Louis-Ferdinand Céline und das Hot Dog
1990 tobte in konkret eine heftige Debatte um Louis-Ferdinand Céline: Solle man den wilden Antisemiten lesen? Oder lieber doch nicht? (konkret, 8/90, S.62ff; 9/90, S.58ff; 10/90, S.64ff; vgl. auch 8/97, 48ff); Matthias Altenburg und Hermann Peter Piwitt traten vehement für ersteres ein. Ich fand jedenfalls die 1932 erstmals erschienene Reise ans Ende der Nacht zwar für durchaus kurzweilig, aber nicht umwerfend, vor allem der Schluss nervte dann ein wenig. Interessant ist jedenfalls, dass Céline seinen Protagonisten Ferdinand Bardamu in New York das Hot Dog entdecken lässt: Um sich in Amerika preiswert zu ernähren, kann man ein kleines warmes Brötchen mit einem Würstchen drin kaufen, das ist bequem, so was wird an jeder Straßenecke verkauft, überhaupt nicht teuer.
Céline, Louis-Ferdinand: Reise ans Ende der Nacht. Reinbek: rororo 23658, 2004, S.269.
Céline, Louis-Ferdinand: Reise ans Ende der Nacht. Reinbek: rororo 23658, 2004, S.269.
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Belletristik - So, 18. Jun. 2006, 11:31