Erwin Riess rezensiert in der aktuellen
Versorgerin die Autobiographie des Arzts Werner Vogt,
ein Räte-Doktor, ein Räte-Demokrat wie er in keinem Buche steht, ein
Antipode der österreichischen Zweiten Republik.
Werner Vogt. Mein Arztroman. Wien: Edition Steinbauer, 2013. [
Verlags-Info]
Verlagsankündigung:
Eigentlich sollte er, wie alle Vögte der Familie, Schlosser in Tirol werden. Doch dann, mit 20 Jahren, war er Volksschullehrer in Bregenz und erfand - ganz Pädagoge - den angstfreien Aufsatzunterricht für zehnjährige Knaben. Das missfiel dem Schulinspektor. Sein Urteil gegen den Lehrer Vogt lautete: Hier geht es zu wie in einer Judenschule. So wechselte er an die Universität Wien, studierte Psychologie, die für ihn keine war. Nach einem Jahr brachte er in Erfahrung, dass sich sein Großvater Jakob Böck geirrt hatte: Leichen für den Sezierkurs waren gar nicht teuer, sondern kostenlose Studienobjekte. Ab da war alles klar für ihn. Er entkam der Pädagogik und der Psychologie und wurde Unfallchirurg. Handfester Helfer. Da er aber auch in der Medizin immer weiter dachte als seine Lehrmeister, geriet er häufig in heftige Konflikte, die ihn weit über die Fachgrenzen hinaus bekannt machten und die er alle gewann. "Mein Arztroman" ist der faszinierende Lebensbericht eines engagierten und streitbaren Zeitgenossen.
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Widerstaende - Sa, 8. Mär. 2014, 10:15