Berliner Hausnummern
Wieder mal eine Glosse zu den Schwierigkeiten, sich mit den Berliner Hausnummern zurecht zu finden, diesmal im Wiener Zeitung-Extra von Verena Mayer:
Dazu kommt, dass Berlins Straßen nicht nur länger sind als anderswo, sondern auch anders nummeriert. In Berlin befinden sich nicht auf der einen Seite die geraden Nummern – und auf der anderen die ungeraden. Nein, die Straßen sind fortlaufend nummeriert: erst steigen die Nummern auf der einen Seite an und gehen dann auf der anderen in der entgegengesetzten Richtung weiter.
Ich erinnere mich an einen meiner ersten Termine, den ich in Berlin hatte. Ein Interview in einer Galerie mit der Hausnummer 260. Ich schaute auf den Stadtplan, sah, dass die Straße ungefähr so lang war wie der Jakobsweg, und schloss daraus, dass Nummer 260 knapp an der brandenburgischen Grenze liegen müsse. Als ich aus der S-Bahn-Station am Ende der Straße trat, stand ich vor Nummer 130. Danach ging es nicht mehr weiter. Ich musste also auf der anderen Seite wieder zurück. Nummer 260 lag genau gegenüber von Nummer 1. Vollkommen zentral. Mit den Worten "Diese Distanzen!" betrat ich eineinhalb Stunden zu spät die Galerie.
Angeblich wurde die Nummerierung von Häusern erfunden, damit das Finanzamt die Bewohner leichter findet. In Berlin scheint die Nummerierung allerdings dafür da zu sein, um die Leute zu verwirren. Vor allem, wenn man in einer der wenigen Straßen landet, die dann doch nach geraden und ungeraden Zahlen nummeriert sind. Vielleicht ist das Berliner Haushaltsdefizit ja deshalb so hoch.
Dazu kommt, dass Berlins Straßen nicht nur länger sind als anderswo, sondern auch anders nummeriert. In Berlin befinden sich nicht auf der einen Seite die geraden Nummern – und auf der anderen die ungeraden. Nein, die Straßen sind fortlaufend nummeriert: erst steigen die Nummern auf der einen Seite an und gehen dann auf der anderen in der entgegengesetzten Richtung weiter.
Ich erinnere mich an einen meiner ersten Termine, den ich in Berlin hatte. Ein Interview in einer Galerie mit der Hausnummer 260. Ich schaute auf den Stadtplan, sah, dass die Straße ungefähr so lang war wie der Jakobsweg, und schloss daraus, dass Nummer 260 knapp an der brandenburgischen Grenze liegen müsse. Als ich aus der S-Bahn-Station am Ende der Straße trat, stand ich vor Nummer 130. Danach ging es nicht mehr weiter. Ich musste also auf der anderen Seite wieder zurück. Nummer 260 lag genau gegenüber von Nummer 1. Vollkommen zentral. Mit den Worten "Diese Distanzen!" betrat ich eineinhalb Stunden zu spät die Galerie.
Angeblich wurde die Nummerierung von Häusern erfunden, damit das Finanzamt die Bewohner leichter findet. In Berlin scheint die Nummerierung allerdings dafür da zu sein, um die Leute zu verwirren. Vor allem, wenn man in einer der wenigen Straßen landet, die dann doch nach geraden und ungeraden Zahlen nummeriert sind. Vielleicht ist das Berliner Haushaltsdefizit ja deshalb so hoch.
adresscomptoir -
Hausnummerierung - So, 6. Jan. 2008, 12:25