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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Auf nach Linz!

Heute beginnt der Kulturgeschichtetag mit einem Besuch der Klangwolke bei hoffentlich trockenem Wetter.
Ich werde dort zum einem mein Adressbüro-Projekt vorstellen, zum anderen einen Vortrag zur Kulturtechnik der Nummerierung halten. Das Abstract lautet wie folgt:

1, 2, 3 - Materialien zu einer Kulturgeschichte der Nummerierung

Ausgehend von meinen Arbeiten zur Hausnummerierung (Tantner, Anton: Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen - Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie, Dissertation Universität Wien, 2004) möchte ich mich mit dem Phänomen der Nummerierung beschäftigen: Wann und unter welchen Umständen werden Zahlen verwendet, um Gegenstände, Wissenseinheiten oder Buchseiten adressierbar zu machen? Um eine Selbstverständlichkeit handelt es sich dabei keineswegs; Michael Giesecke schreibt z.B. in seiner Studie zur Geschichte des Buchdrucks in Bezug auf das Verhältnis von Abbildung und Text: "Es brauchte Jahrzehnte, bis sich eine so einfache Technik wie das Bezeichnen der Abbildungen mit Buchstaben, Zahlen oder Worten herausbildete, die dann erst ein elegantes Zusammenspiel von Beschreibungstext und Bildvorlage ermöglichte." (Giesecke, Michael: Der Buchdruck, Frankfurt am Main, 6.A., 2006, 628-630) Auch die Verwendung von Seitenzahlen bzw. Foliierung war nicht seit Beginn des Buchdrucks geläufig; am Ende der Inkunabelperiode waren erst 10% der Inkunabeln foliiert, erst im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts wurde die Paginierung üblich.
Anhand einer Reihe von Beispielen (neben der Hausnummerierung und der Paginierung von Büchern denke ich an die Nummerierung der böhmischen Landtafelbände, die Nummerierung der Personen in Rembrandts Gemälde "Die Anatomie des Dr. Tulp", die nachträgliche Nummerierung von Szenen im Teppich von Bayeux sowie die Verwendung des Numerus Currens als Bibliothekssignatur) möchte ich mich der vermeintlichen Selbstverständlichkeit der Verwendung von Zahlen zur Hilfe der Adressierung annähern und damit einen Beitrag zur "Entfamiliarisierung", das heisst des Fremd machen des Vertrauten, leisten.