Unruhen in Frankreich 2
Die aktuelle Jungle World bringt als Aufmacher den Aufstand in der französischen Banlieue; Bernhard Schmid schreibt darin u.a.:
Der 50jährige Mann schaut auf die schwelenden Trümmer seines Autos: »Drei Jahre lang haben ich diesen Drecksjob als Hundeführer bei einer Securityfirma gemacht, und vor kurzem konnte ich mir endlich diese alte Rostmühle kaufen. Warum zünden die nicht die Autos der Reichen an? Oder greifen die Polizei an, wo sie doch mit der ein Problem haben?« Das meinen auch die Leute in der Warteschlange beim marokkanischen Bäcker. »Sollen sie doch vor das Polizeikommissariat ziehen oder Politiker angreifen. Aber warum die Autos armer Leute?« fragt eine arabische Frau. Dagegen meint ein junger Mann mit Kapuzenpullover: »Doch, Monsieur, wir müssen das tun. Sonst nimmt uns doch keiner ernst. Sehen Sie dieses Dokument hier? Das ist mein französischer Ausweis. Damit bekommst du alle Rechte, hat man mir gesagt, wenn du ihn einmal hast. Pah! Abitur habe ich gemacht, und 1 500 Lebensläufe abgegeben. Pech. Ich wohne im falschen Viertel und habe einen falschen Namen, der arabisch klingt, da gibt es keinen Job. Wir müssen, Monsieur, wir müssen so handeln!«
Ebenfalls von Bernhard Schmid, zum Teil deckungsgleich mit dem Jungle-World-Beitrag: Ein Artikel in Telepolis, in dem es um die Polizei-Politik der französischen Regierungen der letzten Jahrzehnte sowie die Reaktionen der Linken auf die Unruhen geht. Einigermaßen lesbar sind dann noch ein Interview mit der französischen KP-Vorsitzenden Marie-George Buffet im heutigen ND sowie ein Gastkommentar von Isolde Charim im gestrigen Standard.
Der 50jährige Mann schaut auf die schwelenden Trümmer seines Autos: »Drei Jahre lang haben ich diesen Drecksjob als Hundeführer bei einer Securityfirma gemacht, und vor kurzem konnte ich mir endlich diese alte Rostmühle kaufen. Warum zünden die nicht die Autos der Reichen an? Oder greifen die Polizei an, wo sie doch mit der ein Problem haben?« Das meinen auch die Leute in der Warteschlange beim marokkanischen Bäcker. »Sollen sie doch vor das Polizeikommissariat ziehen oder Politiker angreifen. Aber warum die Autos armer Leute?« fragt eine arabische Frau. Dagegen meint ein junger Mann mit Kapuzenpullover: »Doch, Monsieur, wir müssen das tun. Sonst nimmt uns doch keiner ernst. Sehen Sie dieses Dokument hier? Das ist mein französischer Ausweis. Damit bekommst du alle Rechte, hat man mir gesagt, wenn du ihn einmal hast. Pah! Abitur habe ich gemacht, und 1 500 Lebensläufe abgegeben. Pech. Ich wohne im falschen Viertel und habe einen falschen Namen, der arabisch klingt, da gibt es keinen Job. Wir müssen, Monsieur, wir müssen so handeln!«
Ebenfalls von Bernhard Schmid, zum Teil deckungsgleich mit dem Jungle-World-Beitrag: Ein Artikel in Telepolis, in dem es um die Polizei-Politik der französischen Regierungen der letzten Jahrzehnte sowie die Reaktionen der Linken auf die Unruhen geht. Einigermaßen lesbar sind dann noch ein Interview mit der französischen KP-Vorsitzenden Marie-George Buffet im heutigen ND sowie ein Gastkommentar von Isolde Charim im gestrigen Standard.
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Politik - Mi, 9. Nov. 2005, 09:32