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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Donnerstag, 23. April 2015

François Maspero: Roissy-Express

Vor wenigen Tagen ist der Verleger und Schriftsteller François Maspero gestorben, in dessen Verlag unter anderem Bücher von Althusser, Fanon und Rancière erschienen. Einen umfassenden Nachruf veröffentlichte das Merkur-Blog, ich möchte diesen nur um den Hinweis auf ein besonders faszinierendes Buch François Masperos ergänzen, nämlich Roissy-Express: Es handelt sich dabei um einen Reisebericht aus dem Jahr 1989, nicht etwa über Gegenden fernab von Europa, sondern von der Pariser Banlieu: Maspero bestieg den RER Linie B und besuchte systematisch alle außerhalb Paris gelegenen Stationen, mit der Vorgabe, das Stadtgebiet von Paris in dieser Zeit nicht zu betreten. Die deutsche Übersetzung, längst vergriffen, aber antiquarisch erhältlich, erschien 1993 und wurde im Jahr darauf in der Zeit besprochen:

MASPERO, François: Roissy-Express. Reise in die Pariser Vorstädte. Freiburg: Beck & Glückler, 1993.

Mittwoch, 22. April 2015

Staub-Fotobuch von Klaus Pichler

Spannendes Fotobuch, auf das Susanne Breuss in Alltagsdinge hinweist:

Pichler, Klaus (Fotos)/Haslinger, Josef (Text): Dust. Wien: AnzenbergerEdition, 2015. 110 Seiten, 45 Bilder, 48 Euro. [Buchinfo 1, Buchinfo 2]

Dust

Dienstag, 21. April 2015

Okto, 25.4., Peter Kreisky Gespräche: SYRIZA, Podemos - Die Linke ante portas

Kommenden Freitag (25.4.2015, 21:05-22:05) auf Okto:

Peter Kreisky Gespräche: SYRIZA, Podemos - Die Linke ante portas

Der erstaunliche Aufschwung radikal linker Parteien in Griechenland (SYRIZA), in Spanien (Podemos) und in einer Reihe anderer Länder könnte die Karten in Europa neu mischen. Das Buch "Linker Aufbruch in Europa?" von Walter Baier vermittelt einen detaillierten Überblick zu linken Parteien und Gruppierungen in Europa nach dem Mauerfall. Am Podium diskutieren hierzu: Walter Baier, Autor | Ulrike Lunacek, MEP, Die Grünen | Haris Golemis Griechenland, Direktor des Nicos Poulantzas Instituts | Heribert Steinbauer Verleger. Moderation: Eva Brenner, Projekt Theater STUDIO/FLEISCHEREI_mobil

Sonntag, 19. April 2015

Einladung zu Hausnummern-Vortrag und Flanerie, Wien 22./23.5.2015

Es gibt wieder mal die Gelegenheit, meinen Hausnummernvortrag und die dazugehörige Flanerie zu besuchen, und zwar zu folgendem Termin:

Freitag, 22.5.2015, 19:00-20:30 (Vortrag)
Ort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien

Samstag 23.5.2015, 15:00-16:30 (Stadtflanerie)
Treffpunkt wird tags zuvor beim Vortrag bekanntgegeben

Kosten: 12 Euro
Anmeldung und Buchung unter http://www.vhs.at/kurs-details/vhs-wien-kurse/Wiener-Adressen-Kurs/287332738.html

Wiener Adressen. Das Geheimnis der Hausnummern Wiens

Klein und unscheinbar haben sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummern. Sie scheinen keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich sind sie für uns geworden; dabei wurden die 1770 vergebenen "Konskriptionsnummern" nicht etwa eingeführt, um den in der Stadt lebenden Menschen oder Fremden die Orientierung zu erleichtern, sondern um gemeinsam mit einer Volkszählung - der "Seelenkonskription" - ein neues Rekrutierungssystem vorzubereiten. Manche der damals vergebenen Nummern sind heute noch an den Wänden der Häuser sichtbar; der Vortrag erklärt, wie es dazu gekommen ist, die Flanerie stellt einige der noch erhaltenen Konskriptionsnummern vor und liefert damit Einblicke in die Geschichte vergangener und gegenwärtiger Ordnungssysteme.

Freitag, 17. April 2015

Neuerscheinung zu Jugendkultur und Opposition im Nationalsozialismus

Sascha Lange hat beim Ventilverlag ein Buch über Meuten, Swings & Edelweißpiraten veröffentlicht, ein Interview mit ihm erschien Anfang April in der Jungle World:

Lange, Sascha: Meuten, Swings & Edelweißpiraten. Jugendkultur und Opposition im Nationalsozialismus. Mainz: Ventil-Verlag, 2015. [Verlags-Info]

Ankündigung:

Ob Swingjugend, Edelweißpiraten, Meuten, Fahrtenstenze in Hamburg, Köln, Leipzig, Berlin, München und anderswo – überall in Deutschland gründeten sich zwischen 1933 und 1945 Jugendgruppen, die sich dem NS-Regime verweigerten und stattdessen ihre eigenen Subkulturen pflegten. Mit eigenem Dresscode, eigenen Liedern und eigener Freizeitgestaltung, autonom und selbstbestimmt. Dafür scheute man auch nicht die direkte Konfrontation mit der Hitlerjugend und drängte stellenweise sogar deren Einfluss zurück, mit Flugblättern, Anti-Nazi-Graffitis, Überfällen auf HJ-Heime – nicht nur in Großstädten, sondern auch in der Provinz.

Erstmalig bietet ein Buch eine breite Übersicht über oppositionelles bzw. Widerstandsverhalten von Jugendlichen während der NS-Zeit. Der Fokus liegt dabei auf selbstbestimmten, informellen Gruppen, die sich aufgrund persönlicher Sympathien sowie kultureller Vorlieben für Musik und Kleidung zusammengeschlossen haben. Demgegenüber wird die Entwicklung der Hitlerjugend aufgezeigt und ihr Scheitern an der Aufgabe, die gesamte deutsche Jugend zu führen.

Amerikanische Swing-Musik ließ zudem Mitte der 1930er-Jahre die erste Jugendkultur der Moderne in Deutschland entstehen – eine Keimzelle für alle folgenden Subkulturen des 20. Jahrhunderts. Wie es zu dieser Entwicklung kam, erklärt dieses Buch.

Sascha Lange hat für »Meuten, Swings & Edelweißpiraten« viele ehemalige subkulturelle Aktivistinnen und Aktivisten zu Interviews getroffen, Quellen und Archivmaterial ausgewertet und ein umfangreiches Bildarchiv angelegt. So ist das Buch Materialsammlung und Einführung in die ersten Jugendkulturen der Moderne zugleich, ein bildreiches Nachschlagewerk, das zeigt, wie und wo Jugendliche sich dem Zwang des Nationalsozialismus entzogen.


Bereits länger liegt die Buchfassung seiner Dissertation vor:

Lange, Alexander: Meuten - Broadway-Cliquen - Junge Garde. Leipziger Jugendgruppen im Dritten Reich. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2010.
PDF (kostenpflichtig): http://www.degruyter.com/view/product/209906

Donnerstag, 16. April 2015

Stadtspaziergang zu den Orten der Wiener Adressbüros im Augustin

Letzte Woche habe ich mit Lisa Bolyos vom Augustin die Wiener Innenstadt durchstreift, an jenen Orten vorbei, wo vor zwei-, dreihundert Jahren sich all die Fragämter, Anfrage- und Auskunftscomptoire, Schreib- und Kopeystuben und dergleichen angesiedelt hatten. Das Ergebnis kann in der aktuellen Printausgabe des Augustin (Nr.388, 15.4.-28.4.2015, S. 20f.) nachgelesen werden, wo auch sonst eine Menge lesenswerter Artikel zu finden ist, vom Bericht über einen Spaziergang mit einem Obdachlosensprecher durch den Wiener Stadtpark, dem Gedenken an Zwangsarbeiter im burgenländischen Deutsch Schützen hin über eine Erkundung der Wiener Unterwelt und Kelleranlagen mit der Stadtforscherin Gabriele Lukacs bis zu einer Besprechung des von Richard Schuberth verfassten Romans Chronik einer fröhlichen Verschwörung!

Mittwoch, 15. April 2015

Neues Weblog: Nummerierung - Materialien zur Geschichte einer unscheinbaren Kulturtechnik

Soeben gestartet: Mein neues Weblog, angesiedelt bei der löblichen Weblogplattform de.hypotheses, abrufbar unter http://nummer.hypotheses.org/
Es beschäftigt sich - Achtung große Überraschung! - mit der Kulturtechnik der Nummerierung und plant, im Wochenabstand Materialien dazu zu liefern. Füget es also euren Feedreadern hinzu und haltet Aussicht nach zu Nummern mutierten Zahlen!

Dienstag, 14. April 2015

Schmalenstroers wirklich wichtige Museen

Sehr löblich: Michael Schmalenstroer hat eine Karte wirklich wichtiger Museen in Deutschland zusammengestellt, worunter sich zwei Mausefallenmuseen genauso befinden wie das 1. Kloßpressenmuseum und das Spätzlemuseum.

Die Karte wartet nun nur noch darauf, um Einrichtungen dieser Art, die sich außerhalb Deutschlands befinden, ergänzt zu werden, ich steuere schon mal das Lebensspurenmuseum in Wels (Thema: Stempel!), das Konservenmuseum in Stavanger und das Rummuseum in Havanna bei!

[via Archivalia]

Ö1 zu den Deportationen in der Habsburgermonarchie

Morgen in den Ö1-Dimensionen: Eine von Martina Nußbaumer gestaltete Sendung zur Geschichte der Deportationen in der Habsburgermonarchie der Frühen Neuzeit. Grundlage ist folgendes Buch:

Steiner, Stephan: Rückkehr Unerwünscht. Deportationen in der Habsburgermonarchie der Frühen Neuzeit und ihr europäischer Kontext. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2014.
Open Access: https://e-book.fwf.ac.at/o:531

Eine Präsentation des Buchs findet am 5.5.2015, 19 Uhr, in der Hauptbücherei, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien statt, es moderiert Martina Nußbaumer, am Podium sitzen Ilse Reiter-Zatloukal und Jan Philipp Reemtsma.

Kurzbeschreibung der Sendung:

Dass in der Frühen Neuzeit nicht nur europäische Kolonialmächte, sondern auch die Habsburgermonarchie Deportationen im großen Stil als Instrument der Bestrafung, der Machtdemonstration und der Bevölkerungspolitik einsetzte, war bisher kaum bekannt. Dabei waren allein zum Höhepunkt der staatlich verordneten und planmäßigen Zwangsverschickungen im 18. Jahrhundert tausende Menschen betroffen - religiöse Dissidenten, "Tumultanten", Prostituierte und andere Bevölkerungsgruppen, die der Obrigkeit deviant erschienen. Als Zielorte dienten den Habsburgern aus Mangel an Kolonien die Grenzregionen des Reiches; Hauptdestinationen waren das vom Osmanischen Reich zurückeroberte Siebenbürgen und das Banat, wo die Deportierten entweder in Arbeits- und Zuchthäusern weggesperrt wurden oder zwangsweise als Kolonist/innen agieren sollten. Ein Experiment, das allerdings, so Stephan Steiner, kläglich scheiterte.

Für sein Buch "Rückkehr unerwünscht" hat sich der Historiker in einer Vielzahl von europäischen Archiven auf die Suche nach den Spuren der habsburgischen Deportationspraxis und den Schicksalen der Deportierten gemacht. Entstanden ist eine umfangreiche, in den gesamteuropäischen Kontext eingebettete Studie, die sich gleichsam als Vorgeschichte der Deportationen in totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts lesen lässt.

Montag, 13. April 2015

Ausstellung und Publikation zu Frauen & Dada

In Appenzell müsste man sein, denn dort zeigt das Kunstmuseum noch bis 28.6.2015 die Ausstellung Frauen & Dada. Aber immerhin, für Mai angekündigt ist folgende Publikation:

Boesch, Ina (Hg.): Die Dada. Wie Frauen Dada prägten. Zürich: Scheidegger & Spieß, 2015. 29 Euro. [Verlags-Info]

Ankündigungstext:
Dada gilt als eine der ersten Kunstrichtungen, in der Frauen als eigenständige Kunstschaffende von einem breiteren Publikum überhaupt wahrgenommen wurden. Dennoch sind nur wenige der damals künstlerisch tätigen Frauen heute noch bekannt. Die Meisterin der Fotomontage Hannah Höch, die abstrakte Künstlerin Sophie Taeuber-Arp, die Malerin Suzanne Duchamp, die Dichterin Emmy Hennings, die Stummfilmdiva Musidora, die Tänzerin Valeska Gert – sie und viele weitere Künstlerinnen wirkten bei Dada mit.
Erstmals wird in diesem Buch der Beitrag der Frauen an Dada umfassend und in seiner ganzen Vielfalt dargestellt. Es porträtiert die Malerinnen, Literatinnen, Tänzerinnen, Musikerinnen, Verlegerinnen und Mäzeninnen, welche die avantgardistische Bewegung mitprägten. Am Beispiel einiger Künstlerinnen wie der Performerin Elsa von Freytag-Loringhoven, der Schriftstellerin Céline Arnauld oder der Malerin Angelika Hoerle macht das Buch deutlich, wie deren Werk das ihrer männlichen Kollegen beeinflusste. Nachgegangen wird auch der Frage, weshalb diese Frauen wieder in Vergessenheit gerieten, während Dada – und viele der männlichen Künstler – als Begriff und als Kunstbewegung bis heute allgegenwärtig blieb.

Freitag, 10. April 2015

Ö1 über den langweiligsten Dichter der Welt

Könnten spannend werden, die Ö1-Tonspuren kommenden Montag (13.4.2015, 21:00-21:40):

Der Wortprozessor. Ein Gespräch mit Kenneth Goldsmith, dem langweiligsten Dichter aller Zeiten. Feature von Claudia Gschweitl

In seinen Büchern "The Weather", "Traffic" und "Sports" hat der New Yorker Schriftsteller Kenneth Goldsmith jeweils ein Jahr lang Wetterberichte, Verkehrs- und Sportnachrichten transkribiert. "Fidget" ist eine genaue Dokumentation von allen Bewegungen, die der Dichter innerhalb eines Zeitraums von 13 Stunden gemacht hat, und in "Soliloquy" hat er eine Woche lang jedes einzelne von ihm gesprochene Wort notiert.

Die Bücher von Kenneth Goldsmith gehören zweifellos zu den langweiligsten, die je geschrieben wurden. Man muss sie auch nicht lesen, denn worauf er abzielt, ist der Akt des Schreibens selbst. Goldsmiths Schriften gehören zu jener Art von neuer Konzeptliteratur, die sich jenseits von herkömmlicher Autorenschaft bewegt und mit Strategien wie Entwendung, Aneignung und Überschreibung arbeitet. Warum dem bestehenden Berg an Literatur noch etwas hinzufügen, wenn man auch mit dem vorhandenen Material arbeiten kann, so die Überlegung.

An der Universität von Pennsylvania unterrichtet Kenneth Goldsmith die Fächer "Unkreatives Schreiben" und "Zeitverschwenden im Internet" und belohnt dort seine Studenten für Plagiate und Identitätsdiebstahl. Denn während in der Musik und der bildenden Kunst Recycling-Methoden wie Remixe, Mashups oder Collagen längst alltäglich sind, pocht man in der Literatur nach wie vor auf das Copyright und die Idee einer authentischen Autorenschaft. Goldsmith hat sich von solchen Einschränkungen längst gelöst. Das Internet stellt für ihn das "größte Gedicht aller Zeiten" dar, sein Versuch es in seiner Gesamtheit auszudrucken, blieb bis jetzt allerdings unvollendet.

Goldsmith gilt vielen als führender Konzeptdichter unserer Zeit, als "James Joyce des 21. Jahrhunderts". Vom New Yorker Museum of Modern Art wurde er 2013 als erster Dichter überhaupt ausgezeichnet.

Gestaltung: Claudia Gschweitl