User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

Archiv

November 2006
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 
 
 
 

Status

Online seit 6880 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2024/04/20 08:45

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Grüne Hausnummern - ökologisch korrektes Bauen, Saarland 1996ff

Die neuere deutsche Geschichte kennt auch die „Grüne Hausnummer“; diese wurde erstmals 1996 im Saarland, später dann auch in Mainz und in Erfurt für ökologisch korrektes Bauen vergeben. Die Kriterien sind in der Landesbauordnung festgelegt: Je ökologischer ein Haus errichtet wird, desto mehr Ökopunkte bekommt es gut geschrieben; für einen Warmwasserkollektor am Dach gibt es zum Beispiel 18 Punkte. Sind 100 Punkte erreicht, entsteht ein Anspruch auf die „Grüne Hausnummer“, deren erstes Exemplar im Juni 1996 an ein Reihenhaus im Neunkirchner Stadtteil Kohlhof angebracht wurde.(1) Nicht überall stoßt der Vorschlag, eine solche Auszeichnung einzuführen, allerdings auf Gegenliebe: Als im Oktober 2005 im Wormser Stadtrat die Grünen ökologisches Bauen dermaßen auszeichnen wollten, gab es Widerspruch: Der CDU-Vertreter Gerhard Schnell sah laut einem Zeitungsbericht „die große Gefahr, dass hiermit in gute und weniger gute Menschen unterschieden werde“, und des weiteren der Verwaltungsaufwand dafür viel zu groß sei; auch Ernst-Günter Brinkmann (SPD) hatte Einwände und sah „die Gefahr der ‚Stigmatisierung und Etikettierung’. Wer sozial engagiert sei, erhalte künftig eine rote Hausnummer, für christliche Orientierung eigne sich die schwarze Farbe, für wirtschaftliche blau-gelb: ‚So kann man das nicht machen’, belehrte Brinkmann die Grünen.“(2) – Die Aussenseite des Hauses behält demnach ihre prekäre Stellung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit; allzu deutliche Verweise auf das Innere, sei es auf die Bauweise oder die Gesinnung der BewohnerInnen können als problematisch wahrgenommen werden.


(1) KAUNTZ, Eckhart: Grüne Hausnummer als Auszeichnung, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.6.1996, S. 4; „Grüne Hausnummer“ für 100 Öko-Punkte, in: Süddeutsche Zeitung, 29.6.1996, S. 5; BLUM, Andreas/DEILMANN, Clemens/NEUBAUER, Frank-Stefan: Eco-labelling for buildings, in: MAIELLARO, Nicola (Hg.): Towards Sustainable Building. Dordrecht/Boston/London: Kluwer, 2001, S. 43-58, hier S. 47. [Google Books]

(2) KETH, Roland: Gütesiegel oder Stigmatisierung? Skepsis im Stadtrat zu grüner Hausnummer, in: Wormser Zeitung, 21.10.2005 <http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2089736> (14.11.2006).