Standard-Kritik am ÖStA
Klaus Taschwer beschreibt anhand des Amsterdamer Stadtarchivs auf DerStandard.at, wie benutzerInnenfreundlich manche Archive sein können und verwendet als negative Kontrastfolie das (heute hier in positiverem Zusammenhang schon erwähnte) Österreichische Staatsarchiv, wobei er in einem Kommentar von Kollegen Jerome Segal bestätigt wird.
Ich bin ja froh, dass mich die von Taschwer genannten Mängel nur selten in meiner Arbeit im ÖStA behindern und ich dort meistens gut zurecht komme, was aber auch mit den von mir konsultierten Beständen zusammenhängt und ich dadurch, dass ich in Wien ansässig bin, nicht darauf angewiesen bin, die Akten zu fotografieren. Dies ist nämlich tatsächlich eine mittlere Katastrophe: Während in zivilisierten Archiven Fotografieren zumeist erlaubt und oft auch noch unterstützt wird, ist dies im Österreichischen Staatsarchiv verboten, die zuletzt via Facebook dafür vorgeschobene, vollkommen absurde Begründung lautete: Weil sich andere BenützerInnen dadurch gestört fühlen würden... Mit demselben Argument ließe sich der Gebrauch von Laptops verbieten, weil das Getippe nervt.(*) Es ist jedenfalls zu hoffen, dass in absehbarer Zukunft auch im ÖStA die Vernunft bezüglich der Verwendung von Kameras Einzug hält, vielleicht liefert Taschwers Artikel dazu einen Anlass.
(*) Das faszinierendste Erlebnis bezüglich des Ruhebedürfnis eines Archivbenutzers hatte ich bislang übrigens im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Als ich die Vorhaltung eines Vertreters dieser Spezies, ihn würde das Quietschen meiner Schuhe beim Durchschreiten des BenützerInnensaals stören, mit einem Lachen quittierte, betonte dieser: "Das ist nicht lustig!"
Ich bin ja froh, dass mich die von Taschwer genannten Mängel nur selten in meiner Arbeit im ÖStA behindern und ich dort meistens gut zurecht komme, was aber auch mit den von mir konsultierten Beständen zusammenhängt und ich dadurch, dass ich in Wien ansässig bin, nicht darauf angewiesen bin, die Akten zu fotografieren. Dies ist nämlich tatsächlich eine mittlere Katastrophe: Während in zivilisierten Archiven Fotografieren zumeist erlaubt und oft auch noch unterstützt wird, ist dies im Österreichischen Staatsarchiv verboten, die zuletzt via Facebook dafür vorgeschobene, vollkommen absurde Begründung lautete: Weil sich andere BenützerInnen dadurch gestört fühlen würden... Mit demselben Argument ließe sich der Gebrauch von Laptops verbieten, weil das Getippe nervt.(*) Es ist jedenfalls zu hoffen, dass in absehbarer Zukunft auch im ÖStA die Vernunft bezüglich der Verwendung von Kameras Einzug hält, vielleicht liefert Taschwers Artikel dazu einen Anlass.
(*) Das faszinierendste Erlebnis bezüglich des Ruhebedürfnis eines Archivbenutzers hatte ich bislang übrigens im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Als ich die Vorhaltung eines Vertreters dieser Spezies, ihn würde das Quietschen meiner Schuhe beim Durchschreiten des BenützerInnensaals stören, mit einem Lachen quittierte, betonte dieser: "Das ist nicht lustig!"
adresscomptoir -
Oesterreich - So, 28. Apr. 2013, 22:04
Wer kann froh über ein Fotografierverbot sein?