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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Politik

Freitag, 17. August 2012

"Russisch für: Martin Mösebach"

Pussy Riot sind zu Gefängnis verurteilt worden, was auf Zustimmung des klassischen Reaktionärs Martin Mosebach treffen dürfte; zur Erinnerung sei Bov Bjergs (@bov) treffendes Haiku wiedergegeben:

Blasphemie, dann Knast. Pussy Riot; Russisch für: Martin Mösebach.

Dienstag, 14. August 2012

Le Monde Diplomatique zu Afghanistan

Le Monde Diplomatique erinnert daran, dass in Afghanistan einst unter sowjetischer Dominanz zivilisiertere Zustände herrschten als danach.

Samstag, 11. August 2012

Pizzabäcker und Historikerin vereint gegen Hindenburg

Bis vor kurzem war im norddeutschen Münster dem Weltkriegs-Schlächter und Hitlerfan Hindenburg der Name eines repräsentativen Platzes gewidmet; eine erhebliche Zahl an EinwohnerInnen möchte diese Umbenennung rückgängig machen und hat zu diesem Zweck eine Bürger-Abstimmung erzwungen, die Mitte September stattfindet. Immerhin, es gibt auch Stimmen der Vernunft, wie den Pizzabäcker Giuseppe Tedesco und die Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger.

[via @konkretmagazin und @epenschmied]

Nachtrag 17.9.2012: Nach der gestrigen Abstimmung bleibt es nun u.a. laut SPOn beim Schlossplatz.

Donnerstag, 9. August 2012

Faxgeräte oder Marder?

Zeit, mal wieder an die deutsche Tucholsky-Rezeption zu erinnern, Materialien zu einer Kulturgeschichte der Technik inklusive:

Matthias Deutschmann:
Soldaten sind Marder!

Wiglaf Droste:
Sind Soldaten Faxgeräte?

Dienstag, 7. August 2012

Interview zum Anarchismus im Standard

Sieh mal einer an, auch der Standard kommt am morgen beginnenden großen AnarchistInnen-Treffen in Saint-Imier (im übrigen ohne Hunde!) nicht vorbei und bringt ein unaufgeregtes Interview mit dem Schriftsteller Gabriel Kuhn.

Dienstag, 17. Juli 2012

Raul Zelik über Liquid Democracy

Aufschlussreicher Beitrag von Raul Zelik in der heutigen taz über Liquid Democracy als Rätemodell von morgen.

Dienstag, 12. Juni 2012

Österreichischer Nationalrat, XXIII. GP, Stenographisches Protokoll, 68. Sitzung, Seite 110

Wer das gelesen hat, wird diese Wortmeldung, getätigt im österreichischen Parlament am 10.7.2008 ab 13:59 mit Vergnügen zu Kenntnis nehmen:

Dass die Rechtsanwälte seit 1945 – vielleicht sogar schon länger – permanent in ihren Befugnissen eingeschränkt wurden, zeigt ja schon alleine der Umstand, dass sich Hinz und Kunz – überhaupt, wenn die Republik Österreich dabei ist – „Anwalt“ nennen darf: „Patientenanwalt“, „Volksanwalt“ und weiß Gott, was es noch alles gibt! Es ist doch ohnedies schon jeder ein „Anwalt“! Es ist ja nicht einmal mehr ein Markenzeichen übrig geblieben – nur „Rechtsanwalt“ dürfen sie sich nicht nennen.

Fragt sich nur noch: Ist er jetzt Hinz oder Kunz? Bzw: Ein Hump oder Dump?

[via FB]

Donnerstag, 31. Mai 2012

Beliebte Irrtümer in der Schuldenkrise

Irrtuemer Die Griechen sind faul, Die Griechen haben über ihre Verhältnisse gelebt, ... solches und ähnlicher Schwachsinn wird von Mainstreammedien und PolitikerInnen wie nicht zuletzt der österreichischen Finanzministerin immer wieder verbreitet. Die Rosa Luxemburg Stiftung hat sich der Mühe unterzogen, in einer leicht lesbaren Broschüre derlei Stumpfsinn geduldig zu widerlegen; bleibt nur noch, zum Wohle Griechenlands und der EU auf einen Erfolg für Syriza und Alexis Tsipras bei den anstehenden Wahlen zu hoffen:

Kaufmann, Stephan: «Schummel-Griechen machen unseren Euro kaputt». Beliebte Irrtümer in der Schuldenkrise. Reihe «luxemburg argumente» Nr. 2. Berlin 2012. (PDF)

Samstag, 26. Mai 2012

ohne Pflastersteine kein Newswert

Der Historiker Ralf Hoffrogge analysiert für dossier.de das Versagen der bürgerlichen Medien angesichts der Frankfurter Blockupy-Proteste.

Donnerstag, 17. Mai 2012

Hörbilder Spezial zur Eisler-Familie

Kann man jetzt auf Ö1 nachhören:

Der Karl Marx der Musik, die Denunzianten-Lady und der gefährlichste Terrorist der Welt. Die Eislers - eine Ausnahmefamilie. Wie politische Gesinnung die Geschwister Gerhart Eisler, Hanns Eisler und Ruth Fischer entzweit. Feature von Henry Bernhard

"In der Familie Eisler herrschen verwandtschaftliche Beziehungen wie in den Shakespeare'schen Königsdramen", hatte Charlie Chaplin über die Geschwister Eisler gesagt. Er hatte allen Grund dazu. Stand der ältere Gerhart Eisler 1947 in New York als Angeklagter vor Gericht, so traten sein jüngerer Bruder Hanns als Zeuge der Verteidigung und die Schwester Ruth Fischer als Zeugin der Anklage auf.

Gerhart gilt zeitweise als "Staatsfeind Nr. 1" in den USA; der Kommunist soll ein Aufwiegler, Terrorist und Agent der Komintern gewesen sein - dies meinte auch und gerade seine Schwester. Und wenn sich die Geschwister auch nicht gegenseitig umbrachten, so kamen ihre Verleumdungen doch Rufmorden gleich.
Glühende Kommunistin

Wie hatte es so weit kommen können? Die drei sind sich in ihrer Jugend in Wien durchaus ähnlich: antibürgerlich, antichristlich, kommunistisch gesinnt, aufrührerisch, von hoher Intelligenz und blitzender Geistesschärfe. Ihr Vater ist der Philosoph Rudolf Eisler.

Ruth ist im November 1918 dabei, als in Wien die Kommunistische Partei Deutsch-Österreich gegründet wird, sie trägt das Mitgliedsbuch Nr. 1; auch ihr Bruder Gerhart tritt bald der Partei bei. Hanns studiert Musik, wird ein Schüler Arnold Schönbergs.

Die beiden Älteren hält es nicht lange in Österreich: Umsturz, Aufruhr und Revolution erhoffen sie sich eher in Berlin. Ruth heiratet einen Deutschen, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben, und wird bald Vorsitzende der ungleich größeren Kommunistischen Partei Deutschlands. Eine Intrige Stalins und des KP-Funktionärs Ernst Thälmann jedoch entfernt sie 1925 von der Parteispitze; auch ihr Bruder Gerhart stellt sich politisch gegen sie. Die innerparteilichen Auseinandersetzungen stehen jenen gegen den äußeren "Feind" in nichts nach.
Unkittbares Zerwürfnis

Auch Hanns Eisler widmet seine Musik bald dem Kampf für den Sozialismus, als Dirigent von Arbeiterchören in Wien, als Komponist revolutionärer Film- und Marschmusik in Berlin. Als sie alle drei 1933 auf unterschiedlichen Wegen aus Deutschland fliehen müssen - Ruth Fischer flieht nach dem Reichstagsbrand mit ihrem Lebensgefährten Arkadij Maslow auf einer Harley Davidson -, kommen sie ein letztes Mal zu dritt zusammen, in einem schäbigen Hotelzimmer in Paris.

Aber auch die äußere Gefahr kann den Bruch nicht kitten. Der entscheidende Punkt ist das Verhältnis zur Sowjetunion. Fischer ist inzwischen eine Gegnerin des Stalin-Regimes; Gerhart und Hanns sind Kommunisten, der eine mit Partei-Mitgliedsbuch, der andere ohne. Der Hass und die Angst vor Stalins Häschern gehen so weit, dass Gerhart seine Schwester bei der nächsten Begegnung verleugnen wird.
Verratene Hoffnungen

In Paris trennen sich ihre Wege - um nach Umwegen 1941 in New York wieder zusammenzufinden. Die Geschwister führen sehr unterschiedliche Leben in Amerika: Hanns lehrt an der New School for Social Research, hat ein Forschungsprojekt zur Filmmusik, komponiert Ambitioniertes und vertont elegische Texte seines Freundes Bertolt Brecht. Gerhart schreibt unter Pseudonym für linke amerikanische Zeitungen. Ruth bemüht sich monatelang um ein Einreisevisum für ihren russischen Lebensgefährten, der in Kuba festsitzt.

Hanns, der Jüngste, hält Kontakt zu beiden Geschwistern. Zwischen Ruth und Gerhart gibt es nur Hass. Als Ruths Lebensgefährte in Kuba tot aufgefunden wird, ist für sie klar, dass Stalins langer Arm ihn ermordet hat. Sie überzieht ihre Brüder, die sie für mitschuldig hält, mit Verdächtigungen, Halbwahrheiten und Lügen, auch in der Öffentlichkeit und vor dem "Komitee für unamerikanische Aktivitäten".

Gerhart wird wegen Passvergehens zu drei Jahren Haft verurteilt. Hanns wird zum "Karl Marx der Musik" und zum "Red composer-in-chief" stilisiert und ausgewiesen. Sein Bruder folgt ihm illegal. Sie landen im Osten Deutschlands, der eine als Partei- und Medienfunktionär, der andere als Komponist (der DDR-Nationalhymne), dessen Werke kaum aufgeführt werden, weil sie als "entartet" gelten. Auch Gerhart fällt 1950 für Jahre in Ungnade.

Glücklich wurden sie nicht, auch nicht ihre Schwester, die von New York und später Paris aus publizistisch den Kommunismus bekämpfte. Sie sollte ihre Brüder nie wiedersehen. Die Revolution hat ihre Kinder gefressen - außerordentlich begabte Kinder, die an ihren verratenen Hoffnungen zerbrochen sind.