User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

Archiv

Dezember 2007
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Status

Online seit 7120 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2024/05/19 09:18

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Die ersten Jahre des Prager Fragamts

Ich habe nun meine Recherchen in Prag weitgehend abgeschlossen und konnte wenigstens ein paar interessante Informationen zum Prager Fragamt ausfindig machen. Die gesetzlichen Grundlagen dafür wurden mit dem Patent vom 4.9.1747 geschaffen, das die Gründung eines Versatzamts in Prag ankündigte.1 Vorbild für das Prager Patent war das entsprechende Patent für das Wiener Versatzamt von 1707, und so wurden auch die darin enthaltenen Bestimmungen zur Einrichtung eines Fragamts fast wortwörtlich übernommen, nur mit dem Unterschied, dass die Einschreibung des Anliegens in das Protokoll gegen Darreichung eines willkührlichen Allmosen-Geldes in die daselbst hangende Spar-Büchsen, wie er es begehret erfolgen sollte und nicht wie im Wiener Fall mit 17 Kreuzer festgelegt war. Es sollte allerdings bis 1750 dauern, bis ein gewisser Johann Lobstein vorschlug, das Fragamt einzurichten, das schließlich 1752 Joseph Ferdinand Bock übertragen wurde. Die ersten Kundschaftsblätter sollen übrigens noch in diesem Jahr erschienen sein, zumindest wird in den Akten einmal ein FragAmtsBlat sub N°8 dd° 4.Xbrus 1752 erwähnt;2 das früheste erhaltene Exemplar eines solchen Blatts scheint das einem Akt beiliegende vom 29.1.1753 zu sein, das ja bereits von Przedak abgedruckt wurde.3
An interessanten Materialien erhalten ist u.a. eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben für 1753, aus der hervorgeht, das von einer wöchentlichen Auflage von 350 Stück 96 bis 223 verkauft und nicht weniger als 57 Stück als Belegexemplare verteilt wurden. Auch eine Liste mit den Einschreibgebühren sowie einer kurzen Aufstellung der begehrten oder angebotenen Dinge oder Dienste ist für dieses Jahr vorhanden; daraus geht hervor, dass die Einschreibgebühr 6 Kreuzer betrug.4
Interessant ist dann auch noch ein Verbesserungsvorschlag durch den Buchdrucker Ignatz Franz Pruscha, der das Fragamt ab 1757 innehatte. Darin möchte er das Fragamt mehr als bisher für die Vermittlung von Dienstbotinnen und Dienstboten einsetzen, geradezu zu einem regelrechten Dienstbotenamt ausbauen sowie Transportdienste vermitteln.5

(1) Narodní Archiv (NA), Patenty, 1747 záři 4
(2) NA, ČG-Publ. 1748-1755, O 3, Kt.130, Aktennotiz, 19.1.1763
(3) NA, ČG-Publ. 1748-1755, O 3, Kt.130, In Königreich Böheim. Wochentliche Frag- und Anzeigs-Nachrichten, 29.1.1753; PRZEDAK, A[dolar]. G[uido].: Das Prager Intelligenzblatt. Kulturgeschichtliche Bilder aus dem alten Prag. Prag: Statthalterei-Buchdruckerei, 1918, S.30-39.
(4) NA, ČG-Publ. 1748-1755, O 3, Kt.130, „Berechnung Über den a 1ma Aprilis Anno 1753 intuito des Neuerrichteten Frag-Ambts für die gewöhnl: Wochenblätter a Nro 13 bis ad Nro 52 inclusive dann an Einschreibgebühnüssen, Eingekommenen Geld Empfang, und respective Ausgaab“, undatiert.
(5) NA, ČG-Publ. 1756-1763, N 3, Kt.215, Verbesserungsvorschlag von Pruscha, undatiert