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Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.com/music/2016/mar/22/sex-pistols-house-denmark-st-london-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53
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Zuletzt aktualisiert: 2025/03/29 21:55
So lautet der Titel der neuen (Dauer-)Ausstellung im Wiener Technischen Museum, und sie hat mir äusserst gut gefallen: Von Sicherheitstechniken über Haushaltsgeräte, Vermessung des Menschen, künstliches Licht, Hygienevorstellungen und Recycling bis hin zu Toilettenanlagen: Alles zu sehen und selbst ein klassisches Beetzsches Pissoir ist Teil der Ausstellung!
Die Edelweißpiraten waren Jugendliche, die während des Nationalsozialismus u.a. in Köln gegen das NS-Regime gekämpft haben; im Jänner 1944 wurden dreizehn von ihnen hingerichtet. Nun gibt es einen Film von Niko und Kiki von Glasow über sie (eine Besprechung gibt es hier, auch die NZZ berichtete in einem mittlerweile kostenpflichtigen Beitrag; offizielle Homepage), bei dem es auf Grund seiner Drastik sehr lange dauerte, bis er einen deutschen Verleih fand. Ebenfalls sehr lange dauerte es übrigens, bis die hingerichteten Jugendlichen als Widerstandskämpfer anerkannt wurden: Erst im Juni dieses Jahres war es soweit.
Gleich zwei Zeitschriftenjubiläen sind zu verkünden: Der Freitag wird 15 (Bericht im ND) und ak hat die 500. Ausgabe geschafft (Bericht im ND). Gratulation!
Bei Assoziation A sind in den letzten Jahren eine Reihe interessanter Bücher erschienen, zuletzt ein Krimi, den Zapatisten-Subcomandante Marcos gemeinsam mit Paco Ignacio Taibo II verfasst hat. [K]ein Meisterwerk, befindet die Rezension in der Jungle World, aber allemal lesenswert.
Taibo II, Paco Ignacio/Marcos, Subcomandante: Unbequeme Tote. Berlin: Assoziation A, 2005.
Die aktuelle Jungle World bringt als Aufmacher den Aufstand in der französischen Banlieue; Bernhard Schmid schreibt darin u.a.:
Der 50jährige Mann schaut auf die schwelenden Trümmer seines Autos: »Drei Jahre lang haben ich diesen Drecksjob als Hundeführer bei einer Securityfirma gemacht, und vor kurzem konnte ich mir endlich diese alte Rostmühle kaufen. Warum zünden die nicht die Autos der Reichen an? Oder greifen die Polizei an, wo sie doch mit der ein Problem haben?« Das meinen auch die Leute in der Warteschlange beim marokkanischen Bäcker. »Sollen sie doch vor das Polizeikommissariat ziehen oder Politiker angreifen. Aber warum die Autos armer Leute?« fragt eine arabische Frau. Dagegen meint ein junger Mann mit Kapuzenpullover: »Doch, Monsieur, wir müssen das tun. Sonst nimmt uns doch keiner ernst. Sehen Sie dieses Dokument hier? Das ist mein französischer Ausweis. Damit bekommst du alle Rechte, hat man mir gesagt, wenn du ihn einmal hast. Pah! Abitur habe ich gemacht, und 1 500 Lebensläufe abgegeben. Pech. Ich wohne im falschen Viertel und habe einen falschen Namen, der arabisch klingt, da gibt es keinen Job. Wir müssen, Monsieur, wir müssen so handeln!«
Ebenfalls von Bernhard Schmid, zum Teil deckungsgleich mit dem Jungle-World-Beitrag: Ein Artikel in Telepolis, in dem es um die Polizei-Politik der französischen Regierungen der letzten Jahrzehnte sowie die Reaktionen der Linken auf die Unruhen geht. Einigermaßen lesbar sind dann noch ein Interview mit der französischen KP-Vorsitzenden Marie-George Buffet im heutigen ND sowie ein Gastkommentar von Isolde Charim im gestrigen Standard.
Prag ist äußerst ergiebig, was historische Hausnummern betrifft: Kein Besuch, ohne dass ich auf neue Nummern stoße, wie zuletzt am Hradschin oder auf der Kleinseite.
Wer brauchbares zu den Aufständen in der Pariser Banlieue und zum schlimmsten Brandstifter von allen - dem französischen Innenminister - lesen will, ist mit den auf Telepolis veröffentlichten Artikeln von Bernhard Schmid (Artikel 1, Artikel 2) bestens bedient. Klügeres dazu habe ich in deutschsprachigen Medien bislang nicht gelesen.
ORF.at berichtet: Im Herbst 2008 soll eine DVD mit dem Gesamtwerk von Robert Musil erscheinen, gegen eine Internet-Fassung wehrt sich der Rowohlt-Verlag, der bis 2012 noch auf den Rechten sitzt. Und übrigens: Unsäglich, was Reich-Ranicki zu Musils Mann ohne Eigenschaften abgesondert hat. Michael Scharang hat dazu in konkret 2/2003, veröffentlicht auch in der Presse, das Nötige geschrieben.