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Ebenfalls durchaus hörenswert,...
Ebenfalls durchaus hörenswert, die in der Diagonal-Ausgabe...
adresscomptoir - 2022/10/25 22:33
Guardian: listed status...
Guardian: listed status für 6 Denmark Street - https://www.theguardian.co m/music/2016/mar/22/sex-pi stols-house-denmark-st-lon don-listed-status
adresscomptoir - 2022/09/09 09:53

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Sonntag, 15. Februar 2015

Yanis Varoufakis / James K. Galbraith / Stuart Holland: Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise

Mit dem griechischen Ökonomen Yanis Varoufakis gibt es nun in der Euro-Zone wenigstens einen Finanzminister, dem ein Beitrag zur Lösung der gegenwärtigen Krise zuzutrauen ist; Ende Februar erscheint ein von ihm mitverfasstes Buch zum Thema auf Deutsch bei Antje Kunstmann:

Varoufakis, Yanis/Galbraith, James K./Holland, Stuart: Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise. München: Antje Kunstmann, 2015. 64 Seiten, 5 Euro.

http://www.kunstmann.de/titel-1-1/bescheidener_vorschlag_zur_loesung_der_eurokrise-1140/

via @s_p_brunner

Diagonal zu Erich Hackl

Kann auf Ö1 nachgehört werden: Das gestern ausgestrahlte Diagonal zum Autor Erich Hackl:

Diagonal - Radio für Zeitgenoss/innen
Zur Person Erich Hackl. Chronist der Namenlosen. Präsentation: Johann Kneihs

"Eines Tages sah sich Aurora Rodríguez veranlasst, ihre Tochter zu töten." Mit diesem Satz beginnt Erich Hackls erster Roman. Schon dieses Debüt, "Auroras Anlaß", brachte dem Autor 1987 den Durchbruch. Klar und unprätentiös, mit akribischer Recherche und souveränem Stil, so das nahezu einhellige Urteil der Kritik, mache Erich Hackl aus Fakten politische Literatur. Rund 30 von ihm verfasste oder herausgegebene Bücher sind erschienen; dazu kommt mehr als ein Dutzend Übersetzungen.

Erich Hackls Werk verstört. Es zeigt, wozu Menschen fähig sind: zum Quälen, Erniedrigen, Auslöschen anderer. Aber auch zu Solidarität und Liebe unter widrigsten Umständen, bei Verfolgung und Lebensgefahr. Oft handeln seine Bücher von Menschen, die vernichtet und vergessen werden sollten, nach dem Willen ihre Verfolger, ob das die Nationalsozialisten waren (in "Abschied von Sidonie" oder "Die Hochzeit von Auschwitz") oder Diktaturen in Lateinamerika ("Als ob ein Engel", "Sara und Simón"). Erich Hackl verleiht Namenlosen eine Stimme, restituiert Opfern ihre Würde.

"Ein Grund, warum ich Erich Hackl so gern lese, besteht darin, dass seine Frauen, denen es zwar meistens schlecht geht, es so gut bei ihm haben. Männliche Überheblichkeit und auktoriale Besserwisserei sind nicht seine Sache", so Ruth Klüger. Erich Hackls jüngstes Frauenporträt war 2013 das seiner Mutter, sprachlich verdichtet in: "Dieses Buch gehört meiner Mutter".

"Diagonal" begleitet Erich Hackl auf Spurensuche in seiner Geburtsstadt Steyr und in seinem zweiten Wohnsitz Madrid bei der Begegnung mit Literaten aus Lateinamerika.
Inhaltsverzeichnis

Eine Stadt mitten in Österreich …
… trotzdem hart an der Grenze mit seiner rebellischen Geschichte: so schreibt Erich Hackl über seine Heimatstadt Steyr. Die auch für seine Schriftsteller-Laufbahn Bedeutung hatte und hat: von der ersten Veröffentlichung in der Schülerzeitung, mit anschließendem Rüffel durch den Direktor, über eigene Nachforschungen zur Zeitgeschichte der Stadt bis zu einer Anthologie, die Erich Hackl vor einigen Jahren mit herausgegeben hat: "Das Y im Namen der Stadt". Kristina Pfoser begleitet Erich Hackl in die Industrie- und Arbeiterstadt und in sein Elternhaus.

Der trotzige Patriot
Jahrzehntelang hat sich Österreich nach 1945 als Opfer des Nationalsozialismus dargestellt und die tatsächlichen Opfer damit verdrängt. Und seit diese Sichtweise zum Gemeingut wurde, im Zug der Waldheim-Affäre, stellt Erich Hackl sich gegen den neuen Mainstream. Denn, so behauptet er: Mit der These von der allgemeinen Täterschaft geraten wiederum diejenigen aus dem Blick, die tatsächlich Widerstand geleistet haben. In Erich Hackls Wahrnehmung hauptsächlich die österreichischen Kommunisten. Peter Zimmermann über den konfliktbereiten Patriotismus des Erich Hackl. Dann, um circa viertel sieben, eine Reportage über Erich Hackls andere Heimat.

Boheme, Krise, Zarzuela
Der Madrider Stadtteil Lavapiés ist Erich Hackl seit seinem ersten langen Aufenthalt Ende der 1970er Jahre eine schützende Höhle. Ein Viertel mit Pawlatschen in Innenhöfen, wo nach wie vor das komödiantische Singspiel Zarzuela gepflegt wird. Ein Ausgeh- und Kulturbezirk, der gerade in der Krise der letzten Jahre neu belebt worden ist durch die Bewegung der Indignados, der Empörten. Franz Fluch begleitet Erich Hackl an seinem zweiten Wohnort auf Märkte, in Buchhandlungen und hat dabei auch mit spanischen Literatur-Menschen gesprochen, über ihre Sicht des zugewanderten Schriftstellers aus Österreich.

Rosen im Schneesturm
Eine kritische Anmerkung von Erich Klein zum Kitschverdacht bei Erich Hackls "schöner Literatur" über unschöne Themen.

Die Zeit der Verzweiflung
Der Autor im ausführlichen Gespräch: zum Beispiel über die Schwierigkeit, für jede zu erzählende Geschichte die einzig angemessene Form zu finden. Er schreibe wenig - sagt einer, von dem über 30 Buchtitel lieferbar sind, eigene Werke wie übersetzte, herausgegebene, mit Einleitungen und Vorworten versehene. Das Vermitteln von Literatur ist Erich Hackl genauso wichtig wie das eigene Schaffen. Ausgewählte Ausschnitte aus seinen eigenen Büchern, aus Lesungen und Hörspielfassungen sind in dieser Sendung keineswegs nur.

Kleinmöbel. - Und Musik?
Auch die hat Erich Hackl ausgewählt. Stücke mit engem lebensgeschichtlichen Zusammenhang, gleich zu Beginn ein Lied aus den 1970er Jahren auf Katalanisch. Der Sänger Lluis Llach und eine Hymne des Widerstands gegen Franco. L'Estaca.

Samstag, 14. Februar 2015

Leporello und Welt zu den "ersten Suchmaschinen"

Gestern sendete Ö1-Leporello ein paar Minuten über die ersten Suchmaschinen, heute wird es von Marc Reichwein in der Welt rezensiert. Er bescheinigt dem Band [s]ehr schön und in leicht bekömmlichen Kapitelchen geschrieben zu sein, ein luzider Episodenführer durch mehrere Jahrhunderte Informationsvermittlung, gleichermaßen mit einer charmant unzeitgemäßen Konzeption von Suchmaschinen und ein hochaktuelles Buch.

Freitag, 13. Februar 2015

Doku über Ronald M. Schernikau in ARD-Mediathek

Sehr schön, die Doku über Ronald M. Schernikau "Verliebt in die DDR" ist für ein paar Tage in der ARD-Mediathek verfügbar. (via @goncourt)

Eine meiner Lieblings-Passagen aus legende ist ja:

eine rose ist eine rose ist eine rose | von gertrude stein stammt der satz: eine rose ist eine rose ist eine rose. der satz ist berühmt.
| 28 | der satz ist berühmt, und er wird ausnahmslos gelesen als: eine rose ist eine rose, nichts weiter als eine rose und immer bloss eine rose.
| 29 | diese lesart ist falsch.
| 30 | der satz lautet: eine rose ist eine rose, ausserdem noch eine rose, zusätzlich eine rose und vielleicht sogar eine rose. eine rose ist immer etwas anders.
| 31 | wer die welt für unveränderbar hält, ist den rosen verloren.


Schernikau, Ronald M.: Legende. Dresden: ddp goldenbogen, 2. Aufl., 2003, S. 439.

Donnerstag, 12. Februar 2015

"Wir werden immer 'gegen' sein" - 100 Jahre "Literarisches Manifest" von Hugo Ball und Richard Huelsenbeck

Mit 12. Februar 1915 ist eines der faszinierendsten Dokumente der prädadaistischen Bewegung datiert: Das Literarische Manifest, in Berlin gegen Einsendung von 30 Pfg. bei Hugo Ball und Richard Huelsenbeck, Uhlandstraße 31, zu beziehen. Es enthält die schönen Sätze:

Wir wollen: Aufreizen, umwerfen, bluffen, triezen, zu Tode kitzeln, wirr, ohne Zusammenhang, Draufgänger und Negationisten sein. Unsere Sache ist die Sache der Intensität, der Nüstern, der Askese, des methodischen Fanatismus, der Flaggen und Konspirationen. Wir werden immer "gegen" sein. (...) Wir ergreifen die Partei der Bilderstürmer und jeglicher Radikalisten. Wir propagieren den Stoffwechsel, den Saltomortale, den Vampyrismus und alle Art Mimik. Wir sind nicht naiv genug, an den Fortschritt zu glauben. Wir haben es nur mit dem "Heute" zu tun.

http://www.dada-companion.com/ball_docs/bal_manifest_1915.php

Mittwoch, 11. Februar 2015

Langsam mahlende Mühlen

Die Mühlen des Adresscomptoirs mahlen zuweilen langsam, aber beständig: Zwei Jahre nach der ZDF-Doku über Amazon habe ich nun in der linken Sidebar des Weblogs die Amazon-Links rausgeschmissen und auch bei meinen sonstigen Webseiten diese soweit ich es überblicke entfernt. Insgesamt habe ich in all den Jahren, in denen ich mich am Amazon-Partnerprogramm beteiligt habe, gigantische 78,44 Euro verdient, wow!

Sonntag, 8. Februar 2015

150 Jahre Mendel-Monstrum

ORF.at erinnert daran, dass heute vor 150 Jahren Gregor Johann Mendel seine Forschungsergebnisse zur Vererbung vortrug.

Foucault kommentierte ihn folgendermaßen:

Mendel sagte die Wahrheit, aber er war nicht ‘im Wahren’ des biologischen Diskurses seiner Epoche: biologische Gegenstände und Begriffe wurden nach ganz anderen Regeln gebildet. Es mußte der Maßstab gewechselt werden, es mußte eine ganz neue Gegenstandsebene in der Biologie entfaltet werden, damit Mendel in das Wahre eintreten und seine Sätze (zu einem großen Teil) sich bestätigen konnten. Mendel war ein wahres Monstrum, weshalb die Wissenschaft nicht von ihm sprechen konnte.

Foucault, Michel: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt am Main: Fischer 10083 (9.-10.Tsd), 1994, S. 25.

Voilà ein paar Mendelsche Hausnummern:

Znojmo_Mendel_Gymnasium3_HausnummerPremyslovcu4_131
Znojmo 131, Přemyslovců 4: In diesem Gymnasium unterrichtete Mendel.

Mendel_Znojmo218-HorniCeska42
Znojmo 218, Horní Česká 42: Hier wohnte Mendel zur Zeit seines Aufenthalts in Znojmo.

Brno_MendlovoNam1A_Mendel_600
Brno, Mendlovo náměstí 1A: Das Augustinerkloster in Brno, wo Mendel seine Forschungen vornahm.

Samstag, 7. Februar 2015

Von Bettler- und Obdachlosenzeichen

Sarah Pichlkastner beschäftigt sich u.a. mit der Geschichte der Bettlerzeichen, die "würdige" Arme zum Betteln berechtigen sollten, dann aber oft zum "schandzeichen" wurden. Im uni:view-Magazin berichtet sie über ihre Forschungen.

Freitag, 6. Februar 2015

Video über die Sammlung Frauennachlässe an der Uni Wien

Tagebücher: In Geschichte eingeschrieben. Die Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien from Sammlung Frauennachlässe on Vimeo.

Li Gerhalter und Christa Hämmerle haben in Kooperation mit Markus Hintermayer und Christian Steiner vom Zentralen Informatikdienst der Uni Wien ein zwanzigminütiges Video über die Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien erstellt, also sehet hin und informieret Euch!

Das Tagebuch einer pensionierten Sozialarbeiterin aus den 1990er-Jahren wird ebenso vorgestellt wie das eines Zuckerbäckers aus dem 19. Jahrhundert oder einer Wienerin, die die Zeit des Zweiten Weltkrieges in einer damals so genannten "nicht privilegierten Mischehe" (über)lebte.
Anhand dieser - und noch weiterer - Tagebuchbestände werden die Arbeit der Sammlung Frauennachlässe besprochen. Grundsätzliche Fragen der Genre-Diskussionen von auto/biographischen Quellen werden thematisiert und Projekte aus der Forschung und universitären Lehre präsentiert.


Mit: Christa Hämmerle, Li Gerhalter, Martin Scheutz und Theresa Adamski

Donnerstag, 5. Februar 2015

Radio-Interviews zu den "Ersten Suchmaschinen"

Gestern wurde ich in der Sendung "Lesart" des Deutschlandradio Kultur zu den "Ersten Suchmaschinen" interviewt (mp3), heute ist ab 11 Uhr das Nordwestradio von Radio Bremen dran.

Montag, 2. Februar 2015

Frisch erschienen: Die ersten Suchmaschinen

Tantner_DieErstenSuchmaschinen_200Meine Habil ist nun Papier geworden, seit letzter Woche ist die bei Wagenbach erschienene Buchfassung erhältlich, und sie wurde schwupps auch schon in der FAZ (30.1.2015, S. 10) besprochen, die sie als nahe an den Quellen bleibender und gerade deshalb kurzweilig zu lesender Darstellung auch als Wochenendlektüre (FAZ, 31.1.2015, S. 12) empfiehlt.

Tantner, Anton: Die ersten Suchmaschinen. Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs. Berlin: Wagenbach, 2015.
ISBN 978-3-8031-3654-1, 176 Seiten, Preis 19,90 € [DE], 20,50 € [AT], Verlags-Info

Was heute Suchmaschinen samt Dating-Apps, Tauschbörsen, Finanzmakler, Jobcenter und Auktionsplattformen übernehmen, versprach in der Frühen Neuzeit eine Institution zu leisten: das Adressbüro. Wer etwas kaufen oder verkaufen wollte, Arbeit, Wohnung, eine Dienstbotin oder einen Arzt suchte oder zu vermitteln hatte, konnte dort sein Anliegen gegen Gebühr in ein Register eintragen lassen oder Auszüge aus diesem Register erhalten. Solche Adressbüros gab es in vielen europäischen Städten, etwa in Paris das Bureau d’adresse, in London die registry oder intelligence offices, in der Habsburgermonarchie die Frag- und Kundschaftsämter und in anderen deutschsprachigen Städten Adresscomptoirs und Berichthäuser.
Das Buch liefert eine Geschichte des Suchen und Findens von Information aus der Perspektive einer Gegenwart, in der wir ohne Google kaum mehr leben zu können glauben und zugleich Privacy und Datenschutz zentrale Anliegen sind.

Eine erste Buchpräsentation kann ich auch schon ankündigen:

Zeit: Mi, 25.3.2015, 18:30
Ort: Lesesaal der Fachbereichsbibliothek Geschichte, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Ablauf:

Karl Vocelka: Moderation und Einleitung

Anton Tantner: Zum Buch

Astrid Mager: Alternative Suchmaschinen und deren Ideologien