer kleinen, aber wirkungsvollen Aktion, ein bisschen versteckt in einem Artikel der aktuellen Ausgabe von Analyse & Kritik:

Vor ein paar Monaten führten Kolleg_innen in Paderborn eine Aktion durch, um die Übernahme einer Kollegin zu erreichen. Sie einigten sich darauf, Buttons mit dem Namen der Kollegin zu tragen, und verweigerten den Verzehr eines Kuchens, den die Geschäftsleitung auf einer Teamsitzung austeilte. Unter anderem deshalb wurde die Kollegin übernommen und ist noch heute im Betrieb. Diese Aktion war weit mehr als nur ein symbolischer Akt: Sie zeigt, dass mit ein bisschen Absprache der tägliche individuelle Widerstand am Arbeitsplatz noch wirkungsvoller ist. Die Chef_innen spürten es deutlich: Das war ein ungeahnter Kontrollverlust.

Sonntag, 22. März 2015

Die SpitzenkandidatInnen von Wien Anders

Gestern fand in Wien-Simmering der Gründungskonvent von Wien Anders statt, einer Wahlallianz aus Mitgliedern der Wiener Piratenpartei, der KPÖ Wien, von EchtGrün und von Wir wollen es anders - Plattform der Unabhängigen. Gewählt wurden dabei die ersten acht KandidatInnen für die Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober 2015, und es ist ein Super-Team geworden, ein Mix aus jungen und erfahrenen AktivistInnen, unabhängigen und parteigebundenen, Frauen und Männern: Auf die ersten vier Plätze wurden Juliana "Juli" Okropiridse von den Jungen Pirat*innen, Dietmar "Didi" Zach von der KPÖ Wien, Ulrike "Ulli" Fuchs von den Unabhängigen sowie Christoph Ulbrich von der Piratenpartei gewählt; auf den Plätzen fünf bis acht: Melina Klaus (KPÖ), Keivan Amiri (unabhängig, Taxifahrer, Organisator des Taxi-Streiks gegen den Akademikerball), Karima Ertl (Junge Linke) und Clemens Wallishauser (unabhängig).

WienAnders

Freitag, 20. März 2015

Ö1-Diagonal zu Österreich und die Aufklärung

Morgen auf Ö1-Diagonal (21.3.2015, 17:05-19:00):

"Mehr Licht!" Österreich und die Aufklärung. Präsentation: Peter Lachnit

Die Aufklärung ist in Österreich immer mehr von oben herab gewährt als von unten erkämpft worden. Josef II., der die Klöster aufgelöst und die Todesstrafe abgeschafft hat, war um einiges radikaler als das Land, dessen Kaiser er war. Erzherzog Johann ist auch eher wegen seiner Liebesaffäre zur Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl in Erinnerung geblieben als dadurch, dass ihn die Frankfurter Nationalversammlung während der Revolution von 1848 zum Staatsoberhaupt wählte. Im Österreich der katholischen Gegenreformation wurde die Aufklärung eher als verdächtiges Werk norddeutscher Protestanten betrachtet; der Kopf des 1795 als "Jakobiner", also als Anhänger der Französischen Revolution hingerichteten Franz Hebenstreit wurde bis vor drei Jahren im Wiener Kriminalmuseum zur Schau gestellt. Revolutionen und Volkserhebungen sind hierzulande schnell entweder niederkartätscht oder in staatstreue Bahnen gelenkt worden.

Welche Auswirkungen hat das alles auf das Verhältnis der Österreicher/innen zur Obrigkeit, auf ihre Bereitschaft zu Religionskritik und Zivilcourage? Wären etwa die "Charlie Hebdo"-Karikaturen hierzulande möglich gewesen?

Dienstag, 17. März 2015

Richard Schuberth im Interview mit Radio Dispositiv

Herbert Gnauer hat für die auf Radio Orange ausgestrahlte Sendung Radio Dispositiv Richard Schuberth zu seinem neuen Roman interviewt:

Bislang war Richard Schuberth vor allem als Dramatiker, Verfasser treffsicherer Polemiken und Anstifter zur Wiederentdeckung von Karl Kraus bekannt. Nun liegt sein erster Roman vor: Chronik einer fröhlichen Verschwörung erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Ein gealterter Philosoph und ein junges Mädchen verbünden sich, um einen Autor am Schreiben seines nächsten Erfolgsromans zu hindern.

Eine Buchpräsentation der Chronik einer fröhlichen Verschwörung gibt es am Donnerstag, 26.3.2015 ab 20 Uhr im Schwarzberg (Schwarzenbergplatz 10, 1040 Wien).

Montag, 16. März 2015

Kriminalhörspiel "Das allerletzte Mahl" von Andreas Kloner

Kommenden Freitag (20.3.2015, 22:03-23:00) auf SWR zu hören:

„Das allerletzte Mahl.
Der Raubmord an dem Wiener Weltpriester Johann Konrad Blank.“
Ein Kriminalhörspiel von Andreas Kloner.

„Ein Schaf fand man noch am dritten Tage lebend.“
So lauteten die letzten Worte aus dem „Oesterreichischen Beobachter“ vom 12. Februar 1827, die der 70-jährige Weltpriester und Mathematikprofessor Konrad Johann Blank vermutlich gelesen hatte, als er zu Mittag in seinem Stammlokal zur „Mehlgrube“ auf dem Neuen Markt in Wien ein Schnitzel mit Erdäpfelsalat verspeiste und ein Seidel Wein dazu genoss, ohne zu wissen, dass er 24 Stunden später tot sein wird. Ermordet. Beraubt. Von wem? Das wird sich – so wollen wir es hoffen - anhand der Aussagen der zahlreichen Zeugen herausstellen.

Sonntag, 15. März 2015

Kotzende Würmer

Es gibt hunderte, ach tausende Gründe, Richard Schuberths Roman Chronik einer fröhlichen Verschwörung (Rezensionen bislang u.a. in Die Presse, Falter, orf.at, Wien International) zur Lektüre anzuempfehlen, als einer davon sei dieser schöne Fluch daraus zitiert:

Wenn du verreckst, müßte man Löcher in deinen Sarg bohren, damit die Würmer sich rauslehnen und kotzen können.

Schuberth, Richard: Chronik einer fröhlichen Verschwörung. Roman. Wien: Zsolnay, 2015. Verlags-Info

Samstag, 14. März 2015

Ö1-Diagonal über Edward Snowden

Heute auf Ö1-Diagonal (14.3.2015, 17:05-19:00):

Zur Person Edward Snowden. Whistleblower, Held und Verräter.
Präsentation: Ines Mitterer

Er hatte gut verdient, einen, wie er selbst sagt, "komfortablen Job" und ein Haus auf Hawaii. Das alles hat er vor zwei Jahren aufgegeben, als er einem Journalisten und einer Dokumentarfilmerin erzählte, woran er gearbeitet hatte: an Programmen zur weltweiten Überwachung der Internet-Kommunikation im Auftrag des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA.

Seitdem ist Edward Snowden auf der Flucht, und dass er sich ausgerechnet in Putins Russland aufhält, wird ihm von vielen angekreidet - doch mehr als ein Dutzend westliche Staaten wollten ihm kein Asyl gewähren, und Ecuador, das dazu bereit gewesen wäre, wurde von den USA mit dem Entzug von Handelserleichterungen bedroht. Die Freie Universität Berlin hat ihn zu ihrem Ehrenmitglied gemacht, er hat den Alternativen Nobelpreis und die Carl-von-Ossietzky-Medaille erhalten, doch für den Wiener Mathematiker Rudolf Taschner ist er der "Heiland der notorischen Amerika-Hasser".

"Diagonal" zeichnet nach, was in den vergangenen zwei Jahren über die weltweiten Überwachungssysteme bekannt geworden ist, beschreibt, wie der investigative Journalismus bedroht ist und würdigt die Rolle von Whistleblowern.

Inhaltsverzeichnis

Sammler und Jäger
Diese Woche ist bekannt geworden, dass die National Security Agency auch österreichische UPC Kunden mit chello.at-Mail-Adresse im Visier hatte oder hat. Das sind mehr als 400.000 Internetkunden in Österreich, deren Daten jetzt in den riesigen Speichern der NSA gelandet sind und dort gelagert werden bis zum Sanktnimmerleinstag. Die NSA interessiert sich also bei uns nicht nur für internationale Einrichtungen wie die OPEC oder die Atomenergiebehörde - was wir schon aus Snowden-Dokumenten erfahren haben - sondern auch für Sie und mich. Sonja Bettel schildert die Tragweite der Snowden-Enthüllungen bis heute.

"Ich bin eine Hauskatze"
Das sagt Ed Snowden über sich. Und das ist auch gut so. Sonst würde der derzeit im russischen Exil lebende Whistleblower wohl seinen Auslauf vermissen. Snowdens Spielraum ist klein: Er hat keinen Pass, darf nicht ausreisen und schon gar nicht nach Hause, wo ihn ein Prozess und wohl einige Jahrzehnte Haft erwarten würden. Aufgeben werde er deswegen nicht, hat er sich vorgenommen. Er lernt schon einmal russisch. Wie Snowden Russland und Russland Snowden sieht, berichtet von dort Christian Lininger.

Ich weiß, ich weiß, was du nicht weißt!
... darf aber nicht sagen, von wem. Whistleblower bleiben aus gutem Grund anonym. Sie können so gut wie nirgends auf dieser Welt auf einen fairen Prozess hoffen. Ihr Sprachrohr sind Journalisten. Bei Snowden waren das Glenn Greenwald vom britischen "Guardian" und die Filmemacherin Laura Poitras. Wie können aber Journalisten ihre Quellen schützen? Schlecht bis gar nicht, weiß Tanja Malle - vor allem wenn es um Fragen "nationaler Sicherheit" geht.

Gut gepfiffen, Löwe
Geheimdienste haben es naturgemäß nicht gerne, wenn ihre Geheimnisse ans Tageslicht kommen. Sollte es jemanden also einfallen, auf Missstände innerhalb der "Organisation" aufmerksam machen zu wollen, dann wehe ihm oder ihr. Statt diejenigen, denen unsere Privatsphäre so egal ist wie nur, trifft die Härte des Gesetzes dann oft die Whistleblower. Im übelsten Fall landen sie jahrzehntelang im Gefängnis. Doch selbst, wenn sie davonkommen, ist der psychische Druck so groß, dass Leben daran zugrunde gehen können, wie zwei britische Whistleblower Sonja Bettel erzählt haben.

Jedem sein Geheimpapier
Seit Snowdens Enthüllungen machen inzwischen doch auch einige Privatpersonen und Firmen das, was früher nur Organisationen gemacht haben, die über Hochvertrauliches kommuniziert haben: Sie verschlüsseln ihre Nachrichten. Sie, ja Sie können ihren E-Mail-Verkehr für die NSA uneinsehbar machen, genauso wie Ihre Spuren im WWW verschwinden lassen. Das klingt nicht nur attraktiv, das stärkt auch die Zivilgesellschaft. Tanja Malle erklärt, warum.

Kleinmöbel und Musik
Günter Hack, Autor, Journalist und früher Leiter der ORF Futurezone, erklärt in einem Studiogespräch, warum er die Netzutopie der glücklichen Internetfrühzeit für gescheitert hält, das World Wide Web aber trotzdem einfach "schön" ist; Robert Rotifer macht sich in London ein Bild über die von der Regierung angeordnete Zerstörung der Festplatten beim "Guardian", auf denen die Informationen von Edward Snowden gespeichert waren; und Tanja Malle war damals am Flughafen in Schwechat dabei, als die USA das Präsidentenflugzeug von Evo Morales zum Landen zwangen, weil sie vermuteten, er hätte einen blinden Passagier namens Snowden an Bord.

Gestaltung: Ines Mitterer