Barbara Holland-Cunz zur so genannten Wissensgesellschaft
Gestern am IWM: Ein Vortrag der Politikwissenschafterin Barbara Holland-Cunz zum Thema Ist die Wissensgesellschaft eine Utopie des 21. Jahrhunderts? Gewiss, man kann der Referentin vorwerfen, den Begriff Diskurs etwas inflationär verwendet zu haben, noch dazu, wo sie keine richtige Diskursanalyse vorgelegt hat, anregend war der Vortrag aber allemal: Sie stellte das Gerede vorwiegend männlicher Wissenschafter über die so genannte Wissensgesellschaft vor, das zumeist im Ton nüchterner Vorfreude vorgetragen werde und eine der wenigen optimistischen Utopien des 21. Jahrhunderts sei; von der CDU bis hin zu den deutschen wie österreichischen Grünen reiche, so der Befund Holland-Cunzs, der positive Bezug auf dieses Konzept, das ihrer Ansicht doch nur ein schöner Schein sei, der sich über die neoliberale Zurichtung des einzelnen zum homo oeconomicus lege. Kommentiert wurde der Vortrag von Michaela Sburny, Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat und Wirtschaftssprecherin der Grünen; im Gegensatz zu Holland-Cunz nahm sie auf das Konzept der Wissensgesellschaft positiv Bezug (PolitikerInnen seien ihrer Ansicht nach überhaupt dazu da, positiv zu sein, brrr) und war zu keinem kritischen Gedanken fähig.
Barbara Holland-Cunz hat soeben ein Buch zur Analyse der Wissensgesellschaft vorgelegt:
Holland-Cunz, Barbara: Die Regierung des Wissens. Wissenschaft, Politik und Geschlecht in der "Wissensgesellschaft". Leverkusen/Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2005. [Verlagsinfo (PDF)]
Barbara Holland-Cunz hat soeben ein Buch zur Analyse der Wissensgesellschaft vorgelegt:
Holland-Cunz, Barbara: Die Regierung des Wissens. Wissenschaft, Politik und Geschlecht in der "Wissensgesellschaft". Leverkusen/Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2005. [Verlagsinfo (PDF)]
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Veranstaltungen - Mi, 28. Sep. 2005, 11:04