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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
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Sonntag, 19. April 2009

Das Lekturkabinett zu Wien: Nachrichten in Echtzeit anno 1776?

In den letzten Tagen habe ich mich mit den Wiener Lekturkabinetten beschäftigt, vor allem mit dem von Jakob Bianchi 1772 eingerichteten, das 1776 von Karl von Zahlheim übernommen wurde. Nach einer gedruckten Ankündigung konnte dort wer wollte, Kaffee, Chokolat, Gefrornes, oder andere Erfrischungen beim Aufwärter bestellen, weiters standen Dinte, Feder und Papier zur Vefügung; die Besucher (und Besucherinnen?) sollten nicht humsen, nicht lärmen, den Hut nicht aufsetzen, noch andere Unanständigkeiten begehen (102).
Nicht ganz korrekt einschätzen kann ich folgenden Satz:

IV. [Absatz] Alletag, nach Ankunft der Post, wird ein Zettel im Cabinet angeheftet, was an diesem Tage an Neuigkeiten vorhanden ist. (104)

Heißt das nun, dass Neuigkeiten im Sinne von politischen Nachrichten quasi in damaliger Echtzeit dem Pubikum an die Wand geheftet wurden? Oder aber, dass auf diese Weise die Titel neu eingelangter Bücher und Journale verkündet wurden?

Interessant übrigens auch, dass das Lekturkabinet beabsichtigte, mit der erst ein paar Jahre zuvor gegründeten Wiener Stadtpost zu kooperieren:

Wäre ein oder der andere Abonnent irgend geneigt, etwas über das Gewöhnliche zu bezahlen, um, mit Schonung seiner Leute, zu eigenen Stunden, in seinem Hause bedient zu werden, so wird das hiesige privilegirte kleine Postamt, gegen eine sehr mäßige Vergütung die Sorge auf sich nehmen, und jedermann auf das allergenaueste bedienen. (104)

Einrichtung des neuen LecturCabinets zu Wien im Jahr 1776, Wien 1776, zit. nach dem Faksimile bei Jesinger, Alois: Wiener Lekturkabinette. Wien: Berthold & Stempel, 1928.