User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Kommentare

Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

Archiv

August 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 

Status

Online seit 7365 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2025/03/29 21:55

Credits

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this page (with comments)

twoday.net AGB

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Wahlfazit von Walter Baier

Walter Baier hat für die Rosa Luxemburg Stiftung eine Kurzanalyse der österreichischen Wahlen verfasst und kommt zu folgendem Schluss:
Die ÖsterreicherInnen haben am 29. September tatsächlich paradox gewählt. Sie haben ihre Unzufriedenheit mit der neoliberalen Politik der Koalition durch die Stärkung neoliberaler Parteien ausgedrückt, und werden daher noch mehr neoliberale Politik bekommen. Die deutschnationale, rassistische FPÖ bleibt in Lauerstellung.

Dienstag, 1. Oktober 2013

NeinQuarterly in der Wiener Zeitung

Österreichische Medien sind ja meistens etwas hintennach, was die Berichterstattung über die wichtigen Ereignisse der Feuilletonsphäre betrifft; direkt erstaunlich, dass schon ein paar Wochen, nachdem der großartige NeinQuarterly von deutschen Medien entdeckt wurde, nun auch die Wiener Zeitung nachzieht.

Zwei Nachlesen zu den österreichischen Wahlen

1) Thomas Schmidinger in der Wiener Zeitung

Viele FPÖ-Wähler in der Obersteiermark wählten wahrscheinlich bei den vergangenen Landtagswahlen die KPÖ und wären für ein populäres linkes Projekt mobilisierbar und langfristig auch politisierbar. Wenn es denn so eine Linke gäbe, die sich dieser Wähler denn auch annehmen würde. Aber Jahrzehnte der Depolitisierung der Sozialdemokratie haben hier eine verbrannte Erde hinterlassen.
(...)
Gäbe es also ein gutes Angebot einer linken Alternative für diese von der SPÖ frustrierten Wähler, dann wäre hier durchaus ein Einzug in den Nationalrat wahrscheinlich. Eine solche Alternative könnte maßgeblich dazu beitragen, den Höhenflug der FPÖ zu stoppen.


2) schmetterlingssammlung:

Die FPÖ überzeugt das wahlberechtigte (in diesem Fall besonders wichtig zu erwähnen, denn große Teile dieser Schicht sind von den Wahlen ausgeschlossen) Proletariat für sich. Das liegt nicht daran, dass die Arbeiter_innen alle so blöd oder genuin rassistisch mit geschlossenem Weltbild sind. Es liegt daran, dass die FPÖ die soziale Frage thematisiert. (...) sie kanalisiert den Protest und führt ein eigenes Narrativ in die soziale Frage hinein, indem sie sie rassistisch erklärt.

Es gibt keine linken Medien in Österreich, außer vielleicht den Augustin. Standard und Falter sind liberal, nicht links. Das haben sie oft genug bewiesen. Die sind zwar auch ganz empört, wenn es um die FPÖ geht, aber sie übernehmen ihre Narrative. (...) Wenn es eine linke Zeitung gäbe, wäre vieles einfacher, so bleiben linke Stimmen stumm. (...)

Wenn niemand das thematisiert, was die FPÖ (authentisch) thematisiert; wenn niemand sieht, dass es den Meisten eben nicht superleiwand geht; wenn niemand sich analytisch mit Rechtsextremismus beschäftigt und wenn niemand linken Antworten auf die Krise zu einer Stimme verhilft, dann ist es eine schöne Chuzpe, FPÖ-Wähler_innen als irrationale Trottel zu bezeichnen. Sie wählen so, nicht weil sie moralisch so verkommen sind, sondern weil sie glauben, dass das am meisten ihren Interessen entspricht. Das ist bitter, aber das einzugestehen steht ganz, ganz vorne in einer ersten Analyse.

Eric Hobsbawms Wiener Adressen

Heute vor einem Jahr starb Eric Hobsbawm (vgl. die Erinnerungen an ihn und seine Bücher, ein Kurztext darin von mir, in AK 576).

Zu seinem Gedenken seien hier die Hausnummern der Villa Seutter veröffentlicht, in der er als Kind mit seinen Eltern Anfang der 1920er Jahre lebte:

Wien13_VinzenzHessgasse14_Hobsbawm_1

Wien13_VinzenzHessgasse14_Hobsbawm_2

Wien 13, Vinzenz Heß-Gasse 14

An weiteren Adressen, unter denen Hobsbawm in Wien wohnte, konnte ich ausfindig machen: Wien 13, Einsiedeleigasse 18; Wien 7, Neustiftgasse 17 sowie Wien 18, Herbeckstraße 12.

Freitag, 27. September 2013

Heilige Kümmernis

2000 Jahre Katholizismus sind doch auch immer wieder für Überraschungen gut; so konnte ich gestern im Grazer Diözesanmuseum Bekanntschaft mit der Heiligen Kümmernis machen - dass geistliche Würdenträger eine Vorliebe für als weiblich eingestufte Gewandung haben, wusste ich ja, aber dass Gender Switching auch im Christentum vorkommt, war meiner verstockten Atheistenseele bislang unbekannt.

450px-Saint_Wilgefortis_Graz_20121006
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Saint_Wilgefortis_Graz_20121006.jpg
(Wikimedia, CC-BY-SA-3.0, Fotograf Gugganij)

Donnerstag, 26. September 2013

Günter Hacks Rezension von Bleeding Edge

Günter Hack rezensiert für FM4 Bleeding Edge, den neuen Pynchon und muss konstatieren, dass die NSA uns sogar die Literatur verpfuscht und [e]s ist, als ob die Realität mit Pynchon nun endlich Schritt halten, sie ihn gar überholen könnte; der neue Roman ist also keiner der "großen" Pynchons, aber doch ein ZIP-File, das sich im Gehirn des Lesers auf tausendfache Größe dekomprimiert, eine Wunderkerze (...) im geistigen Permafrost der Dauerkrise.

Pynchon, Thomas: Bleeding Edge. New York: Penguin, 2013.

Mittwoch, 25. September 2013

Ausstellung zu 250 Jahre Josephinische Landesaufnahme, Wien 11.10 - 8.11.2013

Im Slowenischen Wissenschaftsinstitut Wien (Seilerstätte 2, Mo-Do 9:00-12:30 und 13:30-17:00, Fr 9:00-13.00) ist demnächst die Ausstellung 250 Jahre Josephinische Landesaufnahme zu sehen; die Eröffnung findet am 10.10.2013, 18 Uhr statt.

CfP zur Geschichte der Herolde

Finde ich schön, dass die Geschichte der Herolde - auch solche Menschmedien wie Ausrufer oder Hausmeister - näher erforscht wird und auf Heraldica Nova ein Call for Papers dazu zu finden ist.

Montag, 23. September 2013

Spex zu Prism/NSA et al.

Durchaus lesenswert, Michael Seemanns für die Spex verfasster Beitrag Das neue Spiel: Prism vs. Kontrollverlust. Zwei Passagen daraus:

Es kann in diesem Spiel nicht mehr darum gehen, Leute davon abzuhalten, Daten zu sammeln. Es muss darum gehen, den Geheimdiensten kein Monopol auf Daten zu gewähren. Ihre eigenen klandestinen Strukturen, die Deutungsmacht über die Realität, der Informationsvorsprung gegenüber der Restgesellschaft sind der Stoff, aus dem die Dienste ihre Macht beziehen. Ihre Macht zu brechen, heißt, sie ins Licht zu zerren, ihre Datenbanken zu öffnen und allen Zugang zu gewähren. Sie haben viel zu verlieren.

Eine globale Regierungselite hat sich zusammengetan, um gegenseitig ihre Bevölkerungen auszuspähen und die Daten dann auszutauschen. Wir – die Weltöffentlichkeit – können den Regierungen in dieser Frage nicht vertrauen. Es kann deswegen nicht darum gehen, die Geheimdienste unter eine vermeintlich bessere Kontrolle zu bekommen. Ziel des neuen Spiels muss die restlose Transparentmachung und schließliche Abschaffung aller geheimdienstlichen Aktivitäten sein.

Samstag, 21. September 2013

Vortrag zur Einführung des Spannbetons in Belgien und in den USA

Ich jauchze, denn die Betonfraktion meldet sich wieder zu Wort, schon kommende Woche findet in Berlin folgender Vortrag statt:

Prof. Dr.Ir. Bernard Espion, Université Libre de Bruxelles, BATir Department

Thema: Gustave Magnel und die Einführung des Spannbetons in Belgien und in den USA

Zeit: Do, 26.9.2013, 17:30
Ort: Deutsches Technikmuseum Berlin, Trebbiner Straße 9 (Vortragssaal 4. Stock)

Abstract:

Die Einführung des Spannbetons in Belgien geht einher mit den Experimenten von Gustave Magnel, Professor an der Universität in Gent. Zusammen mit dem Unternehmer Blaton entwickelte er ab 1941 ein eigenes Spannkabel- und Verankerungssystem mit dem Namen „Sandwich“, welches bis in die 1960er Jahre im Spannbetonbau in Belgien vorherrschte.
Magnel war an den meisten frühen Anwendungen des Spannbetons in Belgien beteiligt, darunter auch Weltpremieren, wie zum Beispiel die Anwendung der Vorspannung in Siloanlagen und in Durchlaufträgerbrücken. Bereits 1948 erschien aus seiner Hand das erste Fachbuch zum Thema, welches die Ergebnisse seiner Experimente und den Stand der Vorspanntechnik in Belgien zusammenfasste. Sein Name steht für den Bau der Walnut Lane Brücke in Philadelphia, der ersten Spannbetonbrücke in den USA. 1951 organisierte er in Gent den 1. Internationalen Kongress für Spannbeton.
Sein Buch erschien 1953 in einer erweiterten Ausgabe auch in Englisch; einige seiner Entwurfsansätze sind noch heute gültig.
(Der Vortrag wird in Englisch gehalten.)


[via Mailingliste der Gesellschaft für Technikgeschichte]

Donnerstag, 19. September 2013

Radio France über Olympe de Gouges

La Fabrique de l'Histoire sendete diese Woche auf Radio France eine vierteilige Reihe über Olympe de Gouges:

Teil 1, 16.9.2013:

Aujourd'hui, entretien avec Benoîte Groult, journaliste, écrivaine et militante féministe, auteur notamment d’une biographie sur Olympe de Gouges «Ainsi soit Olympe de Gouges» (Grasset).

http://rf.proxycast.org/m/media/296096201420.mp3?c=culture&p=LA+FABRIQUE+DE+L%27HISTOIRE_10076&l3=20130916&l4=&media_url=http%3A%2F%2Fmedia.radiofrance-podcast.net%2Fpodcast09%2F10076-16.09.2013-ITEMA_20523734-0.mp3

Teil 2, 17.9.2013:

Olympe de Gouges, une femme du XXI ème siècle …

Un documentaire de Séverine Liatard et Séverine Cassar

Née à Montauban en 1748, Marie Gouze, veuve à 20 ans, quitte son Quercy natale pour rejoindre la capitale avec son fils. Elle parvient peu à peu à fréquenter la société artistique et intellectuelle du Paris des Lumières. Sa passion est le théâtre et elle va bientôt s’y consacrer entièrement à une époque où la scène est un moyen pour intervenir dans le débat public. Dans sa pièce Zamore et Mirza ou l’heureux naufrage, elle prend parti pour l’abolition de l’esclavage. Á partir de 1788, elle publie son premier pamphlet « Lettre au peuple » puis des articles où elle élabore un programme de réformes sociales et politiques. La pensée toujours en chantier, Olympe de Gouges est une femme d’idées. Avec son art de la rhétorique, elle intervient sur les évènements de la période révolutionnaire en publiant un nombre exceptionnel de textes.

Peu soucieuse de rester discrète alors que son statut de femme l’exige, elle écrit également en 1791, sa Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne qui obtient peu d’écho mais préfigure la pensée féministe moderne. Favorable à une société démocratique et hostile à l’intervention populaire, Olympe de Gouges est dépeinte avec mépris comme une exaltée politique, une virago, une auteure sans grand intérêt ou une courtisane.

Aujourd’hui, cette oubliée de l’histoire guillotinée pour ses idées est considérée comme une humaniste visionnaire. Elle est même pressentie pour entrer au Panthéon. Ses textes sont réédités, sa vie, son œuvre inspirent des écrivains, sont adaptés au théâtre ou même en bande dessinée.

Avec Olivier Blanc (historien, spécialiste d’Olympe de Gouges) ; Catel Muller et José-Louis Bocquet (auteurs d’une BD sur la vie d’Olympe de Gouges) ; Elsa Solal (écrivaine et scénariste) ; Clarissa Palmer (historienne) et Annie Vergne (comédienne et metteur en scène)



http://rf.proxycast.org/m/media/296096201420.mp3?c=culture&p=LA+FABRIQUE+DE+L%27HISTOIRE_10076&l3=20130917&l4=&media_url=http%3A%2F%2Fmedia.radiofrance-podcast.net%2Fpodcast09%2F10076-17.09.2013-ITEMA_20524219-0.mp3

Teil 3, 18.9.2013:

Débat sur les femmes et la révolution française
Jean-Clément Martin, historien, spécialiste de la Révolution française
Olivier Blanc, historien.
Dominique Godineau, maître de conférences à l’Université Rennes 2


http://rf.proxycast.org/m/media/296096201420.mp3?c=culture&p=LA+FABRIQUE+DE+L%27HISTOIRE_10076&l3=20130918&l4=&media_url=http%3A%2F%2Fmedia.radiofrance-podcast.net%2Fpodcast09%2F10076-18.09.2013-ITEMA_20524686-0.mp3

Teil 4, 19.9.2013:

Débat sur esclavage, féminisme et révolution française
Marcel Dorigny, historien, professeur à l’université Paris-VIII
Eleni Varikas, professeure émérite à l’Université Paris VIII
Frédéric Régent, maître de conférences en Histoire à l’université de Paris 1 Panthéon-Sorbonne


http://rf.proxycast.org/m/media/296096201420.mp3?c=culture&p=LA+FABRIQUE+DE+L%27HISTOIRE_10076&l3=20130919&l4=&media_url=http%3A%2F%2Fmedia.radiofrance-podcast.net%2Fpodcast09%2F10076-19.09.2013-ITEMA_20525127-0.mp3

Mittwoch, 18. September 2013

Die Nummer des Polizeipräsidentensohns oder: SMU statt KFU!

Der wohl bedeutendste Beitrag der Stadt Graz zur Menschheitsgeschichte ist - neben der Ablieferung zweistelliger KPÖ-Wahlergebnisse - der Umstand, dass dort 1845 Angelika Aurora Rümelin geboren wurde, besser bekannt als verehelichte Wanda Sacher-Masoch. Der Gemahl, Leopold Sacher-Masoch lebte seit 1854 in Graz; sein Vater war dort Polizeipräsident und die Sacher-Masochs wohnten unter der Adresse Wickenburggasse 1330 in einem heute noch existierenden Haus, das ab Einführung der Orientierungsnummern 1870 mit Jahngasse 5, 1899/1901 umnummeriert in Jahngasse 9 zu adressieren ist, alternativ mit Wickenburggasse 1; voilà also die Nummern dieses bedeutenden Grazers, nach dem schon längst die Grazer Uni hätte benannt werden sollen. Immerhin war er dort 1856-1870 Dozent für österreichische Geschichte und ich meine, wer kennt heute noch derlei regiert habendes Gesindel à la Karl II. von Innerösterreich oder Franz I.?

Graz_Jahngasse9

Graz_Wickenburggasse1

Dienstag, 17. September 2013

ak-Interview zur Geschichte der Überwachung

In der aktuellen Ausgabe von Analyse & Kritik ist ein von Ingo Stützle mit mir geführtes Interview zur Geschichte der Überwachung zu finden; das schöne Zitat von Heine, auf das ich mich beziehe, lautet folgendermaßen:

Von dem Augenblick an wo eine Religion bei der Philosophie Hülfe begehrt, ist ihr Untergang unabwendlich. Sie sucht sich zu verteidigen und schwatzt sich immer tiefer ins Verderben hinein. Die Religion, wie jeder Absolutismus, darf sich nicht justifizieren. Prometheus wird an den Felsen gefesselt von der schweigenden Gewalt. Ja, Äschylus läßt die personifizierte Gewalt kein einziges Wort reden. Sie muß stumm sein. Sobald die Religion einen räsonierenden Katechismus drucken läßt, sobald der politische Absolutismus eine offizielle Staatszeitung herausgibt, haben beide ein Ende. Aber das ist eben unser Triumph: wir haben unsere Gegner zum Sprechen gebracht und sie müssen uns Rede stehn.

Heine, Heinrich: Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, in: Ders.: Sämtliche Schriften. (Hg. von Briegleb, Klaus). München: dtv, 2. Aufl., 2005, Bd. 3, S. 505–641, hier 578.