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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
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Roman über einen Spätaufklärer: László Márton, Das Versteck der Minerva

Frisch erschienen ist die deutsche Übersetzung von László Mártons Roman Das Versteck der Minerva, der das Schicksal des ungarischen Literaten Johann Batsányi behandelt, ein Spätaufklärer, der wegen angeblicher Unterstützung Napoleons nach Linz verbannt wurde (vgl. hier).

Die Verlagsankündigung lautet wie folgt:

Virtuos verquickt Márton historische und kulturelle Dimensionen von Aufklärung und Restauration in der Donaumonarchie
Die Aufregung rund um die berühmte Sonnenfinsternis von 1844 vereitelt, dass der alte Dichter und Revolutionär Johann B. von einem ungarischen Gesandten aus seiner lebenslangen Verbannung in Linz befreit wird. Er wird ganz einfach vergessen, und mit ihm stirbt Minerva, die Göttin der Weisheit, die sich als Gehirntumor in seinem Kopf eingenistet hat. Bereits in jungen Jahren hegt der ungarische Aufklärer Sympathien für die Ideale der Französischen Revolution und wird in eine unterirdische Höhle – dem Versteck Minervas – geführt, um die verborgene Weisheit zu treffen. Tatsächlich handelt es sich um eine republikanische Verschwörung, die zu seiner Internierung in der Festung Kufstein führt. Dort macht er die Bekanntschaft mit dem späteren Außenminister Napoleons, Maret. Für jenen wird er Jahre später die „Schönbrunner Proklamation“, den Aufruf an die Ungarn zur Abtrennung von Österreich verfassen. Was zu weiterer Einkerkerung und 30-jähriger Verbannung in Linz führt.


Heute (21.9.2008, 18:15-19:00) sendet Ö1 auf Ex Libris eine Rezension, außerdem ist der Roman das Ö1-Buch der Woche (Freitag 26.9.2008, 16:55-17:00). Einen ersten, durchaus positiven Leseeindruck liefert ein Forumsbeitrag der Büchereule.

Márton, László: Das Versteck der Minerva. Roman. Wien/Bozen: Folio Verlag, 2008, ca. 277 S., 22,50 €

Nachtrag 27.9.2008: Für das Presse-Spectrum rezensiert Erwin Riess den Roman und kommt zum Schluss: Ein literarisches Bravourstück.

Update 21.3.2009: Nun rezensierten auch das Extra der WZ und die NZZ.