Fesselt ihn!
Es gibt Wikipedia-Einträge, die sind einfach nur öd. Jüngstes mir untergekommenes Beispiel: Der Eintrag zu Erwin Riess, in dem tatsächlich zu lesen ist, dass dieser an den Rollstuhl gefesselt ist. Als ob Riess nicht mehrfach den Schwachsinn dieser Formulierung thematisiert hätte, z.B. hier:
Ich habe in meinen Texten in den letzten 15 Jahren, seit ich im Rollstuhl sitze, immer wieder versucht, auf diese Phrasen hinzuweisen, und dass diese Phrasen diskriminierend sind. Ich bin aber, ehrlich gesagt, mittlerweile müde der Sache. Es ist nicht möglich, auch nur die dümmste dieser Phrasen von »an den Rollstuhl gefesselten Menschen« weg zu bekommen.
Die Leute denken nicht und sie meinen es nicht schlecht. Aber wenn ich jemanden an sein Hilfsmittel kette, dann habe ich nicht mehr die Möglichkeit, diesen Menschen als relativ selbständig zu empfinden, di halt für die Erreichung bestimmter Zwecke auf ein Hilfsmittel zurückgreift. Nein, es muss das übertrieben werden!
Es scheint tatsächlich nichts zu helfen, eine schnelle Wikipedia-Suche kommt zur Zeit übrigens auf 78 Treffer. Und ich nehme mal nicht an, dass es sich bei dem von User Harbran erstellten Eintrag um einen kommunikationsguerillahaften Fake handelt.
Weiterer Lektüre-Tipp: Das Groll-Stück Der Große Sprung, in dem ein Invalide namens Groll, der mit einer Wäscheleine an den Rollstuhl gefesselt ist, das 1. Rollstuhl-Bungee veranstaltet. (Riess, Erwin: Stücke 1994-2004. 3 Bände. St. Pölten: Literaturedition Niederösterreich, 2004, Bd.2, S. 290-294)
Ich habe in meinen Texten in den letzten 15 Jahren, seit ich im Rollstuhl sitze, immer wieder versucht, auf diese Phrasen hinzuweisen, und dass diese Phrasen diskriminierend sind. Ich bin aber, ehrlich gesagt, mittlerweile müde der Sache. Es ist nicht möglich, auch nur die dümmste dieser Phrasen von »an den Rollstuhl gefesselten Menschen« weg zu bekommen.
Die Leute denken nicht und sie meinen es nicht schlecht. Aber wenn ich jemanden an sein Hilfsmittel kette, dann habe ich nicht mehr die Möglichkeit, diesen Menschen als relativ selbständig zu empfinden, di halt für die Erreichung bestimmter Zwecke auf ein Hilfsmittel zurückgreift. Nein, es muss das übertrieben werden!
Es scheint tatsächlich nichts zu helfen, eine schnelle Wikipedia-Suche kommt zur Zeit übrigens auf 78 Treffer. Und ich nehme mal nicht an, dass es sich bei dem von User Harbran erstellten Eintrag um einen kommunikationsguerillahaften Fake handelt.
Weiterer Lektüre-Tipp: Das Groll-Stück Der Große Sprung, in dem ein Invalide namens Groll, der mit einer Wäscheleine an den Rollstuhl gefesselt ist, das 1. Rollstuhl-Bungee veranstaltet. (Riess, Erwin: Stücke 1994-2004. 3 Bände. St. Pölten: Literaturedition Niederösterreich, 2004, Bd.2, S. 290-294)
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Bibliothekswesen_Recherche - Do, 18. Dez. 2008, 13:57