Für das Recht eines jeden Asylbewerbers, sich auch mit Lügen und Täuschen Zugang ins Land zu verschaffen, ginge ich sofort auf die Straße, und von ganzem Herzen stritte ich für das Grundrecht jedes Juden, ein genauso schlechter Mensch sein zu dürfen wie noch der allermieseste Deutsche, ohne daß ihm das als typisch jüdisch ausgelegt und vorgehalten würde. Und für die Streichung der irrigen Annahme, daß jeder Nichtdeutsche zu beweisen habe, daß er ein moralisch tiptoper, weißwestiger und für das Leben in Deutschland somit quasi haushoch überqualifizierter Kerl sei, würde ich sogar an einer Mahnwache teilneh... - nein, an einer Mahnwache nun doch nicht. Aber an so ziemlich allem anderen.
Droste, Wiglaf: Am Arsch die Räuber. Hamburg: Edition Nautilus/Schulenburg, 1993, S. 45.
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Kunst - Do, 16. Mai. 2019, 15:21
Zugänglich über die Akademie der Künste: Digitalisate des Werks und Nachlasses von
John Heartfield.
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Kunst - Fr, 15. Mär. 2019, 09:56
Bernd Hüttner hat für Analyse und Kritik einen Beitrag zur Geschichte des Bauhaus verfasst, inklusive dessen Instrumentalisierung für Tourismus und Standortmarketing; nachzulesen ist der Artikel auf der Homepage der
Rosa Luxemburg Stiftung.
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Kunst - Mi, 27. Feb. 2019, 09:36
Mir unvergessen Dank seines Vorschlags zur Planierung der Alpen, denn wie lautet die schöne Parole: "Nieder mit den Alpen - Freie Sicht aufs Mittelmeer!"
Painitz, Hermann: Zu den Entwürfen für die Planierung der Alpen, in: Protokolle, 2/1971, S. 64-74, DOI des Reprints: 10.1515/9783110493306-009 [ergänzt]
Nachruf:
https://derstandard.at/2000089145744/Oesterreichischer-Kuenstler-Hermann-J-Painitz-gestorben
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Kunst - Sa, 13. Okt. 2018, 10:42
Das zuerst dieses Frühjahr im Rahmen der Wiener Festwochen im Volkstheater aufgeführte
Traiskirchen. Das Musical hat viele Höhepunkte, unter anderem eine unglaubliche Stöckelschuhszene, die mit den eigenen Vorannahmen wunderbar Achterbahn fährt. Herbert Gnauer hat für die von Radio Orange ausgestrahlte Sendung
Radio Dispositiv einige der an der Produktion beteiligten interviewt, ich bin schon mal sehr gespannt darauf, mir die Sendung anzuhören!
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Kunst - Do, 16. Nov. 2017, 09:36
1809 kam die Avantgarde nur bis Markgrafneusiedl.

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Kunst - Di, 10. Okt. 2017, 14:03
Stefan Weber von der Wiener Band Drahdiwaberl, eine der erfreulichsten künstlerischen Hervorbringungen Österreichs der letzten Jahrzehnte, um nicht zu sagen Jahrhunderte, beging letzte Woche seinen 70. Geburtstag; sein Vorlass ist in der Wienbibliothek im Rathaus zu konsultieren, und ebendiese hat eines dieser Dokumente zum
Objekt des Monats erkoren: Ein Grunzer aus dem Graberl!
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Kunst - Mo, 14. Nov. 2016, 10:44
Gleich (3.5.2016, 14:05-14:40) in
Ö1 bei Von Tag zu Tag zu Gast: Alexander Emanuely zum Thema
Erfinder, Verrückte, Revolutionäre, Außenseiter:
Dadaismus, Surrealismus, Lettrismus und Situationismus - so werden die avantgardistischen Bewegungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Intellektuelle wie Hugo Ball, Tristan Tzara, André Breton, Max Ernst, Guillaume Apollinaire, Isidore Isou oder Guy Debord wollten die Gesellschaft radikal verändern. Sie kämpften für die politische Befreiung der unterdrückten Klassen und für die kulturelle Befreiung des Individuums aus den Zwängen der bürgerlichen Gesellschaft. Die Avantgarde forderte die Abschaffung der Institution Kunst. Sie verurteilte Kunst als systemerhaltende Ablenkung und als abgehoben von dem Leben der Menschen. Es ging darum, das Leben in revolutionärer Opposition neu zu definieren und die Grenze zwischen Kunst und Leben aufzuheben.
Die Gründung von Dada vor 100 Jahren in Zürich wird oft als der Beginn der Avantgarde gesehen. Der Autor Alexander Emanuely setzt deren Beginn bereits am Ende des 19. Jahrhunderts an: Die frühe Avantgarde wurzelte in den Subkulturen der Pariser Künstlerbohème und war eng mit der anarchistischen Bewegung verbunden.
Natasa Konopitzky spricht mit Alexander Emanuely über anarchistische Bohémiens, Antikunst und die Bedeutung der Avantgarde für die Gegenwart.
Alexander Emanuely ist Autor und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Theodor Kramer Gesellschaft. Er hat zuletzt in der Reihe Enzyklopädie des Wiener Wissens ein Buch über Jura Soyfer und eines über den Wiener Jakobiner Franz Hebenstreit verfasst.
Gestaltung: Natasa Konopitzky
Alexander Emanuely: Avantgarde I. Von den anarchistischen Anfänge bis Dada oder wider eine begriffliche Beliebigkeit. Schmetterling Verlag
Alexander Emanuely: Avantgarde II. Vom Surrealismus bis zu den LettristInnen oder Antikunst und Revolution. Schmetterling Verlag
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Kunst - Di, 3. Mai. 2016, 12:05
Hach, es geht um
die Schönheit von rohem Beton: Auch in Tschechien erfährt die Epoche des Brutalismus langsam, aber sicher die ihr zustehende Würdigung, wie
Radio Prag berichtet. Das Projekt Architektura489 - bislang nur auf Facebook unter
https://www.facebook.com/Architektura-489-485750258289045/ zu finden, eine Homepage ist angekündigt - unternimmt die verdienstvolle Tätigkeit, die gefährdeten Betonperlen zu rehabilitieren.
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Kunst - Mo, 2. Mai. 2016, 21:48
Da sind ja Slashermovies nichts dagegen: Die christliche Bilderwelt kann ganz schön abgefahren daherkommen, wie Herr Bellegambe Anfang des 16 Jahrhunderts mittels eines heute in Lille befindlichen Gemälde bewies; was gibt es schöneres, als ganz unmetaphorisch im Blute Christi zu plantschen!
Mit Dank an Ulrike Krampl für den Hinweis!
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lille_PdBA_bellegambe_tryptique_bain.JPG?uselang=fr
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Kunst - Fr, 26. Feb. 2016, 11:35