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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Samstag, 20. April 2013

Zurück zum Beton - Vortrag zur Entwicklung der Spannbetonvorschriften in der DDR

Yeah, das ist endlich mal wieder ein Thema, das rockt, vorgetragen am 25. April 2013 ab 17:30 im Deutschen Technikmuseum Berlin, Trebbiner Straße 9 (Vortragssaal 4. Stock) von Olaf Mertzsch, Sachverständiger für Schäden im konstruktiven Ingenieurbau:

Zur Entwicklung der Spannbetonvorschriften in der DDR

Ich bin völlig hingerissen von dem Abstract:

Im Oktober 1953 erfolgte die Herausgabe der ersten deutschen Spannbetonvorschrift mit der Bezeichnung „DIN 4227 – Spannbeton; Richtlinie für Bemessung und Ausführung“. Da die fachliche Orientierung bei der Berechnung und Planung von Baukonstruktionen in der DDR in dieser Periode vorwiegend noch auf die DIN-Vorschriften gerichtet war, erfolgte zunächst in den Jahren 1952 bzw. 1954 die Verbindlichkeitserklärung der miteinander verbundenen DIN 1045 („Beton und Stahlbeton – Bemessung und Ausführung“), Ausg. April 1943, bzw. der DIN 4227, Ausg. Oktober 1953, für die DDR. Diesbezügliche nur für die DDR gültige Vorschriften waren erst im Entstehen und wurden i. W. noch von den bereits in der Praxis erprobten DIN-Vorschriften abgeleitet. Dafür wurden dann aber neue Bezeichnungen ersonnen. So änderte sich das Symbol „DIN“ in „TGL“ (Technische Güte- und Lieferbedingungen) und aus den überarbeiteten DIN-Fassungen wurden im Jahre 1963 die „TGL 0-1045“ und die „TGL 0-4227“. Bei den inhaltlich noch weitgehend übereinstimmenden Vorschriften gab es in den Berechnungsgrundlagen doch schon Unterschiede. Der in den DIN-Vorschriften noch verwendete summarische Sicherheitsbeiwert für die Nachweise im sog. „rechnerischen Bruchzustand“ wurde in den TGL-Vorschriften bereits in für Eigenlast und Verkehrslast unterschiedlich große Teilsicherheitsbeiwerte aufgespalten.
Als völlig eigenständig entstand unter Berücksichtigung entsprechender ISO-Vorschriften dann in der DDR in den 70er Jahren das „ETV Beton“ (Einheitliches Technisches Vorschriftenwerk Beton), das vom Juli 1981 bis 1990 verbindlich war. Im sog. Teilkomplex A waren die neuen TGL-Vorschriften für die Berechnung und Ausführung der Konstruktionen aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton zusammengefasst. So waren z. B. in TGL 33405/02 alle Regelungen für die Konstruktionen aus Spannbeton getroffen. Als für die Berechnungs-Praxis sehr vorteilhaft gegenüber den jetzt in Deutschland gültigen, leider doch sehr „aufgeblähten Vorgaben“ des EC 2 kann auch heute noch die in der o. g. TGL gegebene Definition der „Vorspanngrade I bis III“ angesehen werden. Mit den Vorschriften des „ETV Beton“ wurde in der DDR 1981 der vollständige Übergang zur „Methode der Berechnung nach Grenzzuständen“ vollzogen, nach der bei der Bemessung von Bauteilen und Baukonstruktionen stets die „Grenzzustände der Tragfähigkeit“ und die „Grenzzustände der Nutzungsfähigkeit“ zu betrachten waren. Die 1990 eingeleitete „Rückkehr“ zur DIN 4227 war theoretisch ein Schritt zurück.


[via Mailingliste der Gesellschaft für Technikgeschichte]

Der passende Soundtrack dazu stammt von Syph - Zurück zum Beton!

Freitag, 19. April 2013

Listen-Tagung in Madrid, 29.4.2013

Ist doch schön, in Madrid im Casa de Velázquez findet am 29.4.2013 eine Tagung zum Thema Pour faire une histoire des listes à l'époque moderne (XVe-XIXe siècles) statt, wo Vorträge gehalten werden wie:

Arndt BRENDECKE
Méritos y calidades. Listas y servicio real en la España Moderna

Miguel Ángel MELÓN JIMÉNEZ
La frontera entre rejas de papel. Listas para perseguir el contrabando en España (1733-1800)

Christine LEBEAU
Comment et pourquoi faire une liste ? L'inventaire des richesses de la Monarchie des Habsbourg (seconde moitié du XVIIIe siècle)

Giuliano MILANI
Listes et gouvernement des communes italiennes

Rocío SÁNCHEZ RUBIO et Isabel TESTÓN NÚÑEZ
«Tener memoria de los que están en aquellas partes». Listas de pasajeros y pobladores de Indias

Giovanni RICCI
« Descrivere al ruolo ». Une liste de galériens offerts par l'Empereur au Grand Duc de Toscane en 1687

Jean Luc CHAPPEY
Inclure et exclure par les Listes au temps de la Révolution française

[via AHMUF]

Donnerstag, 18. April 2013

Gedenksymposium für Edith Saurer, Wien 26./27.4.2013

Kommende Woche findet in der Aula am Campus der Universität Wien (Altes AKH) ein Gedenksymposium für Edith Saurer statt, die vor zwei Jahren gestorben ist (vgl.).

Aus dem Programm (PDF):

Margareth Lanzinger, Siegen
Edith Saurer, Liebe und Arbeit. Geschlechterbeziehungen im 19. und
20. Jahrhundert. Hg. von Margareth Lanzinger

Regina Schulte, Bochum
Edith Saurer und die Zeitschrift „Historische Anthropologie“

Josef Ehmer, Wien / Meinrad Ziegler, Linz
Der Edith-Saurer-Fonds zur Förderung geschichtswissenschaftlicher Projekte

Gabriella Hauch, Wien
„Der erwartungsdichte Morgen – die Realität des Abends“.
Zur Wissenschafterin Edith Saurer (1942–2011)

Ulrike Kampl, Tours
Eine ménage à trois um 1700 – Eine Frau, ein Priester und ein Geist. Liebe auf Umwegen in Paris um 1700

Mittwoch, 17. April 2013

Franz Schausberger: Konservative Geschichtsschreibung at its worst

Nicht, dass ich es für erstrebenswert halte, Karl Renner-Verteidiger zu werden, aber für erwähnenswert halte ich es schon, wenn laut Wolfgang Kauders im Haftgrund der ÖVP-Historiker Franz Schausberger nicht fähig zu sein scheint, die Zitate des ersteren korrekt in ihrem Zusammenhang wiederzugeben.

IFK-Vortrag von Stefan Laube über den Markt als Kreatur

Kommende Woche am IFK: Ein Vortrag von Stefan Laube zum Thema "Nervöse", "verrückte", "gefährliche" Märkte. Finanzhandel und die Klassifikation des Markts als Kreatur.

Zeit: Mo, 22.4.2013 , 18:00 Uhr
Ort: IFK, Reichsratsstraße 17, 1010 Wien

Das heute verbreitete Verständnis von Märkten ist von zwei grundlegenden Ideen geprägt. Einerseits bezeichnet der Markt einen Ort, der Käufer und Verkäufer zusammenbringt, um mit Gütern zu handeln, seien es Bazare in nichtwestlichen Kulturen, seien es (vorelektronische) Börsenplätze in finanzkapitalistischen Gesellschaften. Zum anderen gelten Märkte als ein Mechanismus, der die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage regelt, eine Vorstellung, die zentral für das wirtschaftswissenschaftliche Verständnis von Märkten ist. Ausgehend von der ethnografischen Beobachtung des hochtechnologisierten Finanzhandels thematisiert Stefan Laube in seinem Vortrag eine andere Variante der symbolischen Bestimmung eines Markts: seine Verlebendigung als eine Kreatur, die unabhängig von den Marktteilnehmern und auf ganz bestimmte Art und Weise agiert. So verwenden Finanzhändler Konzepte wie Stimmung oder Lebendigkeit, wenn sie sich über das Ausmaß an Preisfluktuationen unterhalten; sie sprechen von verrückten, gefährlichen oder toten Märkten, von Märkten, die vernünftig sind oder nervös. Stefan Laubes Analyse bietet eine Deutung von Finanzmärkten aus der Perspektive einer Soziologie der Praktiken.

Dienstag, 16. April 2013

Neues Weblog von Achim Landwehr

Sehr schön, Achim Landwehr ist unter die Blogger gegangen, unter dem Titel Geschichte wird gemacht veröffentlichte er bislang drei Kurz-Essays Über die Alltäglichkeit des Historischen, und zwar zur musealisierten Mütze des deutschen Ministers Niebel, zur Nummerierung der Päpste in ihrem Verhältnis zu kirchlichen Zeitkonzeptionen und schließlich ein von Nietzsche ausgehendes Plädoyer für "geschichtstheoretische Selbstverunsicherung".

Freitag, 12. April 2013

Wiener Zeitung und Radio Augustin zum Chor Hor 29

Saša Miletić ist derzeit Junior Fellow am IFK und jenseits seiner Arbeit an einer Dissertation zum US-amerikanischen Gerichtsfilm ist er Leiter des Chors Hor 29 Novembar, über den zuletzt die Wiener Zeitung berichtete. Hören kann man den Chor u.a. auch in einer auf Radio Orange ausgestrahlten Sendung von Radio Augustin (MP3).

Donnerstag, 11. April 2013

Vortrag Jüdische Adressen? Hausnummerierung, Judenkonskriptionen und Adressbüros als Mittel zur Verwaltung der Juden und Jüdinnen in der Frühen Neuzeit, Juridicum 18.4.2013

Donnerstag, 18.4.2013, 17 Uhr halte ich beim Jour Fixe "Geschichte der Juden in der Neuzeit" des Projektclusters Jüdisches Heiliges Römisches Reich (JHRR) einen Vortrag zum Thema Jüdische Adressen? Hausnummerierung, Judenkonskriptionen und Adressbüros als Mittel zur Verwaltung der Juden und Jüdinnen in der Frühen Neuzeit.

Ort: Juridicum der Universität Wien, Schottenbastei 10-16, 4.OG, SEM42

Abstract:

Meine bisherigen, im Rahmen einer Dissertation sowie einer Habilitationsschrift geleisteten Forschungen zur Geschichte der Volkszählung, Hausnummerierung und zu den Adressbüros in der Frühen Neuzeit weisen immer wieder Berührungspunkte zur jüdischen Geschichte auf, die ich bei dem Vortrag zur Diskussion stellen möchte: Am Anfang werde ich die so genannten „Judenkonskriptionen“ behandeln; dabei handelte es sich um schriftliche Erfassungen von Juden und Jüdinnen, die spätestens seit Anfang des 17. Jahrhunderts in Böhmen, später dann auch in Wien durchgeführt wurden. Sie hatten zunächst noch vorwiegend fiskalische Zwecke und sollten die Datengrundlage für die Besteuerung der Juden und Jüdinnen liefern. In den folgenden Jahrzehnten wandelte sich allerdings der mit den Erfassungen verbundene Zweck: Die Konskriptionen sollten nunmehr die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung vorbereiten, ganz gleich ob in Wien, oder in Prag.
Besonders betonenswert ist, dass im Zuge dieser „Judenkonskriptionen“ Techniken ausformuliert und zum Teil auch eingesetzt wurden, deren Anwendung seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf die Gesamtheit der Bevölkerung ausgedehnt wurde. Dazu zählen u. a. die Hausnummerierung und die Benennung, das heißt die Vergabe eines eindeutigen und auch nicht mehr änderbaren Namens. Weiters ist bemerkenswert, dass bei der 1770-1772 im Zuge der „Seelenkonskription“ erfolgten Einführung der Hausnummerierung in den böhmischen und österreichischen Ländern der Habsburgermonarchie die Behörden zwischen so genannten „christlichen“ und „jüdischen“ Häusern unterschieden: Für letztere – d.h für Häuser, die im Besitz von Juden waren –, wurden nicht wie sonst üblich „teutsche“ (also arabische), sondern „Römische“, lateinische Zahlenzeichen verwendet, womit die scharfe Trennlinie, die zwischen den christlichen und jüdischen „Seelen“ gezogen war, noch einmal unterstrichen wurde. Auch nach der Abschaffung der Judenkennzeichen 1781 blieb dieses Unterscheidungsmerkmal anhand der Hausnummern vorhanden, bis ins 19. Jahrhundert hinein.
Die ab dem 17. Jahrhundert in den großen Metropolen erfolgte Gründung so genannter Adressbüros wiederum war wiederholt von antijüdischer Rhetorik begleitet. Bei diesen Adressbüros handelte es sich um Informationsvermittlungseinrichtungen, die dem Austausch von Waren, Immobilien, Kapital und Arbeit gewidmet waren und deren Gründer zuweilen argumentierten, dass ihre Errichtung dem „Jüdischen Wucher“ Einhalt gebieten würde; oft wurde in einem Atemzug zugleich gegen die so genannten „Zubringerinnen“ und „tändler weiber“ gewettert, das heißt gegen Frauen, die DienstbotInnenvermittlung bzw. Pfandleihe betrieben. Im Fall eines der von Leibniz projektierten Adressbüros plante der Universalgelehrte, dieses auch zur Aufsicht über die Juden zu verwenden. Trotz dieser antijüdischen Stoßrichtung der Adressbüros kam es zumindest einmal vor, dass Juden zum Inhaber eines Privilegs eines Adressbüros wurden: Das 1755 im mährischen Brünn gegründete „Fragamt“ wurde 1764 vom jüdischen Unternehmer Hönig übernommen, von 1781 bis 1792 wurde es von seinen zum Christentum konvertierten Söhnen geleitet.

Über die Identifizierbarkeit von Polizisten

Schöne (Nicht-)Identifizierungsgeschichte in der taz: Am 1. Mai 2011 verprügelten in Berlin uniformierte Polizisten Kollegen in Zivil; einer der Zivilpolizisten verklagte darauf die Uniformträger, doch, welch Überraschung, diese wurden freigesprochen, weil sie gemäß Einschätzung des Gerichts nicht eindeutig zu identifizieren waren:

[Die Zivilpolizisten] sagen als Zeugen aus, dass die Uniformierten auffällig groß und stämmig waren. Dass sie zu einer Einheit mit einem weißen E als Kennung gehörten. Dass einer aus der Einheit noch eine alte grüne Uniform trug. Dass die Einheit den verletzten G. achtlos am Boden liegen ließ. Die Zivilpolizisten erzählen, wie sie sich in der Nacht auf die Suche nach der betreffenden Einheit machten, nachdem sie G. und einen weiteren verletzten Kollegen versorgt hatten. Dass sie die Truppe an den „Recken“ und der alten grünen Uniform wiedererkannten.

Der Vorfall liegt zwei Jahre zurück, aber die Zivilpolizisten sind immer noch spürbar empört. Allein, für eine Verurteilung reicht es nicht. Richterin Andrea Wilms sagt, sie habe keinen Zweifel daran, dass die richtige Einheit identifiziert wurde. „Aber wer geschlagen hat – der zweite, dritte, oder vierte Beamte der Reihe –, das ist unklar geblieben.“


[@tazgezwitscher via Retweet von @analysekritik]

Vgl. auch die von hier aus zugänglichen Beiträge im Adresscomptoir zur Nummerierung von PolizistInnen

Mittwoch, 10. April 2013

Tagung "Kulturtechnik und frühe Zivilisation", Depot, Wien 12.4.2013

Spannende kleine Tagung, die Wolfgang Pircher in Kooperation mit dem IWK konzipiert hat:

Kulturtechnik und frühe Zivilisation

Zeit: Fr 12.4.2013, 14:00
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
http://www.univie.ac.at/iwk/kulturtechnik_ss2013.html

Der Begriff „Kulturtechnik“ stand im späten 19. Jahrhundert für den ingenieurmäßigen Eingriff in die Landwirtschaft. Seit einiger Zeit aber wird in den Kulturwissenschaften von »elementaren Kulturtechniken« gesprochen, worunter Schreiben, Rechnen, Messen, Kalendererstellen, Kalkulieren und dergleichen gezählt werden. Die Praxis von Kulturtechniken in diesem zweifachen Sinn begleitet nun seit einigen tausend Jahren die Entwicklung der menschlichen Zivilisation.

14.00: Die Auswilderung der Signifikanten. Zur kulturtechnischen Kehre der Medienwissenschaft. Bernhard Siegert, Bauhaus-Universität Weimar

15.30: Es begann mit der Verwaltung: die Rolle von Repräsentation, Objektivierung und Objektmanipulation bei der Ausformung der Schrift. Gebhard J. Selz, Universität Wien

17.00: Der Charakter des Geldes. Bemerkungen zur Diskussion über seinen Ursprung. Wolfgang Pircher, Philosoph, Wien

Moderation: Peter Berz, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin

Dienstag, 9. April 2013

Lesung von Klaus Ratschiller, Buchhandlung Tiempo Nuevo, 23.4.2013

Zum Welttag des Buchs liest Klaus Ratschiller aus seinem bei der Edition Atelier erschienen Roman "An deiner Stelle".

Zeit: Dienstag, 23. April 2013, 19 uhr
Ort: Buchhandlung Tiempo Nuevo, Taborstrasse 17A, 1020 Wien

der 50-jährige jakob kläger hat sein leben lang geschrieben, aber deswegen gleich schriftsteller sein zu wollen oder werden zu müssen, ist nie seine sache gewesen. seine junge nachbarin agnes sternfeld lockt ihn aus seinem gehäuse, das vor allem aus seiner zusammengestohlenen privatbibliothek besteht. als sie mit ihrem freund den sommer verbringt, spricht jakob für sie einen bericht auf band: er erzählt von menschen, die, obwohl oder gerade weil ihnen die mittel dafür fehlten, mit großer beharrlichkeit nach einem ausdruck für das suchten, worum es ihnen im leben ging. wie daran freundschaften und lieben zerbrachen, auch seine eigenen. wie und warum er und einige seiner freunde jahrelang ihre unabhängigkeit bewahren wollten, indem sie diplomarbeiten für andere verfassten. aber er erzählt auch mit großer zuneigung vom leben derer, die ihr studium nicht ohne hilfe von ghostwritern abschließen konnten. er erzählt das alles unter dem eindruck großer historischer wie privater ereignisse und katastrophen, denen die menschen, die er liebte, nicht gewachsen waren … nachdem agnes den bericht angehört hat, der ihr nahe geht, obgleich er ihr wie eine nachricht aus einer untergehenden welt erscheint, wendet sie sich wieder ihrem leben zu. jakob dagegen kann nicht länger so weitermachen …

Montag, 8. April 2013

FAZ: Umgang mit KZ-Nummern in Israel

Heute in der FAZ (Print S.9/Paywall): Ein Bericht über die umstrittene Praxis mancher Israelis, als Gedenken an die Shoah auf ihren Armen die Nummern früherer KZ-Häftlinge in Form von abwaschbaren Aufklebern anzubringen; der Artikel verweist auch auf den Dokumentarfilm Numbered und die Homepage 6million.info.