Der aktuelle
Link-Wink von Historicum verweist auf das
Erlanger Stadtlexikon, und dieses beinhaltet prompt den Eintrag
Hausnumerierung {sic!}. Ein Ausschnitt daraus:
Seit 1745 findet sich aus fiskalischen Gründen in Grund- oder Lagerbüchern in der Reihenfolge der Stadtviertel eine fortlaufende Numerierung der Anwesen. 1774 wurden die Häuser der Neustadt von 1 (Hauptstr. 69) bis 516 durchgezählt, und zwar nach Baublöcken. 1783 erfolgte in gleicher Weise eine erneute H., diesmal einschließlich der Altstadt. Da dieses System bei der Erweiterung der Stadt und der zunehmenden Bautätigkeit immer unübersichtlicher wurde, führte man 1874 unter Bgm. J.E. ==Reichold die heute übliche, an die Straßennamen gebundene H. ein, bei der die geraden Nummern die rechte und die ungeraden die linke Seite bezeichnen. Ausschlaggebend für die Bestimmung der Hausnummer 1 war jeweils die Nähe zum Marktplatz bzw. zur Hauptstraße. Straßennamen und Nummern wurden zunächst auf die Häuser aufgemalt, später auf Emailleschildern angebracht. In den E Vororten wurde die fortlaufende H. durchwegs um 1800 eingeführt, die Umstellung auf die straßenweise H. erfolgte hier erst nach 1945.
Auch Literatur wird genannt:
Göhring, L.: Vom Hausnamen zur Hausnummer, in: Erlanger Heimatblätter, 14.1931, S.136.
Dörfler, H.-D.: Die Entwicklung der Straßennamen Erlangens bis 1949. Mag.arb. Erlangen 1998.
Dörfler, H.-D.: Die Straßennamen der Stadt Erlangen. Struktur, Pragmatik und historische Entwicklung. Diss. Erlangen 2000.