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Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.com/music/2016/mar/22/sex-pistols-house-denmark-st-london-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53
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Zuletzt aktualisiert: 2025/03/29 21:55
Nur noch wenige Tage läuft die Spendenaktion des Verein Goldenes Wiener Herz, der kommenden September und Oktober in Wien Menschen anstellen möchte, die bislang aufs Betteln angewiesen waren und als PromoterInnen Aufklärungsarbeit leisten sowie gegen die Bettelverbote arbeiten. Ab 20 Euro ist man mit dabei, surfet also hin und spendet!
Im kommenden Sommersemester werde ich für 89 Tage Gastprofessor an der Uni Wien sein und biete folgende Lehrveranstaltungen an (Anmeldungen ab 1.2.2014):
Keiner sang mit den Sex Pistols so schön wie er: RIP Ronnie Biggs!
Zum Nachlesen:
Schindelbeck, Dirk: Ronnie Biggs Superstar - Vom Wert der Öffentlichkeitsarbeit beim Postraub, in: Schönberger, Klaus (Hg.): Vabanque. Theorie, Praxis und Geschichte des Bankraubs. Berlin/Göttingen: Libertäre Assoziation/Schwarze Risse/Rote Straße, 2000, S. 64-77
online: http://dirk-schindelbeck.de/archives/355
Nicht gerade rosige Perspektiven sind es, die Thomas Konicz in einem für Telepolis verfassten Beitrag über die schöne neue Arbeitswelt im Zeitalter von Crowdsourcing und Cloudworking für die Zukunft entwirft. Und tatsächlich würde ich darin auch gerne mehr Überlegungen zu Möglichkeiten des Widerstands lesen, Konicz entwickelt nur an einer Stelle eine leise Andeutung:
Diese angestrebte Bindungslosigkeit des neuen Internetproletariats ist für die Unternehmen Segen und Fluch zugleich. Der Verzicht auf einen Arbeitsplatz mitsamt fester Anstellung, Büroflächen, Sozialabgaben und Arbeitsausrüstung lässt auch keinerlei Verbindlichkeit, Loyalitäten oder sonstiger Bindungsgefühle seitens des neuen digitalen Prekariats aufkommen. Eine Identifizierung des Tagelöhners mit dem Konzern - der für gewöhnlich eine spezifische Corporate Identity kreiert - ist somit nicht mehr möglich. Hierdurch fällt der Kernbelegschaft auch die Sicherung einer zuverlässigen Mitarbeit der Tagelöhner, mitunter der Qualitätskontrolle der abgelieferten Arbeit, sehr schwer.
Die niederösterreichische Ortschaft Marienthal erlangte durch die Studie Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langdauernder Arbeitslosigkeit (1933) eine traurige Berühmtheit; Science ORF berichtet nun, dass am 1. Oktober dort das Museum Marienthal eröffnet.
Lesenswertes Interview mit Ulrich Bröckling letzte Woche in der Zeit: Das Lob der Kreativwirtschaft klingt in meinen Ohren wie eine Identifikation mit dem Aggressor. Man feiert die Zumutungen, weil man sie nicht ändern kann.
Nächste Woche gibt's wieder mal eine interessante Sendereihe im Ö1-Radiokolleg (Mo-Do, 21.6.-24.6.2010, jeweils 9:05-9:30), diesmal zu Kommunikation statt Kommando? Arbeitsbilder im Postfordismus.
Peter Plöger hat ein auch auf eigener Erfahrung basierendes Buch zu den aktuellen Arbeitsverhältnisse[n] zwischen Selbstverwirklichung und Prekariat verfasst; im Interview mit dem Freitag skizziert er am Schluss eine positive und eine negative Utopie der Zukunft der Arbeit.
Plöger, Peter: Arbeitssammler, Jobnomaden und Berufsartisten: Viel gelernt und nichts gewonnen? Das Paradox der neuen Arbeitswelt. München: Hanser, 2010. [Verlags-Info]
In der aktuellen Ausgabe von Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften (Nr.283, 51.2009/5, S.847f) rezensiert Peter Bescherer ein Buch über Dynamiken der Prekarisierung und kommt zu folgendem Fazit: Über weite Teile des Buches tut Verf[asser]., was man von Soziologen erwarten darf: er sichtet Forschungsstände, diskutiert Typologien und entwirft eigene, operationalisiert und interpretiert. Das alles ist klar strukturiert und anschaulich dargestellt. Natürlich kann Prekarisierung in Bourdieus Begriffen vom Sozialraum, vom Habitus und von der Lebensstilpraxis klassenanalytisch erfasst werden; mit einem stärkeren Bezug zum marxschen Klassenbegriff und Orientierung auf Widerspruchsanalyse hätten aber auch die Gegenmachtpotenziale der unteren Klassen präzischer thematisiert werden können als es mit dem Instrumentenkasten Bourdieus möglich ist. - Schwer erträglich sind die vielen Fehler in Orthographie und Schriftsatz. Gerade im zweiten Teil des Buches kommt fast keine Seite ohne fehlende oder falsch platzierte Satzzeichen und Buchstaben, fehldeklinierte oder gar herumirrende Wörter aus. Eine üble Folge der Prekarisierung, dass Verlage die Redaktion Praktikanten überlassen oder eilig Honorarverträge vergeben.
Pelizzari, Alessandro: Dynamiken der Prekarisierung. Atypische Erwerbsverhältnisse und milieuspezifische Unsicherheitsbewältigung. Konstanz: UVK, 2009.