User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

Archiv

September 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Status

Online seit 7374 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2025/03/29 21:55

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Donnerstag, 29. März 2012

Nicolai zum Wiener Fragamt, 1781

1781 bereiste der von mir durchaus geschätzte Aufklärer Nicolai Wien und verfasste darauf einen lesenswerten Reisebericht, der auf Grund seiner kritischen Haltung im Biotop der Wiener Schriftsteller und Gelehrten für Aufregung und wütendes Gekläffe sorgte. An dieser Stelle soll aber nicht diese ohnehin schon gut aufgearbeitete Debatte interessieren, sondern der Umstand, dass Nicolai auch das in Wien befindliche Fragamt auffiel; da ich die darüber in seinem Reisebericht aufgenommene Passage nicht in meiner Veröffentlichung zu dieser Einrichtung verwendet habe (vgl.), sei sie hier wiedergegeben:

Das K. K. Frag- und Kundschaftsamt haben auch die E. v. Ghelenschen Erben. Es kommt wöchentlich zweymal eine posttägliche Anzeige aus dem K.K. Frag- und Kundschaftsamte in 4to heraus. In derselben findet man Ediktalcitationen, oder wie man in Wien sagt Convocationen, Anzeigen von Sachen die verlangt werden, die verloren worden u.s.w. In diesem Amte ist noch eine andere für Wien sehr nützliche Anstalt. Es wird daselbst ein Protokoll von zu verlassenden (zu vermiethenden) Quartieren gehalten, sie mögen viertel- halb- oder ganzjährig oder auch nur monatweise zu vermiethen seyn. Wer eine zu vermiethende Wohnung einschreiben läßt, zahlt 14. Kr. Wenn er aber anmeldet, daß die Wohnung vermiethet sey, und sie also ausstreichen lässet, bekommt er 7 Kr. zurück. Wer ein Quartier sucht, und ein Protokoll anschlagen lässet, bezahlet dafür 7 Kr. Dieß ist sowohl für Einheimische, als besonders für Fremde, welche in der weitläuftigen Stadt nicht nach einer Wohnung herumlaufen wollen, sehr bequem.

- Diese Stelle bei Nicolai bestätigt demnach, dass das Wiener Fragamt zumindest in den 1780er Jahren eine gewisse Rolle für die Wohnungsvermittlung spielte.

Nicolai, Friedrich: Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz, im Jahre 1781. Berlin/Stettin 1784, 3. Band, S. 270f.




#FragamtWien

Mittwoch, 28. März 2012

Graz 207

Graz_207_Franziskanerpl8

Graz, Franziskanerplatz 8

Montag, 26. März 2012

Friederike Wißmann: Hanns Eisler - Komponist, Weltbürger, Revolutionär

SPOn verweist auf eine neue Hanns Eisler-Biographie:

Wißmann, Friederike: Hanns Eisler - Komponist, Weltbürger, Revolutionär. München: Edition Elke Heidenreich bei Bertelsmann, 2012. [Verlags-Info]

World in the Balance - Zur Geschichte des Maßsystems

Soll zwar laut HSOZUKULT keine neuen Erkenntnisse bringen, dafür aber ganz gut lesbar sein: Eine Publikation zur Geschichte des metrischen Systems.

Crease, Robert: World in the Balance. The Historic Quest for a Universal System of Measurement. New York: Norton, 2011. [Verlags-Info; Homepage des Autors]; auch als E-Book (Epub, Kindle) erhältlich.

Samstag, 24. März 2012

European Social Science History Conference, Glasgow 2012

In der Woche nach Ostern, vom 11.-14.4.2012 findet in Glasgow die European Social Science History Conference statt, mit einem geradezu gargantueskem Programm. Ich habe mich bei den OrganisatorInnen schon danach erkundigt, ob es ein offizielles Twitter-Hashtag gibt, aber noch keine Antwort bekommen. Mein Paper stelle ich in folgendem Panel vor:

WOR06: Mastering Space: Shifting Patterns of Territorialization in the Habsburg Monarchy and the Ottoman Empire since the 18th century
Time: April 12, 2012, 8:30-10:30
Main Building: Melville

Network: World History
Organiser: Steffi Marung
Chair: Uwe Müller
Discussant: Frank Hadler

Vorträge:
Steffi Marung: Mastering Space, Shifting Patterns of Territorialization. Introduction into Conceptual Considerations.
Andreas Helmedach: Towards a Modern Transport System: Roads, Rivers and Railways as Promoters of Integration and Differentiation in the Habsburg Monarchy since the 18th Century
Anton Tantner: Counting the People: Street Numbers and Population Statistics in the Habsburg Monarchy in the 18th Century
Isa Blumi: Inserted Ambitions: The Impact of Imperial Borderland Politics on the 19th Century Balkans

Mein Abstract (dort auch der Link zu meinem schon hochgeladenen Paper):
This paper investigates the development of a key administrative technique to get hold of the territory: the set-up of street numbers and the implementation of population statistics in the 18th century Habsburg Monarchy. The focus will be put on the difficulties the administrative personel was confronted with when implementing this registration process and the rationales behind the resistance to it.

Freitag, 23. März 2012

Materiali Foucaultiani: Erste Ausgabe erschienen

Die erste Ausgabe der Zeitschrift Materiali Foucaultiani ist erschienen und online abrufbar; Sprache der Beiträge ist italienisch, in einigen Fällen steht aber auch die französische oder englische Original-Version zur Verfügung.

[Via Foucault News]

Donnerstag, 22. März 2012

Beiträge auf Phaidra

Soda, und gleich noch mehr der Selbstverwaltung: Wie angekündigt habe ich nun die wichtigsten meiner bislang nur auf meiner Homepage veröffentlichten Texte auch auf Phaidra, das Institutional Repository der Universität Wien hochgeladen; zu finden sind dort ab sofort:

Tantner, Anton: Die Frag- und Kundschaftsämter in Prag und Brünn. Informationsvermittlung im frühneuzeitlichen Böhmen und Mähren, in: Folia Historica Bohemica, 26.2011/2, S. 479-506.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105529

Tantner, Anton: Das Wiener Frag- und Kundschaftsamt. Informationsvermittlung im Wien der Frühen Neuzeit, in: Wiener Geschichtsblätter, 66.2011/4, S. 313-342.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105527

Tantner, Anton: Das Pressburger Frag- und Kundschaftsamt des Anton Martin, 1781-1783, in: Hungarian Studies, 25.2011/1, S. 127-142.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105526

Tantner, Anton: Adressbüros in der Habsburgermonarchie und in deutschen Territorien - Eine Vorgeschichte der Suchmaschine?, in: Brendecke, Arndt/Friedrich, Markus/Friedrich, Susanne (Hg.): Information in der Frühen Neuzeit. Status, Bestände, Strategien. (=Pluralisierung & Autorität; 16). Münster: LIT, 2008, S. 215-236.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105524

Tantner, Anton: Wahrheitsproduktion durch "Auskampelung". Zum Kampf gegen den Wichtelzopf, in: Scheutz, Martin/Vales, Vlasta (Hg.): Wien und seine WienerInnen. Ein historischer Streifzug durch Wien über die Jahrhunderte. Festschrift für Karl Vocelka zum 60. Geburtstag. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2008, S. 221-233.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105523

Aspalter, Christian/Tantner, Anton: Ironieverlust und verleugnete Rezeption: Kontroversen um Romantik in Wiener Zeitschriften, in: Aspalter, Christian/Müller-Funk, Wolfgang/Saurer, Edith/Schmidt-Dengler, Wendelin/Tantner, Anton (Hg.): Paradoxien der Romantik. Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft in Wien im frühen 19. Jahrhundert. Wien: Wiener Universitätsverlag, 2006, S. 47-120.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105522

Tantner, Anton: Jazz Youth Subcultures in Nazi Europe, in: ISHA Journal. Publication Series of the International Students of History Association. 2/1994. [=Abels, Bodien/Rhijn, Carine van (Hg.): History of Daily Life. Papers of the fifth Isha Conference Utrecht, The Netherlands, April 4-8, 1994. Atalanta: Houten, 1994.] S. 22-28.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105530

Schon auf Phaidra zugänglich waren:

Tantner, Anton: Suchen und finden vor Google. Eine Skizze, in: Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare, 64.2011/1, S. 42-69.
http://phaidra.univie.ac.at/o:103096

Tantner, Anton: "Schlurfs". Annäherungen an einen subkulturellen Stil Wiener Arbeiterjugendlicher. Universität Wien: Diplomarbeit am Institut für Zeitgeschichte, 1993, Neuveröffentlichung als Book on Demand: Morrisville: Lulu, 2007.
http://phaidra.univie.ac.at/o:63953

Meine Dissertation ist auf dem Hochschulschriftenserver der Uni Wien zugänglich (der ja vielleicht mal mit Phaidra zusammengeführt wird):

Tantner, Anton: Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen - Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie. Universität Wien: Dissertation am Institut für Geschichte, 2004.
http://othes.univie.ac.at/28/

Kleiner Nachteil von Phaidra im Vergleich zum Hochladen der Texte auf der eigenen Homepage: Es sind (noch?) keine Statistiken zugänglich, das heißt man erfährt nicht, wie oft und von wo auf die Dokumente zugegriffen wird.

Lehrveranstaltungen Digitale Medien in den Geschichtswissenschaften - Studierende zur Blogosphäre

Meine an der Uni Wien abgehaltene Lehrveranstaltung Digitale Medien in den Geschichtswissenschaften ist schon im vollen Gang, die um die 50 TeilnehmerInnen sind auch schon fleißig dabei, in ihren Weblogs zu posten, verzeichnet unter http://tantner.twoday.net

Dieses Semester wird diese Lehrveranstaltung auch von meiner Kollegin Elisabeth Gruber abgehalten, auch hier gibt es ein Lehrveranstaltungsweblog - http://digitalemedien2012.wordpress.com/ - auf dem (allerdings in Form von Word-Dokumenten) die Studierenden Essays zur Geschichtsblogosphäre veröffentlicht haben. Manche haben sich das Adresscomptoir näher angeschaut und ein paar der dort vorgefundenen Anregungen greife ich doch gerne auf: Da einigen Studierenden das Design zu umständlich war und insbesondere die Amazon-Anzeigen auf Unverständnis gestoßen sind, habe ich die meisten davon mal rausgeschmissen - seit September 2006 konnte ich damit übrigens gewaltige 70 Euro lukrieren! -; weiters habe ich eine Art Impressum verfertigt, auf dass auch studentische Newbies wissen, was es mit dem Adresscomptoir auf sich hat.

Über dieses Weblog/Datenschutz

Adresscomptoir war eine im 18. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung für eine Art von Schreibestube, wo man sich wegen gewisser Sachen angeben oder auch erkundigen kann (Krünitz, Oekonomische Encyklopädie, 1773, Bd. 1, S. 397), für Adressbüros, die der Informationsvermittlung dienten. Die erste Einrichtung dieser Art wurde 1630 von Théophraste Renaudot in Paris gegründet: Sein Bureau d'adresse war gleichzeitig Verkaufsagentur, Immobilien- und Arbeitsvermittlung, diente darüber hinaus als Pfandhaus, als Stätte der medizinischen Betreuung für Arme sowie als Veranstaltungsort für gelehrte Vorträge.
Bei dem hier von twoday seit 2005 gehosteten Adresscomptoir handelt es sich um das Weblog von Anton Tantner, Historiker an der Universität Wien. Es ist ein Versuch, geschichtswissenschaftliche Inhalte auch mittels Internet zu verbreiten; ich veröffentliche hier Beiträge zu meinen durchaus heterogenen Interessens- und Forschungsgebieten, wozu die Geschichte der Hausnummerierung, frühneuzeitliche Adressbüros und jugendliche Jazzsubkulturen ebenso zählen wie historische Medienwissenschaft, Werwölfe und Splatter-Barock. Nicht zuletzt poste ich hier von Zeit zu Zeit Fotos von historischen Hausnummern und den einen oder anderen Hinweis auf Medienbeiträge zu belletristischen oder politischen Inhalten.

Einen Erfahrungsbericht über meine Internetaktivitäten habe ich in dem Band Historyblogosphere veröffentlicht:
Tantner, Anton: Das geschichtswissenschaftliche Weblog als Mittel des Selbstmanagements, in: Haber, Peter/Pfanzelter, Eva (Hg.): Historyblogosphere. Bloggen in den Geschichtswissenschaften. München: Oldenbourg, 2013, S. 75-87, Open Access bei de Gruyter.

Abseits vom Adresscomptoir bin ich Administrator des bei de.hypotheses angesiedelten Frühneuzeit-Info. Weblog des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit und betreibe - ebenfalls bei de.hypotheses - das Blog Nummerierung. Materialien zur Geschichte einer unscheinbaren Kulturtechnik.

Datenschutz: Blogcounter ist draußen, Datenspeicherung jenseits der von Twoday standardmäßig verwendeten gab es hier sowieso nie, ich entschuldige mich dafür, dass ich mich zumindest derzeit so wenig für Sie interessiere.

Disclaimer: Statt eines eigenen Disclaimers verweise ich auf den vom geschätzten Bov Bjerg.

Anton Tantner, Institut für Geschichte, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
http://tantner.net

Anarchy in Erdberg

Wolfgang Maderthaner, gemeinsam mit Lutz Musner Verfasser des feinen Bands Die Anarchie der Vorstadt. Das andere Wien um 1900, wird laut APA Direktor des Österreichischen Staatsarchivs. Werden jetzt alle MitarbeiterInnen des ÖStA an Rapid-Matches teilnehmen müssen?

Stefan Donecker: Vortrag über die Lebenswelt eines betagten Werwolfs, Wien 28.3.2012

Könnte spannend werden, dieser Vortrag am Institut für Geschichte der Uni Wien:

Vortragender: Stefan Donecker
Titel: Der Prozess des ‘Alten Thiess’, 1692/93. Lebenswelt und Weltbild eines betagten Werwolfs

Ort: Universität Wien, Hauptgebäude, Dr. Karl Luegerring 1, 1010 Wien, Hs. 45
Zeit: Mittwoch, 28.3.2012, 18:30 h s.t.

Abstract: Im Jahr 1691 stand ein rund 85jähriger lettischer Bauer, der “Alte Thiess”, in Jürgensburg – dem heutigen Zaube in Lettland – als vermeintlicher Hexer und Werwolf vor Gericht. Der betagte Angeklagte verblüffte die Richter mit einem bereitwilligen Geständnis: Er war ein Werwolf, und er war äußerst stolz darauf – denn die Werwölfe, so Thiess, seien Diener Gottes und würden in aufopferungsvollen Kämpfen die Fruchtbarkeit des Landes gegen den Teufel und sein Gefolge verteidigen.
Im Zuge des Vortrages soll diese Vorstellung eines gesellschaftsdienlichen Werwolfs, die mit der gelehrten Dämonologie des 17. Jahrhunderts völlig unvereinbar war, untersucht werden. Der Prozess des “Alten Thiess” ist eine faszinierende Quelle – nicht nur wegen der markanten Persönlichkeit des sturen, unbequemen und dabei irgendwie liebeswerten Angeklagten, sondern auch aufgrund der einzigartigen Einblicke in die soziale Konstruktion von Körper, Geschlecht und Ethnizität in einer bäuerlichen Lebenswelt an der äußersten Peripherie Europas. Am Beispiel dieses historischen Dokuments möchte ich verdeutlichen, wie Impulse aus dem frühneuzeitlichen Nordosteuropa in die Lehre am Institut für Geschichte eingebracht werden könnten.

Zur Person: Stefan Donecker studierte Geschichte und Skandinavistik in Wien und Umeâ (Schweden). 2010 wurde er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz promoviert. Er war zuletzt als Junior Fellow am Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg in Greifswald beschäftigt und forscht derzeit am Exzellenzcluster “Kulturelle Grundlagen von Integration” (Konstanz) zu den geistesgeschichtlichen Wurzeln der gegenwärtigen Migrationsdebatte.


Update 29.3.2012: War tatsächlich ein hörenswerter Vortrag; die Akten zu dem berichteten Fall sind publiziert in: Bruiningk, Hermann von: Der Werwolf in Livland und das letzte im Wendenschen Landgericht und Dörptschen Hofgericht i. J. 1692 deshalb stattgehabte Strafverfahren, in: Mitteilungen aus der livländischen Geschichte 22.1922-28, S. 163-220; vgl. auch den Eintrag in der englischen Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Thiess_of_Kaltenbrun

Mittwoch, 21. März 2012

Raimund Bahr 50

Raimund Bahr wird heute 50 und zu diesem erfreulichen Anlass hat Armin Anders eine Ausgabe von litera[r]t. zeitschrift für literatur zusammengestellt. Mit dabei: Ein kurzer Text von mir über ein fiktives Adressbüro.

Tantner, Anton: Zuversicht und Sorgen des Informationsprofessionisten Caspar Rieß. Eine wissenschaftliche Fiktion, in: litera[r]t. zeitschrift für literatur, H. 5, März 2012, http://www.editionas.net/literart/05_017_literart.html

Montag, 19. März 2012

Moses Arndt: New York City Hardcore

Wurde gestern im FM4-Sumpf vorgestellt und scheint Trash vom Feinsten zu sein!

Diese Zukunft gönnt man selbst seinem ärgsten Feind nicht

Was macht Präsident Obama eigentlich im Jahr 2024? Warum existiert Dresden endlich nicht mehr? Und was passiert eigentlich in den Joey-Ramone-Housings in New York City?

Das alles und noch viel mehr erfährt man in Moses Arndts neustem Geniestreich. In diesem begibt sich der werte Leser direkt in dystopische Gefilde: Mitten rein in ein postapokalyptisches Szenario, in dem die BIG FOUR, ein Konglomerat aus den Großmächten USA, Russland, China und Indien, in einem atomar ausgebombten Deutschland schwerbewaffnet Jagd auf die Überlebenden machen, die sich vornehmlich aus radikalen Taliban-Sympathisanten oder kannibalistischen Nazis zusammensetzen – bizarre Sexspiele all included. Ein Schelm, wer hierbei »Trivial« ausrufen möchte oder an indizierte Computerspiele denkt.

Für die altgedienten Recken der Punk-Bewegung Made in BRD wartet Moses Arndt selbstverständlich mit Kommentaren zur Hardcore-Szene hierzulande auf und gibt überreichlich Einblick in seinen prall gefüllten Anekdotenschatz, der bisweilen selbst Insider verblüffen mag.


Arndt, Moses: New York City Hardcore. Roman. Mainz: Ventil, 2012. [Verlags-Info]

Sonntag, 18. März 2012

Tagungsbericht zum 2. Workshop Kritische Geschichte

Ralf Hoffroge hat auf Reflect! einen Tagungsbericht über den letzten Jänner in Berlin stattgefundenen 2. Workshop des Netzwerks Kritische Geschichte veröffentlicht.

Freitag, 16. März 2012

Lebenserinnerungen von Peter O. Chotjewitz

Macht Lust auf Lektüre: Erasmus Schöfer bespricht in der UZ die Lebenserinnerungen des Schriftstellers Peter O. Chotjewitz.

Chotjewitz, Peter O.: Mit Jünger ein´ Joint aufm Sofa, auf dem schon Goebbels saß. Wetzlar: Éducation Sentimentale in der Majuskel Medienproduktion, 2011. 360 Seiten, 28.- Euro, ISBN 978-3-88178-362-0 [Verlags-Info (PDF)]

Fuggerzeitungen: Sehepunkte-Rezension und Vortrag

Die aktuelle Ausgabe der Sehepunkte rezensiert Oswald Bauers Studie zu den Fuggerzeitungen; da trifft sich gut, dass gerade erst letzten Mittwoch beim Jour Fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit Paola Molini, Nikolaus Schobesberger und Katrin Keller über ihr Projekt der Erschließung der Fuggerzeitungen (vgl.) berichtet haben. Ich habe den Vortragenden vorgeschlagen, für die durch ein Einzelprojekt nicht leistbare Transkription und eventuell sogar Edition auf Crowdsourcing und eine Kooperation mit Wikisource zurückzugreifen; vielleicht beherzigen sie ja meine Anregung!

Bauer, Oswald: Zeitungen vor der Zeitung. Die Fuggerzeitungen (1568-1605) und das frühmoderne Nachrichtensystem (=Colloquia Augustana; 28). Berlin: Akademie Verlag, 2011.