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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Montag, 8. September 2014

Der Direktor und seine Kanone - Katastrophale Ausstellung zum Ersten Weltkrieg im Heeresgeschichtlichen Museum

Während in der von Robert Sommer für den aktuellen Augustin (Nr. 373, 3.9.2014, S.24f) verfassten Besprechung von Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg die in der Schallaburg recht gut wegkommt, ist seine Einschätzung zu der im Heeresgeschichtlichen Museum vernichtend, was angesichts des dort mit seiner Liebhaberei für dicke Kanonen und glänzende Uniformen sein Unwesen treibenden Direktors nicht verwundert:

Das HGM hatte 5 Millionen Euro zur Verfügung, um die Ausstellungsräume 'Erster Weltkrieg' zu erneueren. Eine Chance wurde vertan. (...) Radetzky, Gottvater des österreichischen Militarismus, scheint mit seiner Präsenz das Einsickern zivilen Geistes ins Arsenal zu überwachen. Die Military-Modeschau - Vitrinen voller fesch herausgeputzter Ulanen, Dragoner, Militärgeistlicher, Pioniere, Infanteristen, Militärrechnungsbeamter, Landesschützen oder Gardewachtmeister - nimmt die Hälfte der Fläche ein. (...) Keinem Besucher, keiner Besucherin entgeht, was der eigentliche Hochaltar der Weltkriegsausstellung im Arsenal ist. Es ist die plankgeputzte, 80 Tonnen schwere 38-cm-Haubitze aus den Pilsener Skodawerken, die vom Rapidplatz aus das Horr-Stadion beschießen hätte könne, um die Reichweite zu veranschaulichen. Ein großer Teil der Kosten für die Neugestaltung des Teils zum Ersten Weltkrieg wurde für die Absenkung des Museumsniveaus verwendet. Erst dadurch ereichte man eine Saalhöhe, die nötig war, um die Haubitze in voller Pracht aufzustellen. (...) Wenn dieses letztlich versagende Unding den Hochaltar abgibt, so bilden das Sarajewo-Attentats-Originalauto (...) und Albin Egger-Lienz' berühmtes riesigformatiges Kriegspropagandagemälde 'Den Namenlosen 1914' quasi die Seitenaltäre.

Ob ein alternativer Besuch im HGM trotz dieser musealen Katastrophe erkenntnisbringend sein kann? Der Historiker Hans Hautmann wird es im Rahmen einer vom Aktionsradius Wien am 3.10.2014 veranstalteten Stadtflanerie versuchen, nähere Infos unter http://aktionsradius.at/gaussplatzelf/2014/09/aktionsradius_sept-dez2014_page_03.jpg

Mittwoch, 3. September 2014

BBC Great Lives über Antonio Gramsci

Gestern brachte BBC Great Lives eine Sendung über Antonio Gramsci, Download unter http://downloads.bbc.co.uk/podcasts/radio4/greatlives/greatlives_20140902-1630a.mp3

Dr Tom Shakespeare, lecturer at the Medical School in the University of East Anglia and prominent campaigner for the rights of the disabled, explains to Matthew Parris why the life and work of the Italian left-wing revolutionary Antonio Gramsci means a great deal to him personally. They are joined in the studio by Professor Anne Sassoon.

Montag, 1. September 2014

Der Augustin, Fachzeitschrift für habsburgische Geschichte

Dass der Augustin nicht nur das erfreulichste in Österreich erscheinende Printmedium, sondern auch ein veritables Fachorgan für die habsburgische Geschichte ist, beweist einmal mehr ein darin abgedruckter Beitrag von Erwin Riess, der diesmal eine treffende Einschätzung des Kaisers Karl VI. enthält, ausgesprochen von Herrn Groll:

am 23. August 1728 eröffnete Kaiser Karl VI., der Vater von Maria Theresia, die weiter ausgebaute Straße über den 1366 Meter hohen Loiblpass. 'Das dürfte eine der wenigen gelungenen Handlungen des vertrottelten Habsburgers gewesen sein', bemerkte Groll. 'Wieso so streng?' Der Dozent setzte sich vor der nächsten Serpentine zurecht. 'Karl VI. brachte die spanischen Jesuiten und das tödliche Hofzeremoniell nach Wien, er bespitzelte und bekämpfte seinen erfolgreichen Feldherrn Prinz Eugen und er war der Urheber der unseligen Pragmatischen Sanktion. Die Großmächte und die österreichischen Stände ließen sich die Anerkennung der weiblichen Thronfolge durch Maria Theresia fürstlich honorieren. Dennoch fielen sie noch in der Stunde ihrer Thronbesteigung über die junge Herrscherin her. Das Reich ging an dem unsinnigen Vertrag fast zugrunde.'
'Was haben Sie gegen die weibliche Thronfolge?'
'Nichts', erwiderte Groll. 'Man hätte sie nur, wie Prinz Eugen vergeblich riet, militärisch und nicht diplomatisch sichern müssen.'


Riess, Erwin: Das Gasthaus 'Deutscher Peter' am Loibl-Pass, in: Augustin Nr. 372, 20.8.2014, S. 38.

Samstag, 30. August 2014

Spartacus - Personalbereitstellung seit 1977

Was fehlt: Namenswitze mit der Personalvermittlungsfirma Spartacus (Wien Salztorgasse 3/Gonzagagasse 5); ich frage mich nur, ob der Name ein Eingeständnis ist, dass Arbeit Sklaverei ist oder ob hier offen Aufständische angeworben werden.

Spartacus

Zugang zu wissenschaftlicher Literatur in Frankreich: Archivalia-Interview mit Mareike König

Spannendes Interview, das Klaus Graf für Archivalia mit Mareike König zum Zugang zu wissenschaftlicher Literatur in Frankreich geführt hat. Daraus geht auch hervor, dass es an der BN mittlerweile erlaubt ist, mit der eigenen Kamera Bücher zu fotografieren, die älter als 90 Jahre sind. Als ich 2006 dort recherchiert habe, war dies noch verboten; ich wurde deswegen gar verwarnt und es wurde ein eigenes Formular mit Dokumentation meiner ruchlosen Tat aufgenommen, das auch im Falle von Vandalismus verwendet wurde... Wobei gleichzeitig ein anderer Bibliothekar so nett war, sich bei mir fast dafür zu entschuldigen, dass sie an der BN noch so rückständig sind.

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Donnerstag, 28. August 2014

300 Jahre Schreibmaschine, samt drei revolutionären Exemplaren

Anlässlich des Dreihundert-Jahr-Jubiläums der Schreibmaschine veröffentlichte der Freitag einen Beitrag zur Geschichte ebendieser; als Bonus seien hier noch drei in Kuba zu bestaunende revolutionäre Schreibmaschinen abgebildet:

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Dieses Exemplar wurde von Che Guevara benützt und wird im Museum von Trinidad ausgestellt.

Schreibmaschine_Castro-HIFreisprechen_Havanna-Revolutionsmuseum
Mit dieser wurde das Original von Fidel Castros Verteidigungsrede La Historia me Absolverá verfasst (Havanna, Museo de la Revolución)

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Schreibmaschine des Schriftstellers Alejo Carpentier (Havanna, Museo de la Revolución)

Mittwoch, 27. August 2014

Ö1-Menschenbilder zu Klaus Wagenbach

Sonntag (31.8.2014, 14:05-14:55) auf Ö1:

"Ich habe meinen ganzen Lebenslauf immer als Privileg empfunden" - Klaus Wagenbach - Verleger.

Gestaltung: Petra Herczeg und Rainer Rosenberg

Eine Sendung zum 50. Jahrestag der Gründung des Wagenbach Verlages.

"Der Rebell mit dem Bundesverdienstkreuz" war in einem Artikel über ihn zu lesen und "Rebell" zu sein, trifft auf den stets streitbaren Verleger mehr als zu. Er hat dem deutschsprachigen Publikum Autoren wie Pier Paolo Pasolini, Erich Fried aber auch Franz Kafka näher gebracht. 1930 in Berlin geboren, arbeitete der gelernte Buchhändler und promovierte Geisteswissenschafter einige Jahre als Lektor, bis er zum Verleger und Sprachrohr der Studentenbewegung wurde.

Sein Vater schenkte ihm ein Grundstück, damit er seinen Verlag gründen konnte. Als dann die Auseinandersetzungen im Verlagskollektiv zum Bruch führten, gründete er den Verlag zum zweiten Mal: Die Veröffentlichung einiger Publikationen sorgte für politische Skandale und brachte ihn vor Gericht und ins Gefängnis. Dennoch schaffte es Klaus Wagenbach immer wieder, weiter Bücher zu verlegen.

Seine Autor/innen kamen und kommen aus West und Ost. Als er 1968 Wolf Biermann verlegt, darf er nicht mehr in die DDR einreisen und kann Berlin nur mehr mit dem Flugzeug verlassen, Meinung und sein Einsatz für Meinungsfreiheit schaffte ihm auf allen Seiten Feinde.

Klaus Wagenbach begründete das Interesse für italienische Literatur in Deutschland und Österreich. Der Unermüdliche erfindet und startet Reihen für die Literatur: mit Enzensberger wird das "Kursbuch" fortgeführt, der "Freibeuter" und die Reihe "Salto" erfunden.

2002 hat sich Wagenbach aus der Verlagsführung zurückgezogen und sie Susanne Schüssler übergeben, auf Lesereisen liest er gerne aus "Mein Italien" - schließlich liebt er das Land schon seit seiner ersten großen Italien-Tour - mit dem Fahrrad im Jahre 1951.

Dienstag, 26. August 2014

Pynchon auf Deutsch als E-Book

Sehr erfreulich übrigens, dass demnächst Bleeding Edge und Natürliche Mängel als E-Book auf Deutsch erscheinen!

Arbeit für BettlerInnen - Spendenaktion des Verein Goldenes Wiener Herz

Nur noch wenige Tage läuft die Spendenaktion des Verein Goldenes Wiener Herz, der kommenden September und Oktober in Wien Menschen anstellen möchte, die bislang aufs Betteln angewiesen waren und als PromoterInnen Aufklärungsarbeit leisten sowie gegen die Bettelverbote arbeiten. Ab 20 Euro ist man mit dabei, surfet also hin und spendet!

Radio Dispositiv mit Richard Schuberth

Sehr schön, Herbert Gnauer hat für die von Radio Orange gestern ausgestrahlte Folge von Radio Dispositiv ein Gespräch mit Richard Schuberth geführt:

Das neue Wörterbuch des Teufels – Sommerschluss mit Richard Schuberth

Neben Dramen, Drehbüchern und Prosa aller Art verfasst Richard Schuberth besonders gerne Aphorismen. Jüngst hat er in Nachfolge von Ambos Bierce Klassiker 'Das neue Wörterbuch des Teufels' herausgebracht. Auch in seinen '30 Anstiftungen zum Wiederentdecken von Karl Kraus' spielt der Aphorismus naturgemäß eine zentrale Rolle, hat Kraus doch wesentlich zu seiner Anerkennung als Kunstform beigetragen. Ausgehend von diesen beiden Büchern nimmt das Studiogespräch seinen Lauf.


Download: http://cba.fro.at/266760

Montag, 25. August 2014

Marc Bloch Prize für Masterarbeiten zu europäischer Geschichte, 15.-21. Jahrhundert

Das Department of History and Civilization des European University Institute schreibt zum vierten Mal den mit 3000 Euro dotierten Marc Bloch Prize in Early Modern and Modern European History (15th-21st centuries) aus, der an MA-Arbeiten vergeben wird, deren VerfasserInnen ihren akademischen Grad 2013 oder 2014 verliehen bekommen haben; die Arbeiten können in jeder europäischen Sprache verfasst sein, Deadline ist der 1.11.2014. EUI-Angehörige sind ausgeschlossen.

Infos auch in diesem PDF: Marc-Bloch-Prize-2015 (pdf, 1,075 KB)

Freitag, 1. August 2014

Einladung zur Hausnummernflanerie, Wien 5.9.2014

Am Freitag, 5. September führe ich für das Labor Alltagskultur von Ulli Fuchs eine Hausnummernflanerie durch die Wiener Innenstadt durch, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Der Einladungstext:

Die Ordnung der Stadt:
Eine Hausnummern-Flanerie durch die Wiener Innenstadt


Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die
Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; dabei wurden die 1770 vergebenen „Konskriptionsnummern“ nicht etwa eingeführt, um den in der Stadt lebenden Menschen oder Fremden die Orientierung zu erleichtern, sondern um gemeinsam mit einer Volkszählung – der „Seelenkonskription“ – ein neues Rekrutierungssystem vorzubereiten.
Kein Wunder, dass es wegen dieser militärischen Zielsetzung zumindest vereinzelt zu Widerstandsaktionen gegen die neue Kontrolltechnik kam; doch wusste die Bevölkerung auch, die Hausnummern für ihre eigenen Zwecke anzueignen, bis in die jüngste Vergangenheit, wie die Geschichte der Hausnummer „Ballhausplatz 1A“ beweist.
Manche der im 18. Jahrhundert vergebenen Nummern sind heute noch an den Wänden der Häuser sichtbar; die Flanerie stellt einige davon vor und liefert damit Einblicke in die Geschichte vergangener und gegenwärtiger Ordnungssysteme.

Beginn: Freitag, 5.9.2014, 17 Uhr
Treffpunkt: Ballhausplatz 2, vor dem Bundeskanzleramt. Die Route führt weiter durch die Innenstadt und endet in der Walfischgasse.
Dauer: ca. 2 Stunden

Zum Vormerken für diejenigen, die an diesem Tag keine Zeit haben: Am 4.10.2014 wird es eine weitere Tour geben, diesmal im Rahmen des Urbanize!-Festival, dessen heuriges Thema "Safe City" lautet.

Dienstag, 29. Juli 2014

Die Hume'sche Regel: Barbara Kirchner im Interview

Ich leite keine Ziele aus Analysen ab, weil das gegen die schöne Hume’sche Regel, »Man kann aus einem Sein kein Sollen ableiten«, verstößt und weil historisch gesehen Verstöße gegen diese Regel immer zu idealistischem Quatsch führen. Ich habe die Interessen, die Forderungen, dass keine soziale Ungleichbehandlung aufgrund von kulturellen, biologischen, religiösen, ästhetischen oder weiß der Teufel welchen Geschlechterunterscheidungen geschehen darf, zur Analyse schon mitgebracht, da sehe ich dann, wo die Probleme liegen, warum die Forderungen noch nicht erfüllt sind.

Barbara Kirchner hat viele Hüte, sie ist Professorin für theoretische Chemie, Feministin, Marxistin, gemeinsam mit Dietmar Dath Autorin des Theorie-Werks "Implex" und wurde nun von der Jungle World interviewt.

Rezension von Jacques Rancière, Die Nacht der Proletarier, samt Übersetzerinnen-Lob

ein Buch von literarischem Glanz, nicht zuletzt dank der hervorragenden Übersetzung von Brita Pohl.

Das Archiv für Sozialgeschichte rezensiert:

Rancière, Jacques: Die Nacht der Proletarier. Archive des Arbeitertraums. Wien/Berlin: Turia+Kant, 2013.