Kommentare von Marlene Streeruwitz und Konrad Paul Liessmann zur SPÖ-Krone-Koalition
Marlene Streeruwitz' Kommentar im heutigen Standard zur Koalition SPÖ-Kronenzeitung hebt sich wohltuend von den anderen ab, von denen sonst nur der von Konrad Paul Liessmann bemerkenswert ist. Was ich bei Liessmann allerdings nicht nachvollziehen kann, ist, dass er sich seine Position ex negativo von Dichand & Konsorten vorgeben lässt: Drittens aber, und dies ist das wichtigste, garantiert diese Vorgangsweise, dass kein vernünftiger Mensch nun noch das fordern kann, was durchaus vernünftig wäre: dass über europäische Verfassungsfragen das Volk entscheiden soll. Denn niemand, der auf sich hält, will mit der Kronenzeitung, dem devoten "Brief an den Herausgeber" und der Straches Freiheitlichen in einem Atemzug genannt werden. In Europa mehr Demokratie wagen – dieses Schreckgespenst der EU-Eliten ist unter dem Vorwand, dem Volk Gehör zu verschaffen, nun endgültig diskreditiert.
Denn selbstverständlich gibt es auch andere Stimmen für eine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag, die eben nicht nationalistisch/patridiotisch argumentieren; Aufgabe einer Qualitätspresse wäre es wohl, diese zu Wort kommen zu lassen.
Denn selbstverständlich gibt es auch andere Stimmen für eine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag, die eben nicht nationalistisch/patridiotisch argumentieren; Aufgabe einer Qualitätspresse wäre es wohl, diese zu Wort kommen zu lassen.
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Politik - Sa, 28. Jun. 2008, 13:03