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Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
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Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Veranstaltungen

Donnerstag, 30. August 2007

Grenzflächen des Meeres

Mitte September findet im Wiener Museumsquartier im Rahmen von paraflows 07 - convention for digital arts eine von Karin Harrasser und Thomas Brandstetter konzipierte Tagung mit dem Titel Grenzflächen des Meeres statt. Ankündigung und Programm klingen vielversprechend:

:: Tagung :: Grenzflächen des Meeres ::

14.-15. September, Barocke Suiten, MuseumsQuartier
Museumsplatz 1, 1070 Wien im Rahmen von paraflows 07 UN_SPACE


:: Freitag 14. September ::

i. Grenzflächen
Moderation: Günther Friesinger

10.30-11.00
Turbulenzen oder die Wissenschaften vom Kleinen
Thomas Brandstetter, Karin Harrasser

11.00-11.45
Twixt Land and Sea. Die Grenzfläche des Watts
Burkhardt Wolf

12.00-12.30
Projektpräsentation: Notes on a Coast
Ruth Anderwald und Leonhard Grond


12.30-15.00
Mittagspause


ii. Maritime Medien
Moderation: Thomas Brandstetter

15.00-15.45
Am Meeresgrund vor Helgoland. Maritime Topologien des frühen Radios
Katja Rothe

16.00-16.45
Fish & Chips. Mediale Durchmusterung von Schwärmen
Sebastian Vehlken

17.00-17.45
Unter der Wasserlinie. Mit dem österreichischen Film auf Tauchstation
Thomas Ballhausen

Ab 18.00
Filmscreening historischer Produktionen
in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria


:: Samstag 15. September ::

iii. Uferlosigkeit
Moderation: Karin Harrasser

11.00-11.45
Meereslust bei Jules Verne
Roland Innerhofer

12.00-12.45
Das Meer schreiben: Die Entstehung der Ozeanographie in Wissenschaft und Roman
Robert Stockhammer

13.00-15.00
Mittagspause

iv. Seekrieg und Landfrieden
Moderation: Antonia von Schöning

15.00-15.45
(Des)Artikulationen des Meeres. Rückkopplungen zwischen Mathematik, Seekrieg und Kunst
Bernhard Siegert

16.00-16.45
Das Meer von Versailles
Tobias Nanz

17.00-17.45
Zwischen Fläche und Tiefe. Geopolitische Unterwasserwelten um 1900
Patrick Ramponi


Ab 18.00
Filmscreening historischer Produktionen
in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria


:: Sonntag 16. September ::

Ab 11.00
Filmfrühstück mit Meeresfilmen im Flakturm
in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria


:: Vorhaben ::

Grenzflächen des Meeres

Im letzten Kapitel von Marshall McLuhans Buch War and Peace in the Global Village wird unter dem Titel 'A Message to the Fish', die Frage verhandelt, was wir über Medien überhaupt wissen können, wenn wir davon ausgehen, dass diese - einmal installiert - eine homogene, quasi-natürliche Umwelt ausbilden, die den Menschen einschließt und kybernetisch reguliert. Für den modernen Menschen sind die technischen Medien ein ebenso natürlicher Lebensraum geworden, wie das Wasser für Fische. Nicht zufällig mutiert bei McLuhan im nächsten Schritt der Surfer zum Modellfall des Medientheoretikers: Er kennt die Gesetze des Mediums soweit er sie kennen muss, operiert aber elegant an der Wasseroberfläche.

Ein zweiter Klassiker der Medientheorie installiert die Meeresoberfläche ebenfalls als Ort des Wissens über die Medien. Eine treibende Sardinenbüchse, die in der Sonne blinkt, setzt bei Jacque Lacan eine Reflexion über den Blick in Gang. Er gelangt zur Behauptung, dass nicht nur der Beobachter die Sardinenbüchse anblicke, sondern dass diese zurückblicke. "[E]lle me regarde", heißt es im französischen Original, das die Doppeldeutigkeit von 'sie sieht mich an'/'sie geht mich etwas an' beinhält, die in der deutschen Übersetzung ('was ich sehe, sieht mich an') verlorengeht. Etwas in diesem Bild, kommt einem Verlangen entgegen, das ich nicht kenne, dessen Effekte ich bemerke, ohne dass es dem Bewusstsein zugänglich wäre. Unsere Beschäftigung mit Medien und unser Wissen über sie wird - so könnte man sagen ? durch ein Begehren nach Differenzierung und Aneignung getrieben, das sich der rationalen Beherrschung entzieht.

Wir möchten diesen beiden Gedanken folgen und daraus weitere Fragen zum Verhältnis von Wissen und Medien ableiten. Die Motivik der Begrenzungsflächen des Meeres (Wasseroberfläche, Meeresgrund, Küstenlinie, Horizont) dient dabei als Sondierungsapparat in epistemologischer wie historischer Hinsicht.

Regieren/Begrenzen

Die Metaphorik des Meeres grundiert eine spezifische Rede über elektronische Medien, die diese als diffuse, nicht weiter hierarchisch kontrollierbare 'Umwelt' ihrer Benutzer begreift. Folglich seien die elektronischen Medien für Intervention und Partizipation offener als andere Medien. Dies schließt an Deleuze/Guattaris Konzept des Meeres als einem 'glatten Raum' an, der weniger durch die Regierungsformen des Vermessens, Untergliederns, Aufteilens und Begrenzens geprägt ist als er durch Operationen des Ab- und Einschätzens und durch Intensitäten besetzt ist. Eine erste Fragerichtung wäre, ob nicht auch im Medium des Meeres klassische Herrschaftsinstrumente zum Tragen kommen und inwieweit diese durch ?navigierende? Technologien erst komplettiert werden. Ein Beispiel für eine solche Ordnung wäre das Schiff, das - obwohl nicht Teil des Rechtssystem eines Hoheitsgebietes - über eine nicht weniger strenge (formale wie informelle) Rangordnung verfügt. Das 'menschliche Strandgut', das die rezente Medienberichterstattung bevölkert, gibt einen Hinweis darauf, dass das Meer im Zeitalter globalisierter Migration mitnichten jenseits territorialstaatlicher Ordnungen existiert sondern selbst als (lebensgefährliche) Grenzfläche zwischen diesen fungiert.

Maritime Medientechniken

Unter maritimen Medientechniken sind solche zu verstehen, die sich des Meeres als Träger bedienen, z.B. das Sonar aber auch solche, die zur Beherrschung maritimer Verhältnisse entwickelt wurden (z.B. Navigationsinstrumente). Durch welche Medientechniken wird das Meer befahrbar gemacht (Navigation in der Schifffahrt, U-Boot-Technologie, Kartographie, Flugzeugträger)? Wann tritt das Meer als Hindernis medientechnischer Durchdringung auf (z.B. bei der Verlegung von Telegraphenkabeln)? Wann ist es Möglichkeitsbedingung neuer medialer Operationen?

Die Produktivkraft des Meeres

Das Meer ist nicht nur ein Gegenbild zur 'Landordnung' und sein Bedrohungsszenario, sondern wird in der Neuzeit weit über den traditionellen Fischfang hinaus wirtschaftlich produktiv gemacht: Im kolonialen Handel sind seine Unwägbarkeiten Teil des Kalküls von Mehrwert und ist seine Bemeisterung Vorbedingung für koloniale Herrschaft. Die Ingenieurswissenschaft macht darüber hinaus die Eroberung des Meeres (Deichbau) und die Nutzung der Gezeiten (Tidekraftwerke) möglich. Wie ist das Verhältnis von elementarer Bedrohung, Bezähmung und Produktivität politisch und ökonomisch gedacht worden?

Sozial- und Bewegungsformen an der Grenze

Welche Sozialformen generiert das Meer und in welchem Verhältnis stehen diese zu den Begrenzungsflächen des Meeres? Welche Kategorien werden in Hinblick auf das Meer gebildet und wie werden sie in Frage gestellt? Von Interesse sind hier Wesen, die in mehr als einem Medium leben können, bzw. Medienwechsel brauchen um zu überleben: Wale, Robben, Pinguine, fliegende Fische, Wasserläufer und Menschen wären hier zu nennen. Hinzuweisen ist aber auch darauf, dass es die Bewegungsform des Schwimmens war, die Marcel Mauss 1934 seine Überlegungen zu Körpertechniken anstellen lässt: Ausgehend vom historischen Vergleich des Schwimmtrainings (wie tief taucht der Schwimmer, hält er die Augen offen oder geschlossen) kommt er zu der Schlussfolgerung, dass Bewegungsformen habitualisierte Regierungsformen sind. Was das Meer metaphorisch für das Verhältnis von Mensch und Technik leistet, leistet das Schwimmen für die Frage nach der Internalisierung von Ordnungen.

Freitag, 6. Juli 2007

Tower of Power - Veranstaltungen im Narrenturm

Evolver und das Pathologisch-Anatomische Bundesmuseum laden zur Veranstaltungsreihe Tower of Power im Wiener Narrenturm ein; spannendes Programm mit schönen abseitigen Themen.

Montag, 2. Juli 2007

Call for Papers: Vor Google – Suchmaschinen im analogen Zeitalter

Workshop in Wien, Fr/Sa 10./11.10.2008

Deadline für Einsendungen: 31.10.2007

Google gilt als die mächtigste Marke der Welt, noch vor Microsoft und Coca-Cola. Es wundert nicht, dass die Wichtigkeit, die Suchmaschinen in der heutigen Informationsgesellschaft zukommt, dazu führt, dass sie zu Objekten von Sachbüchern (J. Battelle; D. Vise/M. Malseed) und wissenschaftlichen Werken (D. Lewandowski) werden.

Der Bedarf nach Erkenntnissen über die Funktionsweise und die Entstehung von Suchmaschinen ist groß; der projektierte Workshop möchte sich dem Phänomen der Suchmaschinen auf historische Weise annähern: ForscherInnen wie z.B. Kultur- und MedienwissenschafterInnen, LiteraturwissenschafterInnen und HistorikerInnen werden mit diesem Call for Paper dazu eingeladen, sich mit der Vorgeschichte von Suchmaschinen auseinanderzusetzen. Dies verspricht umso produktiver zu werden, als es dazu bereits einige exemplarische Studien gibt, z.B. zur Geschichte der Karteikarte (M. Krajewski), zum Buchdruck als neuer Informations- und Kommunikationstechnologie (M. Giesecke), zu Buchregistern und Marginalien (T. Corns, H. Zedelmaier), zu den frühneuzeitlichen Adressbüros (J. Stagl, P. Burke) und zu den Zeitungsauschnittsbüros (A. te Heesen).

Als mögliche Fragestellungen können u.a. genannt werden:

*) Die Organisationsform der Einrichtungen: Handelt es sich um privatwirtschaftlich orientierte, miteinander konkurrierende oder mit einem Privileg versehene Unternehmen? Oder aber um staatliche Einrichtungen? Man denke nur an die aktuelle Debatte um die sich noch in ihren Anfängen befindliche europäische öffentlich-rechtliche Suchmaschine „Quaero“, die es mit Google aufnehmen sollte, deren Entstehung aber mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.

*) Erkenntnistheorie der Suchmaschine: Suchmaschinen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Informationen zur Verfügung stellen. Die Informationen sind jedoch nicht vorgängig vorhanden, vielmehr werden sie in ihrer jeweiligen Form erst durch die spezifische Einrichtung der Suchmaschinen hergestellt. Außerdem konstituieren sie das Wissens als objektförmig: nur jenes Wissen ist relevant, das besessen und getauscht werden kann. Anhand der Suchmaschinen lässt sich damit auch eine Geschichte von Wissens- und Informationsbegriffen nachzeichnen, welche die ökonomische Dimension epistemologischer Kategorien zum Vorschein kommen lässt. Auf das Verhältnis zwischen der jeweiligen historischen Ausprägung (von der humanistischen „historia“ zu Claude Shannons „Information“) und ihrer Organisationsform soll besonderes Augenmerk gelenkt werden.

*) Einbettung in Mediensysteme: Wie lässt sich das Verhältnis vormoderner Suchmaschinen zu anderen Medien, namentlich der frühneuzeitlichen Post – dem laut Wolfgang Behringer „erste[n] Internet“ – beschreiben?

*) Konkurrenz: Zu welchen anderen, traditionellen Techniken der Informationsvermittlung und -recherche treten neu auftauchende Suchtechnologien in Konkurrenz? Welche Konflikte entstehen aus der Konfrontation von Suchsystemen, die auf der Speicherkapazität des menschlichen Gehirns basieren mit jenen, die sich des Mediums Papier bedienen?

*) Das Spannungsfeld zwischen Öffentlichkeit und Privatheit: Wurde es bei frühneuzeitlichen Einrichtungen wie z.B. Adressbüros als anstößig empfunden, bislang vor allem durch persönliche Netzwerke und Klientelbeziehungen vermittelte Dienstleistungen öffentlich und anonym zugänglich zu machen, so gilt aktuellen Suchmaschinen zuweilen der Vorwurf, sie würden durch die Durchsuchung von E-Mails (G-Mail) oder der eigenen Festplatte (Google Desktop) die Privatsphäre verletzen.

*) Utopien: An neue Medien knüpfen oft Utopien an, die von einer durch neue Technologien bewirkten besseren Welt träumen. Ein Phantasma, das die Suchmaschinen im Laufe ihrer Geschichte stets zu begleiten scheint, ist der Traum von der Erfassung der gesamten Welt. Sie tendieren dazu, sich als ausschließliche Quellen des Wissens zu setzen: „quod non est in google, non est in mundo“. Welche Formen nahmen solche Utopien der totalen und instantanen Verfügbarkeit des Wissens jeweils an, inwieweit waren sie an zeitspezifische Technologien (Buchdruck, Mikrofilm, Computer) gekoppelt, und welche blinden Flecken wiesen sie auf?

*) Suchmaschine und Kontrolle: Google China oder staatliche Begehrlichkeiten nach den Logfiles abgespeicherter Suchen können als Beispiele dafür genannt werden, wie Suchmaschinen gouvernementale Aufgaben übernehmen oder übernehmen können: Diese Tendenz lässt sich auch bei vormodernen Suchmaschinen feststellen; Théophraste Renaudots „Bureau d’adresse“ diente z.B. als Meldestelle für Fremde, die Brüder Fielding wiederum versuchten, die Techniken ihres „Universal Register Office“ zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen, die habsburgischen „Fragämter“ veröffentlichten Steckbriefe, – es gibt wiederholte Versuche, Adressbüros im Sinne einer guten „Policey“ einzusetzen


Interessierte ReferentInnen bitten wir, bis 31.10.2007 ein Abstract im Umfang von circa 2-3000 Zeichen sowie einen kurzen Lebenslauf mit Angaben über Forschungsschwerpunkte und Publikationen (nicht mehr als 2000 Zeichen) an folgende E-Mail-Adresse zu schicken: vor-google.geschichte@univie.ac.at
Der Workshop soll am 10. und 11. Oktober 2008 in Wien stattfinden; für Reisekosten und Unterbringung (zwei Nächte) werden Förderungen beantragt.

Tagungshomepage: http://www.univie.ac.at/iwk/vor-Google/

Konzeption:
Thomas Brandstetter, Institut für Philosophie, Univ. Wien
Anton Tantner, Institut für Geschichte, Univ. Wien

Organisationsbüro:
Thomas Hübel
Institut für Wissenschaft und Kunst
Berggasse 17/1
A-1090 Wien
Tel: 0043 1 317 43 42
http://www.univie.ac.at/iwk/

Dienstag, 26. Juni 2007

Second Life: Buchpräsentation im Espace Bourdieu/Ausstellung des Sigmund Freud Museums

Second Life ist bis jetzt an mir ziemlich vorübergegangen, doch schön langsam mehren sich die Angebote, die es auch für den wissenschaftlichen Gebrauch attraktiv machen; so kündigt Eric Brian in seinem Weblog an, dass Anfang September auf Second Life im virtuellen Raum Pierre Bourdieu un hommage eine Buchpräsentation des von Brian gemeinsam mit Marie Jaisson verfassten Werks Le Sexisme de la première heure. Hasard et sociologie (Paris: Raisons d'Agir, 2007) stattfinden wird.
Ebenfalls in Second Life: Am 28. Juni 2007 wird dort eine Ausstellung des Sigmund Freud Museums zum Thema Wege des Unbewussten eröffnet (mehr hier).

Montag, 25. Juni 2007

Weiterer Vortrag von Alain Desrosières

Für Kurzentschlossene: Morgen hält Alain Desrosières einen weiteren Vortrag (vgl. hier), und zwar auf der TU Wien zum Thema The history of statistics and probability theory as a genre: styles of writing and social uses.

Ort: TU FH, Wiedner Hauptstraße 8-10/105-1,1040 Wien, Turm A, 6. Stock, Seminarraum 107
Zeit: Di, 26.Juni 2007, 16:30

Abstract: Since the beginnig of the 1980's, the history of probability theory and statistics became an important area of research, either by specialists of different disciplines using them (internalist history), or by historians and sociologists (externalist history). The lecture will give a survey on this research, and a comparison between different ways and styles of writing these histories.
Was there a "probabilistic revolution"? It was the question raised in 1983 by a group of researchers coming from several disciplines, during a one year workshop in Bielefeld, Germany, following an idea of a German phycisist, Lorenz Kruger. Was the "Law of large numbers" used in the same way by disciplines like astronomy, physics, economics, political sciences or sociology?

Mittwoch, 20. Juni 2007

Vortrag von Alain Desrosières

Kommende Woche hält in Wien der Statistikhistoriker Alain Desrosières am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte einen spannend klingenden Vortrag mit dem Titel Words and numbers: For a sociology of the statistical argument.

Ort: Universität Wien, Hauptgebäude, Dr. Karl Luegerring 1, 1010 Wien, Hörsaal 23
Zeit: Mi, 27. Juni 2007, 18.00 Uhr s.t.

Auf der Homepage zur Veranstaltung wird eine schriftliche Version des Vortrags zum Download angeboten; auf Deutsch hat Desrosières folgendes Buch veröffentlicht:
Desrosières, Alain: Die Politik der großen Zahlen. Eine Geschichte der statistischen Denkweise, Berlin: Springer, 2005.

Sonntag, 6. Mai 2007

Lhotzkys Literaturbuffet

Nette Buchhandlung und feiner Ort für Veranstaltungen: Lhotzkys Literaturbuffet in Wien 2, Taborstraße 28/Eingang Rotensterngasse.

Dienstag, 20. März 2007

Tagung für Karl Vocelka zum 60. Geburtstag

Im Mai wird Karl Vocelka 60, und dies ist Anlass für ein Symposium, dessen Programm über H-SOZ-U-KULT ausgeschickt wurde; ich werde dort auch referieren, und zwar über den famosen Wichtelzopf (auch: Weichselzopf oder plica polonica).

Aus dem Programm:

Stephan Steiner: Wien-Temesvar und retour. Der Wasserschub unter Maria Theresia

Susanne Hehenberger: „...die beleidigte Ehre Gottes auf das empfindlichste zu rächen, in allweg gesonnen“. Blasphemie und Sakrileg im 18. Jahrhundert

Anton Tantner: Wahrheitsproduktion durch „Auskampelung“. Zum Kampf gegen den Wichtelzopf

Hans Christian Leitich: Kaiser Joseph II und eine Architektur gewordene Obsession für den Ausblick

Verena Moritz/Hannes Leidinger: Wienerinnen machen Weltrevolution – Biographische Annäherungen zur Geschichte der Kommunistischen Internationale

Ästhetik des Horrors

Eine spannend klingendes Symposium findet am 30./31. März in Wien (Aula des Alten AKH) statt:

Intermediale Ästhetik des Horrors

Zwei der dort angekündigten Vorträge greife ich heraus:

Roland Innerhofer: "Da tauchen Menschen auf und verschwinden wieder". Horrorszenarien in Elfriede Jelineks 'Die Kinder der Toten'.

Stefan Höltgen: "Es hat (nicht) geschmeckt." Der 'Kannibale von Rothenburg' und der verstehende Horrorfilm.

Samstag, 17. März 2007

Rockmusik und wissenschaftliche Akademien

Gleich zwei interessante Vorträge gibt es in Wien am kommenden Mittwoch:

Friedrich Kittler: Dark Side of the Moon
Zeit: 21.3.2007, 19:15
Ort: Universität Wien, Neues Institutsgebäude (NIG), Institut für Philosophie, Universitätsstraße 7, 1010 Wien, 3. Stock, HS 3D

Martin Gierl: Wissenschaftsprojektemacherei, Computer und der Staat: Sprats Royal Society, Swifts Lagadian Academy und Leibniz' Königlich-Preußische Sozietät.
Zeit: 21.3.2007. 18:00
Ort: Universität Wien, Hauptgebäude, Institut für Geschichte, Dr. Karl Luegering 1, 1010 Wien, HS 45

Abstract: Um 1700 waren die Wissenschaften auf dem Weg. Es ist die Zeit der „wissenschaftlichen Revolution“ hin zur „experimentellen Philosophie“ und zum empirischen Wissen. Die Wissenschaften sollten praktisch werden, hieß es. Es war die Zeit der Akademien, eine Zeit unglaublicher Projektemacherei – und vieles davon ist Realität geworden und Grundlage unserer Lebenswelt. Der Vortrag skizziert mit Sprat, Swift und Leibniz frühaufklärerische Vorstellungen von Wissensorganisation und ihren praktischen Hintersinn im Utopischen, in den Akademien und für den Staat. Man entblöde sich nicht, die Sonne wieder aus den Gurken ziehen zu wollen, schrieb Swift. Alles beruht auf Null und Ein, antwortete Leibniz darauf.