Der Rosenpark, 1050 Wien - 2
Für Frau Helene D. – sie ist 1912 geboren und setzt sich manchmal, bevor sie die Sauna des Einsiedlerbades besucht, in den Einsiedlerpark – sind mit der heute verschwundenen Grünanlage ganz andere Erinnerungen verbunden: "Im Rosenpark, da haben wir Tanzen gelernt. 1929, 1930 sind wir immer am Abend dorthin gegangen, und einer hat ein Grammophon mitgebracht. Charleston, Wiener Walzer, das war ganz egal, wir haben versucht zu tanzen; ich war dann sogar zehn Jahre Eintänzerin beim Glasl in der Margaretenstraße."
Kein Wunder, daß der "Rosenpark" bis heute fest im kollektiven Gedächtnis der MargaretnerInnen verankert blieb; sie erinnern sich damit an eine Zeit, als der Margaretengürtel laut den Worten des damaligen Leiters des Stadtgarteninspektorats Friedrich Kratochwjle "durch die prächtigen Gemeindebauten und durch die schönen Gartenanlagen zu den schönsten Teilen der Stadt" gehörte – eine Einschätzung, die heute nur mehr schwer nachvollziehbar ist.
Noch in den fünfziger und sechziger Jahren war der Park mit den vielen Rosenbeeten, dem Mandelbaum, der Platane und der Trauerweide ein beliebter Treffpunkt; das endgültige Aus kam dann im Zuge der Verbreiterung des Gürtels: Der "Rosenpark" wurde verkleinert, rückte zwischen die Fahrbahnen, eine Hälfte wurde gar zum Parkplatz umgestaltet. In den siebziger Jahren fanden sich dann nur mehr einige wenige Unentwegte, die dort, dem Verkehr zu trotz, Fußball spielten.
Heute sind die kärglichen Reste nur mehr über die Ampelanlage bei der Einsiedlergasse und über die Straßenbahnstation Eichenstraße zu erreichen.
Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]
Kein Wunder, daß der "Rosenpark" bis heute fest im kollektiven Gedächtnis der MargaretnerInnen verankert blieb; sie erinnern sich damit an eine Zeit, als der Margaretengürtel laut den Worten des damaligen Leiters des Stadtgarteninspektorats Friedrich Kratochwjle "durch die prächtigen Gemeindebauten und durch die schönen Gartenanlagen zu den schönsten Teilen der Stadt" gehörte – eine Einschätzung, die heute nur mehr schwer nachvollziehbar ist.
Noch in den fünfziger und sechziger Jahren war der Park mit den vielen Rosenbeeten, dem Mandelbaum, der Platane und der Trauerweide ein beliebter Treffpunkt; das endgültige Aus kam dann im Zuge der Verbreiterung des Gürtels: Der "Rosenpark" wurde verkleinert, rückte zwischen die Fahrbahnen, eine Hälfte wurde gar zum Parkplatz umgestaltet. In den siebziger Jahren fanden sich dann nur mehr einige wenige Unentwegte, die dort, dem Verkehr zu trotz, Fußball spielten.
Heute sind die kärglichen Reste nur mehr über die Ampelanlage bei der Einsiedlergasse und über die Straßenbahnstation Eichenstraße zu erreichen.
Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]
adresscomptoir -
Parkgeschichten - So, 11. Jun. 2006, 12:26
eislaufplatz