Stefan Weber - er war der Betroffene des in einem älteren Blogeintrags genannten
Plagiatfalls, vgl. auch Peter Pleners Beiträge im
Kakanien-Editor-Blog - macht sich in
Telepolis Gedanken über den
Wandel der Wissenskultur durch Netzplagiate und das Google-Wikipedia-Monopol; irgendwie hat der Artikel doch einen kulturpessimistischen Zungenschlag, dem ich mich nicht anschliessen kann. Und überhaupt, von wegen korrektes Zitieren; Weber schreibt:
In einem Weblog wurde vorgeschlagen, eine Lehrveranstaltung "Einführung in alte Kulturtechniken" in die Lehrpläne aufzunehmen. Darunter fielen dann Dinge wie: mit der Hand schreiben, Texte genau lesen, in realen Bibliotheken recherchieren. Er hätte schon anmerken können, dass es sich dabei um einen auf dem
Sinnhaft-Weblog geposteten Kommentar von Thomas Jöchler handelte. Oder müssen Plagiatsforscher nicht korrekt verlinken? Was den Vorschlag selbst betrifft, na, ich weiss nicht; ich denke auf jeden Fall, dass die akademische Lehre davon auszugehen hat, dass Google und Wikipedia nun mal (und vollkommen zu Recht) die Einstiegspunkte für jede Recherche sind; es wird in Zukunft eben darum gehen, die erhaltenen Ergebnisse zum einen bewerten zu können und zum anderen klarzustellen, dass es sich eben nur um Einstiege handelt: Wissenschaftliche Arbeit beginnt damit und definiert sich dadurch, dass sie auch andere Ressourcen, insbesondere bibliographische Datenbanken sowie gegebenenfalls weitere Offline-Medien einbezieht.