User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

Archiv

Januar 2007
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 

Status

Online seit 7104 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2024/05/19 09:18

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Freitag, 5. Januar 2007

Bundesministerium für Folter und Deportation

Hart kritisierte Worte hat Michael Genner, der Obmann der Hilfsorganisation Asyl in Not, zum Tod der österreichischen Innenministerin gefunden (die ursprüngliche Variante hier, die entschärfte Version hier); selbst mit Anzeigen wird nun herumgefuchtelt und an all die gefolterten und deportierten Opfer wird in dieser Heuchelei kaum erinnert, geschweige denn, dass sie zu Wort kommen.
Gewiss, an der Freude über den Tod der Bundesministerin für Folter und Deportation und Schreibtischtäterin (so Genner) kann man aussetzen, dass sie in der Falle der Personalisierung tappt, denn schließlich wird durch diesen Tod keine Folterung und keine Abschiebung verhindert; auch der auf Prokop folgende Minister, und sei er aus einer anderen Partei, wird wohl kaum anders handeln, müsste er dann doch gegen den in Österreich und der EU herrschenden rassistischen Grundkonsens auftreten. Dass letzteres nicht geschehen wird, hat übrigens auch der manchmal als links geltende österreichische Sozialdemokrat Erwin Buchinger auf der Austromarxismuskonferenz klargestellt: Änderungen bei den geltenden Fremdenrechtsgesetzen könne er sich allenfalls bei der Frage der Zwangsernährung von Hungerstreikenden vorstellen, ansonsten sei er gegen Zuwanderung (und damit, so ist zu präzisieren, der Aufnahme von Flüchtlingen), da diese nur im Sinne des Kapitals wäre...
Zu hoffen ist jedenfalls, dass die ganze Aufregung zu einem erhöhten Spendenaufkommen für Asyl in Not führen wird, denn Einrichtungen dieser Art, die unabhängig von den jeweiligen Regierungen welcher Couleur auch immer arbeiten, sind wichtiger denn je. Die dafür nötigen Daten lauten wie folgt:
Asyl in Not, PSK 60000, Kontonummer 92.034.400
Nachtrag: Die Daten für Überweisungen aus dem EU-Ausland:
IBAN AT346000000092034400
BIC OPSKATWW

Interview mit Peter Burke

Der Freitag bringt ein Interview mit dem englischen Historiker Peter Burke; Anlass ist das Erscheinen der deutschsprachigen Ausgabe seines Buchs Wörter machen Leute. Gesellschaft und Sprachen im Europa der Frühen Neuzeit. Zu den Tendenzen des 19. Jahrhunderts, die Sprache vom Einfluss fremder Wörter zu befreien, sagt er folgendes: Im 19. Jahrhundert hieß der Bahnsteig zunächst auch im Deutschen Perron, bevor die Sprachreiniger zuschlugen. Das ist aber nur in Einzelfällen geglückt, und das ist sehr gut so. Zwar muss man als Historiker lernen, mit den Befürchtungen dieser Menschen zu sympathisieren, aber ich ziehe die Vermischung vor. Für mich ist das keine Verunreinigung, sondern eine Bereicherung. - Burke erklärt in der Folge allerdings nicht, warum HistorikerInnen mit dieser Furcht vor Fremdwörtern sympathisieren sollen.

Zu Elisabeth Noelle-Neumann

Zu den herausragenden wissenschaftlichen Leistungen der CDU-Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann zählen die nachholende Arisierung (Christian Fleck) der Studie Die Arbeitslosen von Marienthal (vgl. hier) sowie die Diffamierung von Arbeitslosen; nun ist sie 90 und Otto Köhler bringt im Freitag die Laudatio, die sie verdient.