User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

Archiv

Dezember 2006
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
10
 

Status

Online seit 7120 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2024/05/19 09:18

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Montag, 18. Dezember 2006

Ein Kaffehaus als Bureau d’Adresse, Göttingen 1786

In einem mit 1. Jänner 1786 datierten Brief an den Oberkommissarius Meyenberg schlägt der aufklärerische Statistiker August Ludwig Schlözer vor, in der Universitätsstadt Göttingen ein großes Kaffeehaus einzurichten; geleitet werden soll es von Schlözers ehemaligen Bedienten namens Schminke. Ein Café literaire solle das neue Institut sein, und Schlözer präzisiert auch die weiteren Aufgaben des Kaffeehauses: Um besonders das Universitätspublicum anzuziehen, u(nd) nützlich zu unterhalten, würde das Haus zugleich ein Bureau d’adresse seyn. Man würde Jar aus (und) ein zum Lesen und Anschauen auf dem Tische liegen haben – die vornemsten politischen u(nd) gele(h)rten Zeitungen von Europa – neue Journale, Kupferstiche u(nd) Seltenheiten –. Buchführer werden mit der Zeit ihre Avertissements da niederlegen u(nd) die Policei wird durch eigene Instructoren und Kreffte wissen, daß durch diese Erlaubnis das Haus nicht eine Niederlage von sabischen Büchern, Pasquillen (Schmähschriften) usw. werde. Was diese möglich[e] nützlich[e] Errichtung des Bureau d’adresse beträfe, so versicherte Schlözer, dass er dazu das meinige aus meiner Correspondence jar aus jar ein beizutragen gedenke. – Als Adressbüro versteht Schlözer demnach ein Lektürekabinett, das als Umschlagplatz für gedruckte Information dienen soll; dieser weitläufige Vorschlag wird übrigens nur in eingeschränkter Form bewilligt, die Bureau d’Adresse-Funktion des Cafés wird nicht verwirklicht: Dem Bedienten Schminke wird nur die Konzession für eine Billardstube samt verbundener Kaffeeschänke erteilt.

Albrecht, Peter: Kaffee. Zur Sozialgeschichte eines Getränks. (=Veröffentlichung des Braunschweigischen Landesmuseums; 23). Braunschweig 1980, S. 26f. [Mit einem Teilfaksimile des Briefs von Schlözer, leider ohne Quellenangabe]