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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Montag, 10. April 2006

Foucaults Hausnummer

Foucault-Hausnummer

Paris, 15. arrondissement: 285, rue de Vaugirard: Das Haus, in dem Michel Foucault wohnte.
Coming soon: Adornos und Horkheimers Hausnummern!

Sonntag, 9. April 2006

Der Einsiedlerpark, 1050 Wien - 2

Das "Tröpferlbad" im Einsiedlerpark wurde 1890 eröffnet und war so stark frequentiert, daß es in den folgenden Jahrzehnten immer wieder vergrößert und umgebaut werden mußte. In manchen Jahren wurden mehr als 200.000 Badegäste gezählt.
Herr Herbert Sch., Geburtsjahrgang 1923, wohnte in "Neumargareten", jenem außerhalb des Gürtels gelegenen Teil des fünften Bezirks, der 1907 zu Meidling gekommen war. Während seiner Schulzeit ging er jeden Samstag nachmittag in das "Tröpferlbad"; anschließend kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Einsiedlerpark: "Da wir aus Meidling gekommen sind, waren wir nicht gern gesehene Gäste der ortsansässigen Jugend. Die haben uns schon am Gürtel empfangen und ausgelotet, was für eine 'Streitmacht' herankommt."
Die Raufereien hat Herr Sch. als eher harmlos in Erinnerung: Man nahm sich in den Schwitzkasten und es hagelte "Nüsse" und "Knedlreiter"; wenn ein Polizist vorbeikam oder Erwachsene Anstalten machten einzugreifen, flüchteten alle. Manchmal flogen aber auch Steine: "Mein Bruder hat einmal ein Loch am Kopf gehabt." Eine Auswirkung hatte dieser fest eingeplante Fixpunkt nach dem Baden aber auf jeden Fall: "Meistens sind wir nachher schon wieder ein bißchen schmutzig nach Hause gekommen."

Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]

Samstag, 8. April 2006

Roudy zu Renaudot

Eine eher überflüssige Neuerscheinung zu Théophraste Renaudot ist das Buch von Pierre Roudy. Unter einem leicht anderen Titel bereits 1999 erschienen, ist es vom Typus her ein Sachbuch, ohne Literaturverzeichnis, geschweige denn einen Anmerkungsapparat. Das einzig originelle ist die Vermutung, dass ohne Renaudot und seiner Gazette die Französische Revolution schon 150 Jahre früher stattfinden hätte können. Naja.

Roudy, Pierre: Théophraste Renaudot. Journaliste & Médecin du Peuple. Latresne: Le Bord de l'Eau, 2006.

Freitag, 7. April 2006

Der Einsiedlerpark, 1050 Wien - 1

Einsiedlerpark Der Einsiedlerpark wurde in den Jahren 1883 und 1884 in zwei Etappen angelegt: Im ersten Jahr wurde nur der Abschnitt zwischen Einsiedler- und Embelgasse bepflanzt und erst im folgenden Jahr, nachdem die Gemeinde Wien das restliche Grundstück angekauft hatte, konnte auch der Teil zwischen Embelgasse und Obere Amtshausgasse in einen Park umgestaltet werden. Aus einem wenige Jahre zuvor entstandenen Plan geht hervor, daß es ursprünglich beabsichtigt war, auf dem Einsiedlerplatz eine Kirche zu errichten.
Benannt wurde der Einsiedlerplatz 1873 nach einer Einsiedelei, die 1763 von Matthäus Käufler gegründet worden war; Käufler fiel zwanzig Jahre später einem Mord zum Opfer. Schon in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts gab es auf der Trasse der heutigen Einsiedlergasse einen Feldweg mit gleichlautender Bezeichnung.
Wie in so vielen anderen kleinen Parks in den Außenbezirken gab es im Einsiedlerpark früher kaum Blumen und nur wenig Rasenflächen. Die Wege waren unbefestigt, was dazu führte, daß die ParkbesucherInnen oft vom aufgewirbelten Staub heimgesucht wurden.
Die Bänke sollen dafür recht bequem gewesen sein, und im Sommer 1928 wurden sogar probeweise vier Tische aufgestellt. Was mit letzteren geschah, ist nicht bekannt; sicher ist nur, daß es in den dreißiger Jahren durchaus vorkommen konnte, daß im Winter die Bänke verheizt wurden. Oft saßen damals Arbeitslose im Park, die Karten oder Schach spielten; manche brachten sogar ihre eigenen Sitzgelegenheiten mit. Ernst Hinterberger erinnert sich: "Vor dem Krieg ist überall Karten gespielt worden, es gab so viele Arbeitslose, die haben dort um Geld gespielt. Der Vater von einem Freund von mir, der war so ein Spieler, der hat im Einsiedlerpark praktisch die Familie ernährt." Auch Jugendliche besuchten gerne den Park, an einer Ecke stand immer eine Partie von zehn, zwölf Burschen mit ihren Rädern.

Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]

Donnerstag, 6. April 2006

Personenregister zu Tausend Plateaus von Deleuze/Guattari

Peter Mahr hat die sehr löbliche Arbeit auf sich genommen, für mahr's vierteljahrsschrift für ästhetik ein Personenregister zur deutschen Übersetzung von Deleuze/Guattaris Mille Plateaux zu erstellen.

Mittwoch, 5. April 2006

Jamie Reid-Ausstellung

Jamie Reid hat das Design der Sex Pistols gestaltet und dabei u.a. der Queen eine Sicherheitsnadel durch die Lippen gesteckt. Die Berliner Depandance der Galerie The Aquarium (Falckensteinstr. 35) bringt nun eine Ausstellung, unter dem Titel A Cheap Holiday in Other People’s Misery. Hier ein Bericht.

Interview mit Marissa Meyer von Google

Spiegel Online bringt ein Interview mit Marissa Meyer, Vizepräsidentin von Google. Zu Google Books sagt sie u.a.: Die Idee lag einfach nahe. Denken Sie daran, wie Webpages in aller Regel erstellt werden; das ist ein eher oberflächliches, auf Aktualität bedachtes Prozedere. Ein Buch dagegen wuchert mit dem Pfund der gedanklichen Tiefe. Wenn Google sich auf die Fahne geschrieben hat, Wissen auffindbar und für Jedermann nutzbar zu machen, dann gehört die Welt der Bücher zwingend dazu. Denn: Je besser der Inhalt, desto besser die Resultate - und an denen werden wir am Ende des Tages gemessen. Alles fing damit an, dass Larry Page und ich uns hinsetzten und die Zeit stoppten, die man zum Einlesen einer Seite benötigt. Ich blätterte zum Takt eines Metronoms um, er bediente den Scanner. (lacht) (...) Wir schafften das 300-Seiten-Buch in etwas über 35 Minuten. Das größte Problem ist die Wölbung. Man will und darf die Originale nicht beschädigen. Es geht ja gerade um Respekt diesem Wissen gegenüber.

Dienstag, 4. April 2006

Der Bacherpark, 1050 Wien - 2

Bacherpark1 Der zur Schule gehörende Abschnitt war vom dritten Teil des Parks durch eine Planke abgetrennt; er umfaßte einen Sommerturnplatz und zwei getrennte Schulgärten, einer für die Buben, einer für die Mädchen. Dort wurden schon in den ersten Jahren des Bestehens der Schule landwirtschaftliche Kulturpflanzen angebaut; bei einer kleinen Ausstellung, die von der Knabenhauptschule im Jahr 1935 veranstaltet wurde, konnten die Besucherinnen und Besucher ein Alpinum – also eine kleine Anlage mit Gebirgspflanzen –, ein von den Schülern verfertigtes Glashaus und eine Wetterbeobachtungsstelle bewundern.
Im Schulgarten stand auch ein Kirschbaum, der Frau El., die in den dreißiger Jahren die Schule besuchte, wohl immer im Gedächtnis bleiben wird: "Die Frau Lehrerin hat gesagt, ich soll eine Kirsche nehmen, und die hat für den Unterricht gehört, aber ich habe geglaubt, ich darf eine kosten! Aber sie hat mir nicht den Kopf abgeschnitten."
Wie lebhaft es in den dreißiger Jahren im Bacherpark zuging, schildert der 1931 geborene Margaretner Schriftsteller Ernst Hinterberger, der damals in der Kohlgasse aufwuchs: "Da waren zumindest einige Buben, die große Brüder gehabt haben, da hat man gesagt, also der ist ein 'Plattenbruder', der ist gefährlich. Soweit ich es erlebt habe, war aber nie wer eingesperrt. Im Bacherpark war auch jeden Tag ein großer Ringkampf; ich bin in die Schule gegangen mit dem Willy Gürtel, der war stark; und wir haben einen zweiten 'Buam' gehabt, der war auch stark. Jeden Tag nach der Schule haben die zwei automatisch gerauft, da ist es immer darum gegangen, wer ist jetzt der Macher in der Klasse."
Manchmal wurde der Park zum Schauplatz außergewöhnlicher Ereignisse, wenn zum Beispiel sich vor dem heutigen ASKÖ-Haus die Margaretner Sozialdemokratie für den 1. Mai-Aufmarsch versammelte oder zu Fronleichnam einer der Altare hier aufgestellt war. Für Frau Gertrude R. – sie ist 1922 geboren und besuchte die Volksschule in der Vogelsanggasse – ist der Bacherpark mit ihren ersten Schultag verbunden: Sie wurde hier in ihrem Schulkleid, einer "Liszterschürze", fotografiert.

Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]

Montag, 3. April 2006

Der Bacherpark, 1050 Wien - 1

Bacherpark Die ersten Bäume am Bacherplatz – er wurde 1871 nach dem vermutlich zwei Jahre zuvor verstorbenen Gärtner und Armenrat Leopold Bacher benannt, dem manche der dort befindlichen Grundstücke gehörten – wurden in den Jahren 1877 – 1879 gepflanzt. In den Jahren darauf wurde der Park angelegt; als er 1884 vollendet wurde, gab es dort schon einen Kinderspielplatz, Hydranten und zwanzig Sitzbänke. Letztere waren in der Regel kleiner als die heutigen, und ihre Zahl wurde permanent erhöht: 1893 waren im Bacherpark schon siebzig Bänke aufgestellt.
Drei Teile hatte der Park: Im Abschnitt bei der Spengergasse gab es damals in der Mitte noch kein Rondeau, dafür waren an den Seiten zur Arbeitergasse und zur Schwarzhorngasse zwei kleinere runde Blumenbeete angelegt.
Der mittlere Teil, der ähnlich wie heute die Pannaschgasse mit der Wimmergasse verband, war geeigneter zum Spielen; am schönsten aber soll der dritte Teil des Parks gewesen sein, der an den Schulgarten der zu Beginn des Schuljahrs 1883/84 eröffneten Bürgerschule grenzte:
Dort wuchs der Flieder, und in der Mitte stand ein alter, verfallener Brunnen. Frau Hu. erinnert sich: "Die Buben haben dort Champignons gefunden; mein Bruder ist oft nach dem Regen hingegangen und hat sich gefreut, wenn er unter den Fliederbüschen etwas gefunden hat. Einmal habe ich einen Fliederzweig abgerissen, weil ich einen Besen für mein Puppenzimmer gebraucht habe; schon ist der Wachmann gekommen und hat mich aufgeschrieben. In der Nacht wurden wir oft aufgeweckt, weil es so viele Spatzen gab."
Noch war also das Zwitschern der Spatzen lauter als das Dröhnen der Motoren, und der Park produzierte markante Sinneseindrücke nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Nasen: "Sehr viel Akazien gab es, die weißen Blüten, wenn die heruntergefallen sind, haben die gerochen ..." (Frau Kub.)

Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]

Sonntag, 2. April 2006

Mödling 2002

Moedling_2002_Hochbruendlg1

Mödling, Hochbründlgasse 1

Samstag, 1. April 2006

Valentin Groebner zur Lage des Fachs

Äußerst lesenswert: Valentin Groebner über die verloren gegangene Nützlichkeit der geschichtswissenschaftlichen Beschäftigung mit der Vormoderne für den Staat; vor allem seit dem 2. Weltkrieg hat diese ihre Brauchbarkeit eingebüßt, was aber nicht heisst, dass Geschichte für die Legitimation staatlichen Handelns keine Rolle mehr spielt. Nunmehr hat die Shoah die Rolle des Ursprungsmythos des demokratischen Westens (117) übernommen: In den letzten eineinhalb Jahrzehnten wurde in Westeuropa und in den USA bei mindestens drei bewaffneten Konflikten (anläßlich des ersten Golfkriegs, der Intervention der NATO im Kosovo und erneut im zweiten Golfkrieg) der direkte historische Bezug auf die Ermordung der europäischen Juden als politische Legitimation für militärisches Eingreifen verwendet. (ebd.)

Groebner, Valentin: Historische Kostüme, in: Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte, 1.2005, S. 111–123.