Die Hausnummern des Marin Kreenfelt de Storck, Paris 1779
Keine Behörde, sondern ein findiger Privatmann ist es, von dem 1779 die Initiative ausgeht, in Paris die Häuser (oder genauer: die Türen) zu nummerieren. Marin Kreenfelt de Storck heisst er und ist seines Zeichens Redakteur des "Almanach de Paris". Um sein Adressbuch effizienter gestalten zu können, braucht Kreenfelt die Adressierung mittels der Nummer; nimmt er zunächst die Nummern der Laternen zu Hilfe, verfällt er schließlich auf die Idee, selbst Hand anzulegen. Straßenweise wird er die Nummern oberhalb oder neben jeder Tür aufmalen bzw. aufmalen lassen, wobei er auf einer Straßenseite beginnt, bis zum Ende der Straße fortfährt und schließlich die Türen der anderen Straßenseite durchnummeriert, bis die niedrigste und die höchste Nummer der Straße einander gegenüber stehen. Bis zum Ende des Ancien Régime wird Kreenfelt mit dieser zumeist nächtlichen, von der Polizei tolerierten, von den PariserInnen aber argwöhnisch beäugten Arbeit fortfahren, damit sein Almanach bei den angeführten Adressen die Nummern verzeichnen kann.
Pronteau, Jeanne: Les Numérotages des Maisons de Paris du XVe Siècle à nos Jours. (=Publications de la sous-commission de recherches d'histoire municipale contemporaine; VIII). Paris: o. V., 1966, S.82-86
Pronteau, Jeanne: Les Numérotages des Maisons de Paris du XVe Siècle à nos Jours. (=Publications de la sous-commission de recherches d'histoire municipale contemporaine; VIII). Paris: o. V., 1966, S.82-86
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Hausnummerierung - Do, 6. Okt. 2005, 18:00