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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Socialpolitik

Dienstag, 15. Juli 2008

Caspar Neumanns Sterbetafeln

Eine reichlich unnötige und vollkommen überteuerte Publikation (15 Euro zzgl. Versandkosten für 17 inhaltlich äußerst mickrige A4-Seiten!) ist:

Lischke, Ralph-Jürgen: Caspar Neumann (1648-1715). Ein Beitrag zur Geschichte der Sterbetafeln. (=Edition IFAD, Historische Reihe; Sonderheft III). Berlin: IFAD, 2006.

Das dünne Heftlein zitiert gerade mal zehn Publikationen, ich kann davor nur warnen; besser ist es, gleich folgendes zu lesen:

Graetzer, Jonas: Edmund Halley und Caspar Neumann. Ein Beitrag zur Geschichte der Bevölkerungs-Statistik. Breslau: Schottlaender, 1883. [Digitalisat]

Dienstag, 17. Juni 2008

Rezension der "Politischen Anmerkungen"

Martin Scheutz hat für Das Achtzehnte Jahrhundert und Österreich. Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, Ausgabe 21.2006 (erst jetzt erschienen), S. 253-255 eine Rezension unserer Quellenedition verfasst; richtig stellen möchte ich daran nur, dass bei den habsburgischen Seelenkonskriptionen nicht erst 1770, sondern schon 1753/54 die Frauen erfasst wurden. Scheutz' Resümee ist freundlich:
Diese offenbar schon 2001 (!) fertiggestellte und erst 2005 in Druck gebrachte Edition ist in ihrer editorischen Sorgfalt (etwa mit der benutzerfreundlichen Rubrizierung der Inhalte am jeweiligen Seitenrand) und aufgrund der grundlegenden, die Bedeutung der "politischen Anmerkungen" in eine europäische Entwicklung stellenden Einleitung mustergültig. Die in Editionsform zugänglich gemachte Quelle erlaubt interessante Einblicke in das Leben der Untertanen vor Ort, verzeichnet aber auch "die Stimme des kleinen Mannes". Die ausführlichen Register erlauben schnellen Zugriff zu einzelnen Sachgebieten bzw. Personen und Orten.

Hochedlinger, Michael/Tantner, Anton (Hrsg.): "... der größte Teil der Untertanen lebt elend und mühselig". Die Berichte des Hofkriegsrates zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Habsburgermonarchie 1770-1771. (=Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs; Sonderband Nr.8). Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, 2005. LXXVI+184 S. ISBN 3-7065-4154-8 [mehr Infos]

Dienstag, 8. Januar 2008

Historische Sozialkunde 3/2007: Krieg und Integration

Vor kurzem ist die Ausgabe 3/2007 der v.a. für GeschichtslehrerInnen konzipierten Zeitschrift Historische Sozialkunde mit dem Thema Krieg und Integration. MILITÄR MACHT GESELLSCHAFT erschienen. Die Einleitung ist online.

Thomas Kolnberger: Krieg und Integration - zur Einführung (PDF) (2-4)

Anton Tantner: Der „militärische Wohlfahrtsstaat“ der Habsburgermonarchie. Eine kurzlebige schwarze Utopie (5-12)

Asli Odman: Das Militär in der Türkei: die große Unbekannte? (13-20)

Saskia Stachowitsch: Gendering of War. Warum Krieg als männlich gilt und dennoch eigentlich nichts mit Männlichkeit zu tun hat (21-27)

Drehli Robnik: Teamwork, Gedächtnis, Ohnmacht. Handlungsorientierungen, Geschichtsbilder und Sinnlichkeitsentwürfe im US-Kriegsfilm (28-37)

Jutta Nowosadtko: Vor Dilettantismus wird gewarnt - Ein Plädoyer für die schulische Auseinandersetzung mit Krieg und Kampf (38-40)

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Rezension der Edition der Politischen Anmerkungen

In der aktuellen Ausgabe des Bulletin d'Information de la Mission Historique Française en Allemagne (N°43, 2007, S.267-269) rezensiert Guillaume Garner die von mir mit Michael Hochedlinger herausgegebene Edition der Politischen Anmerkungen des Hofkriegsrats. Seine Conclusio: Cet ouvrage, qui se distingue par la qualité du travail éditorial accompli, s'inscrit pleinement dans les renouvellements que connaît, également en Allemagne, le champ d'histoire de la statistique, renouvellements auxquels il apporte donc une contribution de grande qualité.

Hochedlinger, Michael/Tantner, Anton (Hrsg.): "... der größte Teil der Untertanen lebt elend und mühselig". Die Berichte des Hofkriegsrates zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Habsburgermonarchie 1770-1771. (=Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs; Sonderband Nr.8). Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, 2005. LXXVI+184 S. ISBN 3-7065-4154-8 [mehr Infos]

Mittwoch, 23. Mai 2007

Buchpräsentation Stephan Steiner: Reisen ohne Wiederkehr

Schade, dass ich zu dieser Präsentation nicht gehen kann, wird dort doch ein wichtiges Buch vorgestellt, das die terroristische Seite der Habsburgermonarchie näher beleuchtet:

Stephan Steiner: Reisen ohne Wiederkehr. Die Deportation von Protestanten aus Kärnten 1734-1736 (Oldenbourg Verlag)

Podiumsdiskussion mit:
Martin Scheutz (Historiker für Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Wien)
Doron Rabinovici (Historiker, Schriftsteller)
Hans Safrian (Zeithistoriker, Universität Wien)
Stephan Steiner (Historiker, Autor)
Moderation: Martina Nussbaumer (ORF, Ö1)

In den Jahren 1734 bis 1736 wurden aus verschiedenen Kärntner Grundherrschaften Protestanten deportiert und zwangsweise in Siebenbürgen angesiedelt. Eheleute wurden gewaltsam getrennt, Kinder zu katholischen Zieheltern gesteckt, in manchen Kärntner Regionen wechselten über 50 Prozent der Behausungen ihre Besitzer. Trotz des enormen bürokratischen und logistischen Aufwandes war das Siedlungsprojekt in Siebenbürgen schließlich zum Scheitern verurteilt. Stephan Steiner interpretiert diese „Transmigrationen“ als eine Geburtsstunde aller neuzeitlichen Zwangsverschickungen in Mitteleuropa: zerrissene Familien, vorenthaltene Vermögenswerte, Denunziation und zu all dem eine rücksichtslose Machtentfaltung des Staates. Das Expertenpodium diskutiert die historischen Deportationen als Vorläufer jener mörderischen Vorgänge, die zwei Jahrhunderte später das Bild Europas prägen sollten.

Ort: Hauptbücherei am Gürtel, 1070 Wien, Urban-Loritz-Platz 2a
Zeit: 11.06.2007, 19:00 Uhr

Sonntag, 20. Mai 2007

Die Sorge der Militärs um die Kinder - 4

Nicht nur das mangelnde Wachstum der Kinder wird kritisiert; in der Steiermark äußern die Militärs Unzufriedenheit über den Bildungsstand der Landbevölkerung: Zwar befinde sich bei den Pfarren überall ein Schulmeister angestellt, die Weitschichtigkeit der Pfarreyen aber, die Zerstreuung der Häuser und die Inanspruchnahme der Schulmeister durch für den Pfarrer zu leistende Tätigkeiten verhindere, den Kindern ausreichend Unterricht zu geben. So komme es, dass die wenigsten Bauern lesen können, ja gar viele weder ihren Namen, noch ihr Lebensalter wissen.1 Die Kommissare treffen also namenlose Untertanen an, die obendrein ihr Alter nicht angeben können; das Fehlen eines Namen impliziert aber, dass eine Grundvoraussetzung von Adressierbarkeit – der eindeutige Eigenname – fehlt; die Subjekte sind unadressierbar und entziehen sich somit dem Zugriff der Behörden.
Diese vom Militär gemachten Beobachtungen werden auch von politischer Seite bestätigt: Die steirische Polizeikommission kommt in ihrer Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass nur die Einführung der Normalschule eine Verbesserung bringen könne; das dortige Gubernium nimmt dies zum Anlass, Geldmittel dafür einzufordern.2 Weiters werden die neu aufgestellten Werbbezirkskommissäre damit beauftragt, den Schulbesuch zu überwachen: Eltern, die nachlässig sind und das Fernbleiben ihrer Kinder vom Unterricht tolerieren, sind zu ermahnen und mit einer Geldbuße in der Höhe des doppelten Schulgelds zu bestrafen.3


(1) Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv (KA), Wien, Bestand Hofkriegsrat (HKR) 1772/74/797: Vortrag des Hofkriegsrats, 19.1.1771, f. 12v; ediert bei HOCHEDLINGER, MICHAEL/TANTNER, ANTON (Hg.): „der größte Teil der Untertanen lebt elend und mühselig“. Die Berichte des Hofkriegsrates zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Habsburgermonarchie 1770–1771. (=Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs; Sonderband 8). Wien: Studienverlag, 2005, S. 31f.
(2) Österreichisches Staatsarchiv/Allgemeines Verwaltungsarchiv, Wien, Bestand Hofkanzlei, IV A 8 Innerösterreich, Kt. 499, 82 ex Oktober 1772: Vortrag der Hofkanzlei, 14.8.1772, f. 52r–v.
(3) PIETSCH, WALTER: Die Theresianische Schulreform in der Steiermark (1775-1805). Graz: o.V., o. J. [1977], S. 114.

Freitag, 18. Mai 2007

Die Sorge der Militärs um die Kinder - 3

Beispielhaft für das Betreiben des Bauernschutzes als Soldatenschutz kann folgender Bericht der Hauptmannschaft Tolmein aus Görz genannt werden. Kaum Hoffnung auf Soldaten gibt es dort: Die Jugend kommt dort nur spat empor, ein zwanzigjähriger Jugendlicher sieht dort aus, als wäre er gerade 12 bis 14 Jahre alt. Ursache für das schlechteste Wachßthum der Jugend besonders auf den hohen Gebürge ist, dass sie von Kindheit an zu der beschwerlichen Feldarbeit, und besonders die größten Lasten auf dem Kopf über das Gebürg zuzutragen, angehalten wird. Das Wachßthum kann so nicht gedeyhe[n], die Jugend kann nicht forkommen. Fazit: Aus diesem Distrikt wird nur wenig taugliches heraußzuziehen seyn.1


(1) Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv (KA), Wien, Bestand Hofkriegsrat (HKR) 1770/98/683: Bericht Görz, 27.11.1770.

Samstag, 12. Mai 2007

Die Sorge der Militärs um die Kinder - 2

Im Falle des niederösterreichischen Viertels unter dem Manhartsberg monieren die Militärs, dass die Kinder zu klein wären; verantwortlich dafür machen sie Armut, und schlechte Nahrung sowie den Umstand, dass die Kinder zu früh zur Arbeit herangezogen werden.1 Dieser Diagnose wird von der politischen Seite widersprochen: Das schlechte Wachsthum der Kinder rühre nicht von der harten Arbeit, sondern von der Disposition der Eltern her, behauptet das dort ansässige Kreisamt; auch die niederösterreichische Regierung will nichts Negatives an der Kinderarbeit sehen: Im Gegenteil, die Arbeit stärcke, wenn sie nicht übermässig, nicht zu fruh, und mit guter Nahrung begleitet wäre. Sehr wohl aber ist die Regierung bereit, zuzugestehen, dass Elend und Noth sowie ausbleibender Schulunterricht Faktoren seien, die verhindern, ein schönes wohlgewachsenes Volk anzutreffen.2 – Bemerkenswert ist, dass die Militärs in ihrer Ursachenforschung bereit sind, weiter zu gehen als die Angehörigen der lokalen staatlichen Verwaltung, die ja oft eng mit den Vertretern des feudalen Grundbesitz kooperieren. Es gibt mehrere solcher Beispiele, wo Militärs und politische Zivilverwaltung in Konflikt geraten. Der Hintergrund für diese Sorge um das Wachstum der Kinder ist naheliegenderweise militärischer Natur: Die Armee braucht körperlich geeignete Soldaten und deswegen entwickeln zumindest manche Militärs ein Interesse an den Ursachen mangelnden Körperwachstums; es gilt, was Otto Büsch für den Fall des preußischen Militärs festgestellt hat: „Der ‚Bauernschutz‘ erklärt sich so nicht zuletzt als ein Soldatenschutz“.3


(1) Österreichisches Staatsarchiv/Allgemeines Verwaltungsarchiv, Wien, Bestand Hofkanzlei, IV A 8 Niederösterreich, Kt. 501, 54 ex November 1771: Vortrag des Hofkriegsrats, 10.10.1771; ediert bei HOCHEDLINGER, MICHAEL/TANTNER, ANTON (Hg.): „der größte Teil der Untertanen lebt elend und mühselig“. Die Berichte des Hofkriegsrates zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Habsburgermonarchie 1770–1771. (=Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs; Sonderband 8). Wien: Studienverlag, 2005, S. 105.
(2) AVA, Hofkanzlei, IV M 1 Niederösterreich, Kt. 1326, 344 ex Jänner 1773: Vortrag der Hofkanzlei, 9.1.1773.
(3) BÜSCH, OTTO: Militärsystem und Sozialleben im alten Preußen 1713–1807. Die Anfänge der sozialen Militarisierung der preußisch-deutschen Gesellschaft. (=Veröffentlichungen der Berliner historischen Kommission beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin; 7). Berlin: Walter de Gruyter, 1962, S. 61.

Mittwoch, 9. Mai 2007

Die Sorge der Militärs um die Kinder - 1

Eine besondere Sorge zeitigen die an der Seelenkonskription von 1770/72 beteiligten Militärs um das Wohlergehen der Kinder: In Kärnten, so die zu diesem Land verfassten Politischen Anmerkungen, ist die geringe Zahl der Bevölkerung schuld daran, dass die Kinder von ihren zur Feldarbeit schreitenden Eltern schon in den frühesten Jahren in der Hube allein zurückgelassen werden; die dermassen unbeaufsichtigten Kleinkinder [ziehen] sich dann durch Schreyen, Fallen, und dergleichen allerley Leibesgebrechen [zu]. Bei vielen von ihnen herrschen Einfalt und Tumheit; diese treten zumeist deswegen zu Tage, weil die von ihnen betroffenen Kinder außerehelich zur Welt gekommen sind; aber auch bei ehelichen Kinder sind diese Übel anzutreffen, weil es an erster Erziehung und an dem Unterricht fehle.1
Seitens der Hofkanzlei wird das Problem der mangelnden Betreuung der Kinder durchaus zur Kenntnis genommen: Ein fast allgemeines Gebrechen sei es, dass die Kinder öfters schon in ihrer zartesten Jugend kripelhaft werden; die Abhilfe falle um so beschwerlicher, da die wenigsten Unterthanen (...) zu Versorgung ihrer Kinder einen eigenen Dienstbothen zu halten [vermögen]; auch könne bei nöthigen Feld- und anderer Arbeit das Weib nicht bey Hauß [ge]laßen werden. Was aber zumindest geschehen könne, sei, dass die Eltern durch die Pfarrer und Seelsorger zu besserer Besorgung ihrer Kinder allerdings zu ermahnen, und anzueifern seyn würden.2


(1) Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv (KA), Wien, Bestand Hofkriegsrat (HKR) 1771/74/616: Vortrag des Hofkriegsrats, 16.1.1771, f. 6v–7r; ediert bei HOCHEDLINGER, MICHAEL/TANTNER, ANTON (Hg.): „der größte Teil der Untertanen lebt elend und mühselig“. Die Berichte des Hofkriegsrates zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Habsburgermonarchie 1770–1771. (=Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs; Sonderband 8). Wien: Studienverlag, 2005, S. 21.
(2) Österreichisches Staatsarchiv/Allgemeines Verwaltungsarchiv, Wien, Bestand Hofkanzlei, IV A 8 Innerösterreich, Kt. 499, 82 ex Oktober 1772: Vortrag der Hofkanzlei, 14.8.1772, f. 62r–v.

Donnerstag, 15. Februar 2007

"...der größte Teil der Untertanen lebt elend und mühselig" 3

Nun ist H-German dran, und HABSBURG betreibt X-Posting: Christopher Storrs rezensiert dort die von Michael Hochedlinger und mir herausgegebene Edition der Politischen Anmerkungen; Storrs ist freundlich: The collection is therefore extremely useful in making available the entire collection.