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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Juli 2008
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Freitag, 11. Juli 2008

Hausnummern und Straßennamen in der Schweiz

Jaja, die Schweiz: Immer noch gibt es etliche Dörfer, in denen die ortschaftsweisen Gebäudeversicherungsnummern als Hausnummern dienen, und es häufen sich die Meldungen, dass damit nun Schluss gemacht wird (vgl. 1, 2, 3, 4); diesmal sind es laut Zürcher Oberländer einige Gemeinden im Bezirk Pfäffikon. Anscheinend gibt es da Druck von oben:

Das Ende von «Haus Alpenblick», «Sonnenhof» und «Aeberliswald 74» ist besiegelt. Adressbezeichnungen wie diese gehören aufgehoben, findet nämlich der Bund und will, dass ein jedes Haus mit Strassenname und Hausnummer zweifelsfrei identifizierbar ist.
(...)
Doch nicht nur im Rahmen der amtlichen Vermessung drängt der Bund auf Hausnummern und Strassennamen. In zwei Jahren findet die nächste Volkszählung statt: Dafür will man jede Person einer Wohnung zuordnen. Und das ist am einfachsten, wenn alle Häuser sauber bezeichnet sind.


Update: Und gleich noch ein einschlägiger Beitrag, diesmal aus der Jungfrau Zeitung, denn merke, auch Grindelwald entkommt der Nummerierung nicht:

In Grindelwald werden in Zukunft die Gebäude Hausnummern bekommen. Grindelwald sei mit 4400 Einwohnern mittlerweile so gross, dass man alleine wegen der Anzahl Häuser nicht umhin komme, offizielle Strassennamen mit entsprechenden Hausnummern einzuführen. Gemeindepräsident Mäni Schläppi ist sich bewusst, dass dieser Schritt da und dort für Unmut sorgen wird, beruhigte aber gleichzeitig, dass deswegen Flur- und Chalet-Namen nicht verschwinden. «Man kann nach wie vor sein Haus mit einem Namen beschriften, und auch auf der Postadresse einen Chalet-Namen als Zusatz vermerken», so Schläppi. Zu diesem Beschluss, der anlässlich der Gemeinderatssitzung vom letzten Dienstag gefasst wurde, hätten verschiedene Gründe geführt.

GPS-Navigation macht im Gletscherdorf schlapp

Ein Grund ist die kommende Volkszählung von 2010. Der Kanton verlange, dass jeder Liegenschaft eine eindeutige Nummer zugewiesen wird. Für die Gemeinde werden in Zukunft so auch die EWAP-Kontrollen einfacher. Die Einwohnerkontrolle Grindelwald verfügt bereits über eine Software, mit der man eine bessere Kontrolle von Weg- und Zuzügen hat. «Mit der eindeutigen Zuordnung sehen wir besser, wenn zum Beispiel jemand eine EWAP-Wohnung verlässt», so Schläppi. Aber auch ganz augenfällige Gründe führten zu diesem Entscheid. So sei es mittlerweile eine Zumutung, wenn Kurierfahrer oder Touristen am Postschalter oder in der Gemeindeverwaltung Schlange stehen, um eine Adresse zu finden. «Die GPS-Navigaionssysteme können natürlich mit den Chalet-Namen nichts anfangen», schmunzelte Schläppi. Die Gemeinde hat einen Ausschuss mit der Umsetzung beauftragt. Darin sind unter anderem Gemeinderat Jörg Homberger, Leiter der Postzustellung, Manfred Rüfenacht sowie Briefträger Adolf Bhend, der auch im Vorstand der Heimatvereinigung ist. Die Haus-Nummerierung soll zu Beginn des Jahres 2010 eingeführt werden.


Update 19.7.2008: Auch die Berner Zeitung berichtet nun über Grindelwald, wo 3981 Menschen (soso, mal wieder eine andere Zahl) in 1848 Häuser wohnen und es inklusive der Garagen und Scheunen circa 4330 Gebäude gibt. Auch Kulturverlust wird befürchtet:
Einen Kulturverlust durch die Einführung von Hausnummern befürchtet Christine Egger, Präsidentin der einheimischen Ferienwohnungs-Vermieter von Grindelwald (VVFG): «Mit der Einführung von Strassennamen geht ein weiteres Stück Kultur verloren, wir werden das gleiche System wie in den Städten und Agglomerationen einführen müssen.»
Heute würden viele Einwohner die Flurbezeichnungen kennen. «Mit der Einführung von Strassennamen ist es aber eine Frage der Zeit, dass sich nur noch wenige Bewohner an die Bezeichnungen erinnern und sie noch verwenden werden.» Ein weiterer Aspekt sei die Kostenfolge infolge der Umstellung, etwa bei Drucksachen, Prospekte oder Visitenkarten.
«Aber wir verstehen, dass man sich dem Fortschritt nicht verschliessen darf.» Und für die Gäste werde es bestimmt einfacher, ihre Unterkunft in Chalets per Eingabe im Navigationssystem finden zu können.