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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Belletristik

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Peter Wagner, Burgenbürger

Vor zwei Jahren habe ich Robert Sommers wunderbares Blend werk "Ich komm aus der Herzgegend" gelesen und dort den Hinweis auf Peter Wagners "Burgenbürger" gefunden. Letzere "ultimativ märchenhafte, märchenhaft ultimative Geschichtsschreibung eines weithin unerforschten Menschenvolks" habe ich nun dieser Tage gelesen - und, es war einfach fantastisch: Eine Hommage an Fred Sinowatz und eine Zeitreise durch 40.000 Jahre Geschichte des Burgenlands, in der ich unter anderem lernen konnte, dass der Landespatron, der Heilige Martin, den Kreisverkehr erfand, der aus dem Transistorgerät (Radio Burgenbürgerland!) rinnende flüssige Käse zur Lieblingsnahrung der Bevölkerung zählt, wie die rationalisierte Zuckerproduktion funktioniert und was Bürgermeister so alles machen - nämlich der Musikvereinsblockflötengarde zulächeln! Höchste Empfehlung!

Wagner, Peter: Die Burgenbürger. Homo Suellensis Pannoniae. Die ultimativ märchenhafte, märchenhaft ultimative Geschichtsschreibung eines weithin unerforschten Menschenvolks. Marz: Edition Marlit/Hora Verlag, 2009.
https://www.peterwagner.at/topmenu/arbeiten/werkliste-buecher/die-burgenbuerger-buch

Samstag, 25. Februar 2023

Splatter bei Voltaire

Ob es schon Textsammlungen zum verspritzten Hirn, Zeitungsmeldungen anno 1736, Kotzebue, Kleist, Musil inklusive gibt? Auch Voltaires Candide hat hier etwas zu bieten, beschrieben wird die Ansicht eines awarischen Dorfs nach dem Überfall durch bulgarische Soldateska:

Hirn war neben abgehackten Armen und Beinen über den Boden verspritzt.

Voltaire: Candide oder der Optimismus (übersetzt von Stephan Hermlin), in: Ders.: Ein Lesebuch für unsere Zeit. (Hg. von Fontius, Martin). Berlin (DDR)/Weimar: Aufbau Verlag, 1989, S. 102–188, hier 107.

Im Original von 1759:

Des cervelles étaient répanduës sur la terre, à côté de bras & de jambes coupés.

Dienstag, 31. Januar 2023

Jaroslav Hašek: Die Feldzugsbilanz des Hauptmannes Alserbach

Neu im ab MIttwoch, 1. Februar erhältlichen Augustin: Eine von mir aufgefundene & abgetippte Kurzgeschichte von Jaroslav Hašek, verfasst 1916 für die in Kiew erschienene Zeitung Čechoslovan; meinen Recherchen zufolge wurde die Geschichte des Herrn Alserbach bislang nie auf Deutsch publiziert, ausfindig machen konnte ich neben einer kroatischen, ungarischen, russischen und polnischen Übersetzung auch eine französische und eine italienische,die beiden letzteren erschienen 1949 in einem Abstand von wenigen Wochen.

Online ist die im Vergleich zur Print-Ausgabe etwas längere Fassung der Einleitung - und nicht nur wegen Hašek Kurzgeschichte empfehle ich den Erwerb der Ausgabe: https://augustin.or.at/die-feldzugsbilanz-des-hauptmannes-alserbach/

Digitalisat des Erstdrucks:
https://www.digitalniknihovna.cz/dsmo/uuid/uuid:a44a9d2f-4bf3-11e9-8ccd-005056b73ae5
Wikisource:
https://cs.wikisource.org/wiki/Pov%C3%ADdky_z_Ruska/Bilance_v%C3%A1le%C4%8Dn%C3%A9ho_ta%C5%BEen%C3%AD_hejtmana_Alserbacha

Französische Übersetzung, Parallèle 50, 10.6.1949 - Le Bilan de Campagne du Major Alserbach
https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k2391875c/f7.item

Italienische Übersetzung, Unita, 3.7.1949 - Lo strano caso di magg. Alserbach
https://archive.org/details/unita_1949-07-03/page/n2/mode/1up

Koordinaten der deutschen Übersetzung:
Österreichisches Staatsarchiv, Kriegsarchiv, Zentralstellen, Kriegsministerium: Kriegsüberwachungsamt, Akten Kt. 165, Aktenzahl Nr. 88736
https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=339023

Hasek_Augustin_20230201_600

Was ich bislang leider (noch) nicht herausfinden konnte, vielleicht möchte wer berufener als ich übernehmen:

*) Welche von der kakanischen Bürokratie verfassten Übersetzungen in Prager Archiven (namentlich Bestand Polizeidirektion Prag) zu finden sind.
*) Das vom Militäranwalt Wien gegen Hašek eingeleitete Verfahren wurde von diesen nicht weiter verfolgt, hier wäre noch abzuwarten, ob der Akt mit der Aktenzahl A 28922/17 sich mal auffinden lässt und ob der relevantes enthält.

Dienstag, 2. November 2021

Ö1-Porträt von Erwin Riess

Sonntag, 7.11.2021, 14:05 sendet Ö1 in den Menschenbildern ein Porträt von Erwin Riess:

Bekannt gemacht hat ihn seine Romanfigur Herr Groll, ein grantelnder Privatermittler, der vom Rollstuhl aus die kompliziertesten Kriminalfälle löst. Die Groll-Romane - mittlerweile acht an der Zahl - sind aber viel mehr als Krimis. Es sind Sittenbilder des jeweiligen Milieus, für die der Politik- und Theaterwissenschaftler meist jahrelang recherchiert und dabei auch Unbequemes ans Tageslicht befördert. Aufgewachsen ist der heute 64-Jährige im Kremser Stadtteil Lerchenfeld. "Ein Ingenieurssohn unter Arbeiterkindern", sagt Erwin Riess, der sich den Respekt der Gleichaltrigen "erst durch Prügeleien erarbeiten musste". Nach einem Rückenmarkstumor ist der Politik- und Theaterwissenschaftler selbst Rollstuhlbenutzer, er war lange Referent für behindertengerechtes Bauen im Wirtschaftsministerium, ist Theaterautor, Universitätslektor und engagiert sich in der Behindertenpolitik.

Gestaltung: Bea Sommersguter

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Josef Váchals blutiger Roman

Damals war der Zucker nämlich noch nicht erfunden gewesen, da derselbe zum ersten Male im sechsundsechzigsten Kriege aus dem Knochen todter Preußen ausgekocht worden war.

Josef Váchals erstmals in Kleinstauflage 1924 erschienener blutiger Roman hat so schöne Sätze wie diesen anzubieten; der Autor selbst war ein besonders durchgeknalltes Exemplar der Spezies Mensch, politisch teils völlig jenseitig, Dank sei aber dem Kētos-Verlag und Ondřej Cikán, diesen idealen Schundroman aufwändig kommentiert und gestaltet ins Deutsche übertragen zu haben!

Váchal, Josef: Der blutige Roman. Versuch um den Typus des idealen Schundromans. Wien/Prag: Kētos, 2019, Zitat S. 156

Verlags-Info: https://www.ketos.at/2017/10/josef-vachal-der-blutige-roman.html

Montag, 4. Oktober 2021

Neu erschienen: Erwin Riess - Herr Groll und die Wölfe von Salzburg

Erfreulicherweise gibt es einen neuen Groll-Roman von Erwin Riess zu lesen, des Titels Herr Groll und die Wölfe von Salzburg - ein Vorabdruck wurde bereits im aktuellen Augustin veröffentlicht, zusätzlich gibt es dort auch ein Porträt von Erwin Riess.

Riess, Erwin: Herr Groll und die Wölfe von Salzburg. Salzburg: Otto Müller Verlag, 2021, Verlagsinfo: https://www.omvs.at/buch/herr-groll-und-die-woelfe-von-salzburg/

Kurzbeschreibung:

Dringende Ermittlungen führen Groll und seinen Gefährten, den Dozenten, nach Salzburg. Die Mutter des Dozenten, Fabrikantin und Festspielliebhaberin, vermisst ihren langjährigen Freund, einen Engländer, der im Vorstand eines weltumspannenden Rohstoffkonzerns sitzt. Sie befürchtet eine Entführung. In der Woche vor Beginn der Festspiele ereignen sich seltsame Dinge: Sowohl im Innergebirg, in Werfen und Golling, als auch in der Stadt Salzburg tauchen am Domplatz, am Schloss Leopoldskron und an anderen touristischen Hotspots lebensgroße Puppen auf. Sie tragen englische Sakkos, manche sind ohne Kopf, aber alle haben ein „Salzburg Manifesto“ bei sich. Eine radikal-ökologische amerikanische Gruppe namens „Deep Green Revolution“ erklärt der umweltvernichtenden Großindustrie und dem Luxuskonsum den Krieg. Während das Festspielpublikum und die Medien noch rätseln, ob es sich um eine Werbeaktion der Festspiele handeln könnte, tauchen übel zugerichtete menschliche Leichen auf. Panik breitet sich in der Stadt aus. Die Behörden tappen im Dunkeln. Schließlich verschwindet auch noch die Mutter des Dozenten. Groll ermittelt fieberhaft und stößt auf eine heiße Spur, die tief in der Vergangenheit – in der Blütezeit erzbischöflicher Herrschaft – wurzelt. Ein Roman, der die Salzburger Gegenwart und Geschichte zu einem furiosen Finale verknüpft.

Freitag, 1. Oktober 2021

Ö1-Porträt von Ronald M. Schernikau

Diesen Monat ist der 30. Todestag von Ronald M. Schernikau zu begehen, Ö1 sendet aus diesem Anlass am 17.10.2021 das von Johanna Tirnthal gestaltete Feature Die Schönheit. Porträt zum 30. Todestag des kommunistischen Schriftstellers Ronald M. Schernikau. Bereits am Tag zuvor wird das Feature von WDR 3 ausgestrahlt.

Sonntag, 11. Juli 2021

No numbers. No anything - Wer kennt große Flohliteratur?

Für die Erforschung der Kulturtechnik der Nummerierung mag Herman Melvilles 1851 erschienener monströser Moby-Dick nicht allzu ertragreich nutzbar sein, aber immerhin, dank des Kommentars zur von Matthias Jendis besorgten Übersetzung weiß ich nun, dass Melville während einer Reise nach Konstantinopel am 11. Dezember 1856 über dessen Gassenwirrwarr folgenden Eintrag verfertigte: Just like getting lost in a wood. No plan to streets. Pocket-compass. Perfect labryth. Narrow. Close, shut in. If you could get up into tree. Soar out of the maze. But no. No names to the streets no more than to natural allies among the groves. No numbers. No anything. (Numbers wurde allerdings mit Zahlen übersetzt: Als wenn man sich im Wald verirrt. Straßen völlig planlos angelegt. Taschenkompaß. Ein volkommenes Labyrinth. Schmal. Eng, eingeschlossen. Wenn man nur irgendwo aufentern könnte, (...) Straßen ebenso ohne Namen wie die Wege zwischen den Wäldchen. Keine Zahlen. Kein nichts. (Kommentar S.973)

Mein besonderes Interesse weckte allerdings folgende Passage in Kapitel 104 Der Wal als Fossil, S.702:
Wollt ihr ein großes Buch schreiben, müßt ihr ein großes Thema wählen. Nie wird jemand etwas Großes und Dauerhaftes über den Floh schreiben, wiewohl es viele geben mag, die das versucht haben. (Im englischen Original: To produce a mighty book, you must choose a mighty theme. No great and enduring volume can ever be written on the flea, though many there be who have tried it. - Leider verschweigt der Kommentar, ob Melville sich hier auf konkrete Flohliteratur bezog bzw. ob in Nachfolge zu dieser Passage solche dann tatsächlich versucht wurde zu verfassen - ob hier Peter Plener weiter weiß?

Melville, Herman: Moby-Dick. Roman. Übersetzung von Matthias Jendis. München: dtv 14613, 3. Aufl., 2020.

Mittwoch, 3. Februar 2021

Michael Scharang 80

Michael Scharang wird heute 80 - die adäquate Art ihm zu gratulieren ist, seine Texte zu lesen, z.B. den in der Zukunft (2020/10, S.32-38) erschienenen Vorabdruck seines Romans "Der Esel".

Samstag, 16. Januar 2021

Vorabdruck von Michael Scharangs "Der Esel"

Zumindest ein Teil der Wochenendlektüre ist gesichert: Eine demnächst in Print erscheinende Ausgabe der "Zukunft" (S.32-38) enthält einen Vorabdruck von Michael Scharangs kommenden Roman "Der Esel"; Lesen schon jetzt möglich unter https://www.magglance.com/Magazine/873e266b7adc338133eea07f1ca449fe/