Der Bacherpark, 1050 Wien - 1
Die ersten Bäume am Bacherplatz – er wurde 1871 nach dem vermutlich zwei Jahre zuvor verstorbenen Gärtner und Armenrat Leopold Bacher benannt, dem manche der dort befindlichen Grundstücke gehörten – wurden in den Jahren 1877 – 1879 gepflanzt. In den Jahren darauf wurde der Park angelegt; als er 1884 vollendet wurde, gab es dort schon einen Kinderspielplatz, Hydranten und zwanzig Sitzbänke. Letztere waren in der Regel kleiner als die heutigen, und ihre Zahl wurde permanent erhöht: 1893 waren im Bacherpark schon siebzig Bänke aufgestellt.
Drei Teile hatte der Park: Im Abschnitt bei der Spengergasse gab es damals in der Mitte noch kein Rondeau, dafür waren an den Seiten zur Arbeitergasse und zur Schwarzhorngasse zwei kleinere runde Blumenbeete angelegt.
Der mittlere Teil, der ähnlich wie heute die Pannaschgasse mit der Wimmergasse verband, war geeigneter zum Spielen; am schönsten aber soll der dritte Teil des Parks gewesen sein, der an den Schulgarten der zu Beginn des Schuljahrs 1883/84 eröffneten Bürgerschule grenzte:
Dort wuchs der Flieder, und in der Mitte stand ein alter, verfallener Brunnen. Frau Hu. erinnert sich: "Die Buben haben dort Champignons gefunden; mein Bruder ist oft nach dem Regen hingegangen und hat sich gefreut, wenn er unter den Fliederbüschen etwas gefunden hat. Einmal habe ich einen Fliederzweig abgerissen, weil ich einen Besen für mein Puppenzimmer gebraucht habe; schon ist der Wachmann gekommen und hat mich aufgeschrieben. In der Nacht wurden wir oft aufgeweckt, weil es so viele Spatzen gab."
Noch war also das Zwitschern der Spatzen lauter als das Dröhnen der Motoren, und der Park produzierte markante Sinneseindrücke nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Nasen: "Sehr viel Akazien gab es, die weißen Blüten, wenn die heruntergefallen sind, haben die gerochen ..." (Frau Kub.)
Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]
Drei Teile hatte der Park: Im Abschnitt bei der Spengergasse gab es damals in der Mitte noch kein Rondeau, dafür waren an den Seiten zur Arbeitergasse und zur Schwarzhorngasse zwei kleinere runde Blumenbeete angelegt.
Der mittlere Teil, der ähnlich wie heute die Pannaschgasse mit der Wimmergasse verband, war geeigneter zum Spielen; am schönsten aber soll der dritte Teil des Parks gewesen sein, der an den Schulgarten der zu Beginn des Schuljahrs 1883/84 eröffneten Bürgerschule grenzte:
Dort wuchs der Flieder, und in der Mitte stand ein alter, verfallener Brunnen. Frau Hu. erinnert sich: "Die Buben haben dort Champignons gefunden; mein Bruder ist oft nach dem Regen hingegangen und hat sich gefreut, wenn er unter den Fliederbüschen etwas gefunden hat. Einmal habe ich einen Fliederzweig abgerissen, weil ich einen Besen für mein Puppenzimmer gebraucht habe; schon ist der Wachmann gekommen und hat mich aufgeschrieben. In der Nacht wurden wir oft aufgeweckt, weil es so viele Spatzen gab."
Noch war also das Zwitschern der Spatzen lauter als das Dröhnen der Motoren, und der Park produzierte markante Sinneseindrücke nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Nasen: "Sehr viel Akazien gab es, die weißen Blüten, wenn die heruntergefallen sind, haben die gerochen ..." (Frau Kub.)
Quelle: Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998. [Info]
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Parkgeschichten - Mo, 3. Apr. 2006, 11:57