Hausnummerierung in Heiligenhaus, Teil 2
Soda, ich habe nunmehr (vgl. hier) die neue Ausgabe von Cis Hilinciweg erhalten und kann brühwarm die Erkenntnisse von Hartmut Nolte referieren. Demnach wurde in Heiligenhaus erst verhältnismäßig spät die Hausnummerierung eingeführt und das System der straßenweisen Nummerierung sollte sich nur schrittweise durchsetzen: Erstmals vergeben wurden die Hausnummern in Heiligenhaus sowie in den "Honnschaften" Hasselbeck, Hetterscheidt, Isenbügel, Leubeck, Oefte und Tüschen erstmals zwischen 1816 und 1840; näher lässt sich dies anscheinend nicht bestimmen. Bereits 1852 mußte laut Ratsprotokollbuch der Stadt Velbert (zu dieser gehörte Heiligenhaus bis 1897) eine Umnummerierung angeordnet werden, weil sich anlässlich einer für Besteuerungszwecke durchgeführten Volkszählung ergeben hatte, dass die Hausnummern außerordentlich durcheinanderlaufend seien. Die mit der Aufnahme beauftragten Personen haben sich fast nicht zu recht finden können: theils fehlen die Hausnummern auf einem großen Theile der Häuser, theils sind solche durch die jährlichen Neubauten[,] (...) so schlecht zu finden, daß die mannigfaltigsten Schwierigkeiten u. Irrungen entstanden. (S.28)
1877 war dann die nächste Umnummerierung an der Reihe, diesmal wurden Hausnummernschilder an den Häusern angebracht, die von der Firma J. Krieger in Dortmund zum Preis von 38 Pfennig pro Stück angekauft werden sollten. Nun wurde erstmals zumindest ansatzweise die wechselseite Nummerierung eingefuehrt: Die Häuser auf der nördlichen Seite der Heiligenhauser Hauptstraße bekamen ungerade, die auf der südlichen Seite gerade Hausnummern verpasst. (S.30) Ein wichtiger Schritt in Richtung straßenweise Nummerierung erfolgte dann ab 1892, als etliche Straßen benannt wurden und entsprechende Hausnummern vergeben werden konnten; (S.31) immer noch gab es aber Häuser, die die (ortschaftsweisen) "Honnschafts-Hausnummern" trugen. (S.32) Sie lagen vor allem in den ländlichen Gegenden außerhalb des Stadtkerns und wurden erst 1959/60 auf die straßenweise Nummerierung umgestellt. (S.34)
Nolte, Hartmut: Die Geschichte der Hausnummern in Heiligenhaus, in: Cis Hilinciweg, Nr.11, 2008, S. 27-35.
1877 war dann die nächste Umnummerierung an der Reihe, diesmal wurden Hausnummernschilder an den Häusern angebracht, die von der Firma J. Krieger in Dortmund zum Preis von 38 Pfennig pro Stück angekauft werden sollten. Nun wurde erstmals zumindest ansatzweise die wechselseite Nummerierung eingefuehrt: Die Häuser auf der nördlichen Seite der Heiligenhauser Hauptstraße bekamen ungerade, die auf der südlichen Seite gerade Hausnummern verpasst. (S.30) Ein wichtiger Schritt in Richtung straßenweise Nummerierung erfolgte dann ab 1892, als etliche Straßen benannt wurden und entsprechende Hausnummern vergeben werden konnten; (S.31) immer noch gab es aber Häuser, die die (ortschaftsweisen) "Honnschafts-Hausnummern" trugen. (S.32) Sie lagen vor allem in den ländlichen Gegenden außerhalb des Stadtkerns und wurden erst 1959/60 auf die straßenweise Nummerierung umgestellt. (S.34)
Nolte, Hartmut: Die Geschichte der Hausnummern in Heiligenhaus, in: Cis Hilinciweg, Nr.11, 2008, S. 27-35.
adresscomptoir -
Hausnummerierung - Sa, 22. Nov. 2008, 08:30