Normativität und soziale Praxis
Frisch gedruckt: Ein Sammelband, der die Ergebnisse eines äußerst feinen Workshops enthält, der im Mai 2003 am IFF in Wien stattfand. Mit dabei: Ein Artikel von mir, der sich mit der Definition von "Haus" im Rahmen der Hausnummerierung von 1770/71 beschäftigt. Denn merke: Was ein Haus ist, ist beileibe nicht selbstverständlich; Almhütten, Schiffsmühlen und Holzhackerunterkünfte werden zu regelrechten Alpträumen der Behörden.
Der Ankündigungstext des Bandes lautet wie folgt:
Die Grenzen dessen, was »normal« und was »nicht normal« sei, unterliegen ständigen Verschiebungen. Normen, Vorschriften, Gesetze, gesellschaftliche Konventionen können Sicherheit geben, ermöglichen und erleichtern das Zusammenleben. Sie erzeugen aber auch Konflikte und Probleme im Falle des Übertretens oder Nicht-Entsprechens. Soziale Praxis steht in einem Spannungsverhältnis und zugleich in vielfältiger Wechselbeziehung zur Normativität. Es geht nicht um eine starre Gegenüberstellung. Den realen Prozessen der Umsetzung von Normen wird in diesem Buch auf aktuellen wie historisch-kulturwissenschaftlichen Themenfeldern nachgegangen.
Inhaltsverzeichnis:
Das nackte Leben und die fremde Hand. Zur Transformation von Normen durch die Technologisierung des Lebens (14-24)
Wilhelm Berger
Rechtsnorm und Realität. Variationen zu Fragen der Rechtsgeltung, Rechtsbefolgung und Rechtsdurchsetzung in geschlechtersensiblen Kontexten (25-38)
Elisabeth Holzleithner
»Interdisziplinierung«: Normen und Praxis im interdisziplinären Lehren und Lernen am Beispiel des Wiener Studium Integrale (39-50)
Marie Antoinette Glaser und Martin A. Schmid
»Arbeit« als Norm - Normierung durch »Arbeit«: Historische Perspektiven (51-68)
Christof Jeggle
Was ist ein Haus? Theresianisch/josephinische Gebäude-Ordnungen (69-80)
Anton Tantner
Heiratskontrakte - intermediär: als Form der Vermittlung zwischen gesetztem Recht, sozialen Normen und individuellen Interessen (81-96)
Margareth Lanzinger
Im Namen der »Ordnung, Regelmäßigkeit und Sicherheit«. Über Vorschriften für Eisenbahnbedienstete in der Mitte des 19. Jahrhunderts (97-107)
Günter Dinhobl
Die Hygienisierung der Hausfrau. Zur Popularisierung moderner Sauberkeitsnormen in der Haushaltsratgeberliteratur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (108-120)
Susanne Breuss
Soziale Konstruktion von Krankheit und Gesundheit am Beispiel weiblichen Wahnsinns (121-136)
Sylvelyn Hähner-Rombach
Auf dem Weg zur Normalität? Zur Konzeptualisierung von Kriminalität im 19. Jahrhundert (137-156)
Peter Becker
Politische Normierung in der geschlossenen Gesellschaft. Jugend im Schatten der Mauer (DDR 1961-1974) (157-166)
Marc-Dietrich Ohse
Normen im Jugendalltag des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts in Wien und Niederösterreich (167-185)
Angelika Klampfl
Das Projekt »Lido«: Jugendliche »fit machen« für Jobs (186-193)
Alexander Halpern
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - ein Erfahrungsbericht aus der Praxis (194-199)
Claudia Altendorfer
Klampfl, Angelika/Lanzinger, Margareth (Hg.): Normativität und soziale Praxis. Gesellschaftspolitische und historische Beiträge. Wien: Turia + Kant, 2006. [Verlagsinfo, Amazon]
Der Ankündigungstext des Bandes lautet wie folgt:
Die Grenzen dessen, was »normal« und was »nicht normal« sei, unterliegen ständigen Verschiebungen. Normen, Vorschriften, Gesetze, gesellschaftliche Konventionen können Sicherheit geben, ermöglichen und erleichtern das Zusammenleben. Sie erzeugen aber auch Konflikte und Probleme im Falle des Übertretens oder Nicht-Entsprechens. Soziale Praxis steht in einem Spannungsverhältnis und zugleich in vielfältiger Wechselbeziehung zur Normativität. Es geht nicht um eine starre Gegenüberstellung. Den realen Prozessen der Umsetzung von Normen wird in diesem Buch auf aktuellen wie historisch-kulturwissenschaftlichen Themenfeldern nachgegangen.
Inhaltsverzeichnis:
Das nackte Leben und die fremde Hand. Zur Transformation von Normen durch die Technologisierung des Lebens (14-24)
Wilhelm Berger
Rechtsnorm und Realität. Variationen zu Fragen der Rechtsgeltung, Rechtsbefolgung und Rechtsdurchsetzung in geschlechtersensiblen Kontexten (25-38)
Elisabeth Holzleithner
»Interdisziplinierung«: Normen und Praxis im interdisziplinären Lehren und Lernen am Beispiel des Wiener Studium Integrale (39-50)
Marie Antoinette Glaser und Martin A. Schmid
»Arbeit« als Norm - Normierung durch »Arbeit«: Historische Perspektiven (51-68)
Christof Jeggle
Was ist ein Haus? Theresianisch/josephinische Gebäude-Ordnungen (69-80)
Anton Tantner
Heiratskontrakte - intermediär: als Form der Vermittlung zwischen gesetztem Recht, sozialen Normen und individuellen Interessen (81-96)
Margareth Lanzinger
Im Namen der »Ordnung, Regelmäßigkeit und Sicherheit«. Über Vorschriften für Eisenbahnbedienstete in der Mitte des 19. Jahrhunderts (97-107)
Günter Dinhobl
Die Hygienisierung der Hausfrau. Zur Popularisierung moderner Sauberkeitsnormen in der Haushaltsratgeberliteratur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (108-120)
Susanne Breuss
Soziale Konstruktion von Krankheit und Gesundheit am Beispiel weiblichen Wahnsinns (121-136)
Sylvelyn Hähner-Rombach
Auf dem Weg zur Normalität? Zur Konzeptualisierung von Kriminalität im 19. Jahrhundert (137-156)
Peter Becker
Politische Normierung in der geschlossenen Gesellschaft. Jugend im Schatten der Mauer (DDR 1961-1974) (157-166)
Marc-Dietrich Ohse
Normen im Jugendalltag des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts in Wien und Niederösterreich (167-185)
Angelika Klampfl
Das Projekt »Lido«: Jugendliche »fit machen« für Jobs (186-193)
Alexander Halpern
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - ein Erfahrungsbericht aus der Praxis (194-199)
Claudia Altendorfer
Klampfl, Angelika/Lanzinger, Margareth (Hg.): Normativität und soziale Praxis. Gesellschaftspolitische und historische Beiträge. Wien: Turia + Kant, 2006. [Verlagsinfo, Amazon]
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Kontrolle - Sa, 15. Apr. 2006, 12:07