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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Hausnummerierung

Donnerstag, 4. Dezember 2008

New York Times zur Hausnummerierung

Die Hausnummernforschung infiltriert auch die New York Times: Letzten Monat brachte sie einen Beitrag basierend auf Reuben Rose-Redwoods Forschungsergebnissen. Dank seines unlängst angezeigten Artikel lässt sich ja nun die Frühgeschichte der Hausnummerierung in den USA etwas besser in den Blick bekommen. Zur Zeit ist er übrigens Kluge-Fellow an der Library of Congress und hat gerade gestern dort einen Vortrag zum Thema Spaces of Calculation: Street Addressing and the Making of a Geo-coded World gehalten. Die Ankündigung lautete wie folgt:
Street addressing is one of the most basic strategies employed by governmental authorities to tax, police, manage, and monitor the spatial whereabouts of individuals within a population. Despite the central importance of the street address as a “political technology,” few scholars have examined the historical and contemporary practice of street addressing with respect to its broader social, political, and ontological implications. When, where, and why did the technique of house numbering historically emerge as a mechanism of spatial ordering? How did it come to be so taken-for-granted as part of everyday life in post-industrial societies? In this presentation, Kluge Fellow Reuben Rose-Redwood will explore the cultural and political history of street addressing in the United States, from the late eighteenth century to the present, including the recent shift from rural route and box numbering systems to 911 addresses. More than a mere technical device best left to postmasters and planning professionals, the spatial practice of street addressing is one of the fundamental mechanisms of the production of calculable space and is, in a more general sense, the socio-spatial equivalent to the mathematicization of nature that has dominated modern thought since the Enlightenment.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Ende des Hausnummernverwirrspiels in Oster und Wester

Laut Ahlener Zeitung war das Hausnummernsystem der Ochtruper Bauerschaften ein Verwirrspiel, womit nun Schluss sein soll, ab Anfang nächsten Jahrs gilt in Oster eine neue Hausnummernordnung, ausgetüftelt von Gerd Viefhues. Wenn ich das Foto richtig interpretiere, scheint es sich allerdings nicht um eine wechselseitige Nummerierung zu halten, die da eingeführt wird.

Montag, 1. Dezember 2008

Manzana-Nummerierung in Madrid

Dass in Madrid eine blockweise Nummerierung der Häuser 1750/1751 eingeführt wurde, wusste ich ja schon dank Charles E. Kanys Buch; was ich nicht wusste, ist, dass diese Nummerierung sich an manchen Häusern noch erhalten hat, wie zum Beispiel hier an der Real Academia de la Historia, C/ León, 21:

Madrid_Manzana-238-Nr1_CalledeLeon21_RealAcademiadeHistoria_1

Madrid_Manzana-238-Nr1_CalledeLeon21_RealAcademiadeHistoria_3

Manzana bezeichnet den Häuserblock, Casa das Haus innerhalb des Blocks. Und was die Abkürzung Visita G. anbelangt, so verschafft ein Blick in Isabel Geas Diccionario Enciclopédico de Madrid Aufklärung: Demnach wurde 1749 eine Llamada Visita General de Regalía de Aposento mit dem Ziel, die Steuereinhebung zu erleichten, durchgeführt; diese detaillierte Häuserbeschreibung ergab 557 Manzanas und 7049 Häuser. Die Kacheln mit den Nummern wurden 1765 angebracht.
Abgeschafft wurde die Manzana-Nummerierung 1834, als auf Vorschlag Ramón de Mesonero Romanos die wechselseitige Nummerierung eingeführt wurde. Und irgendwie scheint auch die Brandschutzversicherung ihre Finger im Spiel zu haben:

Madrid_CalledelCorreo4
Calle del Correo, 4

Madrid_CalleMayor75
Calle Mayor, 75

Gea, Isabel: Diccionario Enciclopédico de Madrid. Madrid: La Librería, 2002, S. 496, Lemma Numeración de las casas, S. 716, Lemma Visita General.

Kany, Charles E.: Life and Manners in Madrid 1750–1800. Berkeley: University of California Press, 1932, S. 44f.

Samstag, 29. November 2008

Reuben S. Rose-Redwood zur Hausnummerierung

Marco Cicchinis Beitrag entnehme ich gleich noch einen spannenden Literaturhinweis:

Rose-Redwood, Reuben S.: Indexing the great ledger of the community: urban house numbering, city directories, and the production of spatial legibility, in: Journal of Historical Geography, 34.2008, S. 286-310.
doi:10.1016/j.jhg.2007.06.003

Marco Cicchini über die Hausnummerierung in Genf

Wer sagt es, die Hausnummernforschung boomt: Bei der Tagung Circulation et Construction des Savoirs Policiers Européens (1650-1850) hält Marco Cicchini einen schon vorab im Web veröffentlichten Vortrag zum Thema La mode du numérotage des maisons au XVIIIe siècle. L'exemple genevois.
Erfreulicherweise beschränkt sich dieser Beitrag keineswegs auf Genf, und behandelt auch über das Lokale hinausgehende Fragestellungen, bis hin zur Frage der Nummerierung. [via Verdaten Klassifizieren Archivieren]

Donnerstag, 27. November 2008

Auch ein Ehrenamt: Hausnummerntaskforce in Lohr

Laut Tagesspiegel träumt ja Bernhard Wittstock - Herr über die Hausnummer in Berlin-Mitte - von einem Nummernkommando, Menschen also, die nach draußen gehen und {Haus}Nummern überprüfen.
Wittstock verwirft diesen Traum; in der Stadt Lohr am Main wurde er vor kurzem Wirklichkeit, wie die Mainpost berichtet. Ermöglicht wurde dies durch die Lohrer Ehrenamtsbörse: Etwa zwei Dutzend Freiwillige sind die Straßen, Gassen und Plätze Lohrs abgelaufen. Das Ergebnis ist so erschreckend, wie es der Initiator der Aktion, Joachim Salzmann, befürchtet hatte. (...) „Wenn wir davon ausgehen, dass im Durchschnitt in jedem Haus vier Personen leben, wären nach der Auswertung der Hälfte des Stadtgebiets bereits 1800 Personen gar nicht oder erst mit Verzögerung zu finden“, gibt Joachim Salzmann zu bedenken.

Vgl. dazu auch die Ankündigung der Aktion im Lohrer Echo.

Sonntag, 23. November 2008

Tagesspiegel zur Hausnummerierung

Im Berliner Tagesspiegel gibt es heute anlässlich Bernhard Wittstocks Hausnummern-Werk einen längeren Artikel, in dem ein paar Wortspenden auch von mir sind.
Mal abgesehen davon, dass Carl von Linné zu einem Peter Lenné wurde, ist es mir selbstredend ein Anliegen klarzustellen, dass die Gemeinde der HausnummernforscherInnen nicht nur aus Bernhard Wittstock und mir besteht: Denn da gibt es ja nun mal seit kurzem Hartmut Nolte, dann in Düsseldorf Heike Blumreiter und in Augsburg Wilfried Matzke. Und dem Vernehmen nach lebt in Paris noch die verdienstvolle Jeanne Pronteau, die bereits 1966 Les Numérotages des Maisons de Paris du XVe Siècle à nos Jours verfasste.

Samstag, 22. November 2008

Hausnummerierung in Heiligenhaus, Teil 2

Soda, ich habe nunmehr (vgl. hier) die neue Ausgabe von Cis Hilinciweg erhalten und kann brühwarm die Erkenntnisse von Hartmut Nolte referieren. Demnach wurde in Heiligenhaus erst verhältnismäßig spät die Hausnummerierung eingeführt und das System der straßenweisen Nummerierung sollte sich nur schrittweise durchsetzen: Erstmals vergeben wurden die Hausnummern in Heiligenhaus sowie in den "Honnschaften" Hasselbeck, Hetterscheidt, Isenbügel, Leubeck, Oefte und Tüschen erstmals zwischen 1816 und 1840; näher lässt sich dies anscheinend nicht bestimmen. Bereits 1852 mußte laut Ratsprotokollbuch der Stadt Velbert (zu dieser gehörte Heiligenhaus bis 1897) eine Umnummerierung angeordnet werden, weil sich anlässlich einer für Besteuerungszwecke durchgeführten Volkszählung ergeben hatte, dass die Hausnummern außerordentlich durcheinanderlaufend seien. Die mit der Aufnahme beauftragten Personen haben sich fast nicht zu recht finden können: theils fehlen die Hausnummern auf einem großen Theile der Häuser, theils sind solche durch die jährlichen Neubauten[,] (...) so schlecht zu finden, daß die mannigfaltigsten Schwierigkeiten u. Irrungen entstanden. (S.28)
1877 war dann die nächste Umnummerierung an der Reihe, diesmal wurden Hausnummernschilder an den Häusern angebracht, die von der Firma J. Krieger in Dortmund zum Preis von 38 Pfennig pro Stück angekauft werden sollten. Nun wurde erstmals zumindest ansatzweise die wechselseite Nummerierung eingefuehrt: Die Häuser auf der nördlichen Seite der Heiligenhauser Hauptstraße bekamen ungerade, die auf der südlichen Seite gerade Hausnummern verpasst. (S.30) Ein wichtiger Schritt in Richtung straßenweise Nummerierung erfolgte dann ab 1892, als etliche Straßen benannt wurden und entsprechende Hausnummern vergeben werden konnten; (S.31) immer noch gab es aber Häuser, die die (ortschaftsweisen) "Honnschafts-Hausnummern" trugen. (S.32) Sie lagen vor allem in den ländlichen Gegenden außerhalb des Stadtkerns und wurden erst 1959/60 auf die straßenweise Nummerierung umgestellt. (S.34)

Nolte, Hartmut: Die Geschichte der Hausnummern in Heiligenhaus, in: Cis Hilinciweg, Nr.11, 2008, S. 27-35.

Mittwoch, 19. November 2008

Einführung der Orientierungsnummerierung in Brünn, 1866

Wenn ich schon in dieser Stadt bin, dann dürfen auch Informationen zur Hausnummerierung nicht fehlen. Dass die Konskriptionsnummern wie auch sonst in den österreichischen und böhmischen Ländern 1770/71 eingeführt wurden, geht ja u.a. aus meiner Dissertation hervor. Seltsam ist, dass ich bislang (im Gegensatz etwa zu Prag) keine Überreste alter Konskriptionsnummern finden konnte; nur die neuen sind fast überall an den Häusern angebracht (vgl. hier).
Was nun die straßenweisen Orientierungsnummern betrifft, so wurden diese 1866 eingeführt:
Die großen Mängel in der bestehenden Häusernummerirung der kön. Landeshauptstadt Brünn haben den Gemeindeausschuß bestimmt, eine neue Nummerirung der Häuser vornehmen zu lassen und hat die hohe k.k. mähr. Statthalterei mit dem Erlasse vom 24. Mai l.J. {gemeint ist damit wohl 1866}, Z.10270 diese Maßregel genehmigt.
Diese neue Nummerirung wurde nach folgenden, bereits in Wien angewendeten Grundsätzen vorgenommen.
1. Jede Gasse und jeder Platz erhielt eine eigene, von der Bezeichnung der Häuser in anderen Straßen unabhängige Nummerirung.
2. Die Benennung einer Straße, oder eines Platzes, im ganzen Gemeindegebiete, darf fernerhin nur einmal vorkommen und erhieten hiernach solche Straßen und Plätze, deren Namen sich bisher wiederholten, neue Benennungen, und Straßenzüge, welche vordem mehrere Namen führten, wurden nur mit einem einzigen Namen bezeichnet.
3. Als Mittelpunkt der Stadt ist der große Platz angenommen worden und die von diesem Platze an der Umkreis des Gemeindegebietes führenden Gassen und Straßen haben auf viereckigen und die sie verbindenden Gassen und Straßen auf runden Tafeln die Namen der Gassen oder Straßen und die Hausnummern in schwarzer Farbe erhalten.
Die Häuser der Plätze haben die Bezeichnung in rother Farbe.
4. Die Nummern jeder Gasse oder Straße beginnen an den, dem Mittelpunkte der Stadt zunächst gelegenen Häusern, auf der linken Seite die ungeraden, auf der rechten die geraden Nummern; einseitige Gassen oder Straßen haben nur ungerade oder gerade Nummern, je nachdem die linke oder rechte Seite verbaut ist.
Die Häuser der Plätze sind mit Nummern fortlaufend im Kreise versehen.
5. Jedes Haus und jeder Bauplatz hat eine Nummer und wenn dessen Fronte in mehrere Gassen oder Straßen geht, auf jeder Fronte die entsprechende Nummer der bezüglichen Gasse.


Neues Orientierungs-Schema für die Landeshauptstadt Brünn. Zugleich Brünner Wegweiser und Fremdenführer. Verfasst über Auftrag des Gemeinderathes auf Grund der neuen Straßenbezeichnung und Häusernummerirung. Brünn: Rohrer, 1867, Einleitung (keine Paginierung).

Samstag, 15. November 2008

Münster: Die goldene Hausnummer wurde zur gläsernen

Als letztes Jahr (vgl. hier) in Münster Auszeichnungen für energiebewußtes Bauen vergeben wurden, wurden diese noch als Goldene Hausnummern bezeichnet, alternativ dazu fand auch die Bezeichnung gläserne Hausnummer Verwendung. In der Pressemeldung zur diesjährigen Verleihung ist nur mehr von der Gläserne[n] Hausnummer die Rede. Was dafür wohl die Motivation gewesen sein mag?
Ein Foto mit stolz in den Händen präsentierten Hausnummern gibt es auch, die auf den Tafeln befindliche Jahreszahl 2007 lässt selbstredend Zweifel darüber aufkommen, dass es dieses Jahr aufgenommen wurde. Hier ein Ausschnitt:
Muenster_GlaeserneHausnummer_2008_det

Update: Laut Auskunft einer Mitarbeiterin der Münsteraner Stadtverwaltung (per Mail) wurde die entsprechende Auszeichnung seit ihrer ersten Vergabe 1997 als gläserne Hausnummer bezeichnet, nur letztes Jahr wurden anlässlich des zehnjährigen Jubiläums die besten Gebäude der vergangenen Dekade mit der Goldenen Hausnummer bedacht.