Heiner Müller zu Ernst Kaltenegger
Ob Heiner Müller bei den Wahlen in der Steiermark Ernst Kalteneggers KPÖ gewählt hätte? Wahrscheinlich schon, doch hätte er Einwände geltend gemacht, die er in einem 1988 gegebenen Interview folgendermaßen formulierte:
Das erste Gebot des Marxismus lautet: »Ein Sozialist gibt keine Almosen.« Im Gegenteil: Ein Sozialist sollte demjenigen, der hungert, seinen Hunger bewußt machen, indem er ihm vorißt und ihm nichts abgibt.
Müller macht sich hier also zum Adepten einer reichlich brutalen Verelendungstheorie, die auf den Aufstand der verarmten Massen hofft. Apropos Kunst und KPÖ: Elfriede Jelinek hat schon gratuliert, und Ernst Kaltenegger nennt in der Kleinen Zeitung vom 23.9.2005 unter anderem die sehr erfreuliche kunstneigungsgruppe Monochrom als Antwort auf die Frage, welche Künstler es verdient hätten, entdeckt zu werden.
Müller, Heiner: Gesammelte Irrtümer 2. Interviews und Gespräche. Frankfurt am Main: Verlag der Autoren, 1990, S.118.
Das erste Gebot des Marxismus lautet: »Ein Sozialist gibt keine Almosen.« Im Gegenteil: Ein Sozialist sollte demjenigen, der hungert, seinen Hunger bewußt machen, indem er ihm vorißt und ihm nichts abgibt.
Müller macht sich hier also zum Adepten einer reichlich brutalen Verelendungstheorie, die auf den Aufstand der verarmten Massen hofft. Apropos Kunst und KPÖ: Elfriede Jelinek hat schon gratuliert, und Ernst Kaltenegger nennt in der Kleinen Zeitung vom 23.9.2005 unter anderem die sehr erfreuliche kunstneigungsgruppe Monochrom als Antwort auf die Frage, welche Künstler es verdient hätten, entdeckt zu werden.
Müller, Heiner: Gesammelte Irrtümer 2. Interviews und Gespräche. Frankfurt am Main: Verlag der Autoren, 1990, S.118.
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Politik - Mo, 10. Okt. 2005, 07:43