Ö1: Interview mit Markus Krajewski
Nach den Stimmen der Kulturwissenschaften (vgl.) sind demnächst die Ö1-Dimensionen (22.3.2011, 19:06-19:30) an der Reihe:
Vom Servierer zum Server. Über die Figur des Dieners im Wandel der Zeit. Gestaltung: Tanja Malle
Ob das Baden und Ankleiden, das Aufwarten bei Tisch oder Botendienste: Jene, mit entsprechender gesellschaftlicher Position bzw. genug Kleingeld, delegierten und delegieren noch heute eine Vielzahl von Aufgaben an Dienerinnen und Diener. Diener waren jahrhundertelang rein menschlicher Gestalt - heute übernehmen Maschinen einen großen Teil ihrer einstigen Aufgaben. Mit dem Buch "Der Diener. Mediengeschichte einer Figur zwischen König und Klient" gelang es dem deutschen Medienhistoriker und Kulturwissenschafter Markus Krajewski einmal mehr, einen Bestseller abzuliefern, der auch vom deutschen Feuilleton sehr wohlwollend aufgenommen worden ist.
Auf mehr als 700 Seiten widmet sich der Autor auch scheinbaren Nebenschauplätzen, z. B. der Frage, wie die imposante Herrschaftsarchitektur von Königs- und Kaiser-Höfen mit Hilfe von Geheimgängen, Tapetentüren und Personaltreppen den Lakaien zu Dienste sein musste. Krajewski untersucht aber auch aktuelle Entwicklungen und konstatiert den Wandel von einer angeblichen Dienstleistungs- in eine Selbstbedienungsgesellschaft, in welcher Unternehmen den Kunden zum unbezahlten Mitarbeiter machen.
Vom Servierer zum Server. Über die Figur des Dieners im Wandel der Zeit. Gestaltung: Tanja Malle
Ob das Baden und Ankleiden, das Aufwarten bei Tisch oder Botendienste: Jene, mit entsprechender gesellschaftlicher Position bzw. genug Kleingeld, delegierten und delegieren noch heute eine Vielzahl von Aufgaben an Dienerinnen und Diener. Diener waren jahrhundertelang rein menschlicher Gestalt - heute übernehmen Maschinen einen großen Teil ihrer einstigen Aufgaben. Mit dem Buch "Der Diener. Mediengeschichte einer Figur zwischen König und Klient" gelang es dem deutschen Medienhistoriker und Kulturwissenschafter Markus Krajewski einmal mehr, einen Bestseller abzuliefern, der auch vom deutschen Feuilleton sehr wohlwollend aufgenommen worden ist.
Auf mehr als 700 Seiten widmet sich der Autor auch scheinbaren Nebenschauplätzen, z. B. der Frage, wie die imposante Herrschaftsarchitektur von Königs- und Kaiser-Höfen mit Hilfe von Geheimgängen, Tapetentüren und Personaltreppen den Lakaien zu Dienste sein musste. Krajewski untersucht aber auch aktuelle Entwicklungen und konstatiert den Wandel von einer angeblichen Dienstleistungs- in eine Selbstbedienungsgesellschaft, in welcher Unternehmen den Kunden zum unbezahlten Mitarbeiter machen.
adresscomptoir -
HistorikerInnen - Mo, 14. Mär. 2011, 09:48